REGESTEN 1313

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

*PrUB 2.87 – 1313 Januar 8. Marienwerder. – Hochmeister Karl von Trier schlichtet einen Streit des Domkapitels von Pomesanien und des Ritters Dietrich Stange wegen des Gutes Baldram (Kreis Marienwerder) und der Mühle bei Kamiontken (Kreis Marienwerder).

*PrUB 2.88 – 1313 Januar 8. Marienwerder. – Dietrich Stange stellt die Gegenurkunde zu vorstehender Urkunde (PrUB 2.87.) aus.

PrUB 2.89 – 1313 März 26. o.O. – Bischof Eberhard von Ermland verschreibt auf Otto von Russen 44 Hugen in Albrechtsdorf bei Wormditt, pensantes .. instancias viri religiosi fratris C[onradi] dicti Zac magistri per Prusyam necnon viri religiosi fratris C[onradi] de Buchtevangen magistri generalis ac fratris Ka[roli] similiter magistri generalis domus Theutunice necnon magni commendatoris fratri H[einrici] de Gera et fratris H[einrici] marschalci aliorumque preceptorum per Prusyam, quibus constat dictum Ottonem nostre ecclesie fideliter deservisse.

PrUB 2.90 – 1313 März o.T. [Dortmund]. – Dortmunder Bürgschaft nach Elbing.

PrUB 2.91 – 1313 Mai 7. Dünamünde. – Abt Alexander von Oliva bezeugt den durch den Abt Rudolf von Stolp und Gerhard von Jork, Landmeister von Livland vollzogenen Verkauf des Klosters Dünamünde presentibus pluribus fidedignis, scilicet … domino Hinrico de Limburch, canonico I[nsu]le s. Marie, … fratre Jordano quondam priore in Polplin.

*PrUB 2.92 – [1313 Mai 9]. Marienburg. – Hochmeister Karl von Trier schreibt an Bischof Johann von Plock wegen der Aufnahme seines Oheims Dobrogost und berichtet die Erbauung des Hauses Christmemel.

PrUB 2.93 – 1313 Mai 11. Avignon. – Kardinaldiakon Jakob von Colonna hebt die vom päpstlichen Kaplan Franciscus von Moliano über den Deutschorden in seinem Streit mit dem Erzbischof von Riga wegen nicht rechtzeitiger Herausgabe von Dünamünde verhängte Exkommunikationssentenz nach vorangegangener Appellation des Deutschordens auf Kaution auf.

*PrUB 2.94 – 1313 Juni 7. Marienburg. – Petrus, Jesco und Laurencius, Grafen von Neuenburg, überlassen gegen eine Entschädigung dem Deutschorden das Land Neuenburg.

*PrUB 2.95 – 1313 Juni 7. Marienburg. – Der Deutschorden erwirbt das Land Neuenburg von den Grafen Petrus, Jesko und Laurencius von Neuenburg.

*PrUB 2.96 – 1313 Juni 8. Marienburg. – Petrus, Jesko und Laurencius, Grafen von Neuenburg, verpfänden dem Deutschorden alle ihre Lehngüter.

*PrUB 2.97 – 1313 Juni 25. Marienburg. – Hochmeister Karl von Trier bestätigt dem Kloster Oliva den Ankauf des halben Sees Bresnow mit angrenzendem Sumpf und Wald von den Brüdern Miloslaus, Konrad und Domca Woltamevicz.

*PrUB 2.98 – 1313 Juni 29. Mewe. – Hochmeister Karl von Trier überläßt den Söhnen Swenzas, des ehemaligen Palatins von Pommerellen, Peter, Jesko und Lorenz [Laurencius] die Dörfer Groß Mangelmühle, Kelpin, Zachzrevo, Wittstock und Resmin (Kreis Tuchel).

*PrUB 2.99 – [1313] Juni 30. Mewe. – Die Brüder Peter, Jesko und Lorenz, Söhne des Swenza, quittieren dem Hochmeister Karl von Trier über 1000 Mark Silber für den Verkauf von Neuenburg.

*PrUB 2.100 – 1313 Juli 5. Marienburg. – Hochmeister Karl von Trier bestätigt, dass Abt Berthold von Byszewo Dambegor im Schwetzer Gebiet von den Brüdern Vithoma, Nimirus und Bogus und der Witwe des Sonsimir gekauft hat, und verleiht ihm das Dorf lastenfrei als Entgelt für seinen Verzicht auf Bagniewo (Kreis Schwetz) zugunsten des Deutschordens.

*PrUB 2.101 – 1313 Juli 13. Marienwerder. – Propst und Kapitel von Pomesanien verkaufen dem Johann das Schulzenamt in Heinrichau (Kreis Rosenberg).

*PrUB 2.102 – 1313 Juli 14. Roggenhausen. – Hochmeister Karl von Trier verleiht dem Reynhard von Nogath 13 Hugen bei dem Dorf Nogath, welche dieser teils von Lupold, teils vom Komtur Ulrich von Roggenhausen gekauft hat.

*PrUB 2.103 – 1313 Juli 22. Lippinken (Kreis Kulm). – Der Landkomtur zu Kulm, Dieterich von Lichtenhagen, bestätigt den Bürger zu Kulm Hermann Withe im Besitz der 6 Schulzenhufen im Dorfe Wabcz (Kreis Kulm) gegen Verzicht des Hermann Withe auf das Schulzengericht zugunsten des Deutschordens.

*PrUB 2.104 – 1313 August 3. o.O. – Hochmeister Karl von Trier erteilt der Stadt Graudenz ein Privileg über das Kaufhaus, die Badstube, die Fleisch-, Schuh- und Brotbänke und die Trödelbuden.

PrUB 2.105 – 1313 September 30. Malauc–ne bei Avignon. – Bischof Berengar von Frascati befiehlt als päpstlicher Pönitentiar im Auftrag des Papstes dem Domherrn von Laon, Franciscus von Moliano, dem für seine Dienstreise nach der Rigaer Kirchenprovinz eine Reiseunterstützung von den durchreisten Bistümern bewilligt war, den Bischof von Ermland und die Dompröpste, Domherren und Geistlichkeit von Samland, Pomesanien und Kulm sowie den Deutschorden von dem Bann bzw. Interdikt zu befreien, dem sie verfallen waren, weil sie an der Gültigkeit seiner Jurisdiktion gezweifelt und das betreffende Geld nicht erlegt hatten.

PrUB 2.106 – 1313 Oktober 2. Malauc–ne bei Avignon. – Franciscus von Moliano, Domherr von Laon, gibt bekannt, dass Bischof Berengar von Frascati den Deutschorden sowie Bischof Eberhard von Ermland und die Pröpste Heinrich von Ermland, Hermann von Kulm, Peter von Pomesanien und Gerwin von Samland vom Bann gelöst hat, nachdem sie die Summe gezahlt haben, die Franciscus als Ersatz für die Kosten seiner Gesandtschaft in Rigensi, Livonie et Prusie provinciis für die Zeit vom 1. Juni bis 1. Dezember 1312 vergeblich angefordert hatte, worauf der Bann ausgesprochen war; auch der Ordensprokurator Corradus dictus Bruel hat um die Lösung vom Bann gebeten.

PrUB 2.107 – 1313 Oktober 9. Stolp. – Waldemar, Markgraf von Brandenburg, bestimmt die Grenze zwischen dem Lande Stolp und dem an den Deutschorden verkauften Teil Pommerellens [Gegenurkunde des Hochmeisters: PrUB 2.108.].

PrUB 2.108 – 1313 Oktober 9. Stolp. – Gegenurkunde des Hochmeisters Karl von Trier [über die Bestimmung der Grenze zwischen dem Lande Stolp und dem an den Deutschorden verkauften Teil Pommerellens: vgl. die Urkunde von Markgraf Waldemar von Brandenburg PrUB 2.107.].

*PrUB 2.109 – 1313 Oktober 28. Marienburg. – Hochmeister Karl von Trier bestätigt Godeko Crispus im Besitz der Mühle in Wirdlaw Inferius.

PrUB 2.110 – 1313 November 1. Königsberg Neumark. – Markgraf Waldemar von Brandenburg schenkt dem Kloster Zuckau das Dorf Zezenow (Kreis Stolp).

PrUB 2.111 – [1313 2. Hälfte?]. – Herzog Ziemovit II. von Masovien gibt dem Komtur G[oswin] und dem Konvent, den Bürgermeistern und Bürgern von Thorn bekannt, dass er nach dem Vorbild seines Vaters [Boleslaus] allen, die aus Preußen, Krakau, Sandomir oder aus anderen Gegenden sein Land mit ihren Waren durchziehen wollen, freien Eintritt und Auszug und Sicherheit für ihre Personen und Waren gewährt.

*PrUB 2.112 – [1311-1313]. – Dietrich von Lichtenhain, Landkomtur von Kulm, quittiert, dass Abt Bertold von Byszewo an Johann von Waldow 304½ Mark für Velym und Glinke (Kreis Bromberg) gezahlt hat.