REGESTEN 1298

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 1.2.685 – 1298 Januar 3. Christburg. – Heinrich, Komtur von Christburg, verleiht der Stadt Christburg das Recht, ein Kaufhaus zum Tuchhandel und Schuhbänke zu haben.

PrUB 1.2.686 – 1298 Januar 13. Danzig. – Wladyslaw, Herr des Reiches Polen und Herzog von Pommern etc., bestätigt den Elbingern die Freiher von Zoll und Strandrecht, die ihnen die Herzöge Mestwin (s. PrUB 1.2.616. v.J. 1293) und Przemyslaw verliehen haben (s. PrUB 1.2.625. vom 9. Oktober 1294).

PrUB 1.2.687 – 1298 Januar 22. Königsberg. – Meinhard von Querfurt, Landmeister des Deutschordens in Preußen, verleiht dem Glande, Sohn des Sambil, einen Teil des Feldes Sergitten [im Samland] als Tauschobjekt für die Güter und 5 Familien, die er bisher in Berow besessen hatte und dem Deutschorden überließ, dazu 2 Haken im Geld Sergitten als Hinterlassenschaft seines Vaters.

PrUB 1.2.688 – 1298 Mai 19. Thorn. – Meinhard von Querfurt, Landmeister des Deutschordens in Preußen, verleiht der Stadt Kulm das Recht, auf dem Mark ein Kaufhaus sowie Kram-, Schuh-, Brot- und Fleischbänke anzulegen und davon Abgaben zu erheben, wogegen die Bürger für 100 Mark dem Deutschorden das Gut der Witwe des Friedrich von Wildenburg übertragen.

PrUB 1.2.689 – 1298 Juni 1. Christburg. – Meinhard von Querfurt, Landmeister des Deutschordens in Preußen, verleiht den Prußen Triene und Stenym einen Teil des Feldes Leupite.

PrUB 1.2.690 – 1298 Juni 1. Christburg. – Meinhard von Querfurt, Landmeister des Deutschordens in Preußen, verleiht dem Dolmetscher (interpreti) Albert und seinen Erben den von ihn z.Z. besessenen Teil des Feldes Leupiten.

PrUB 1.2.691 – 1298 Juni 15. Thorn. – Hochmeister Gottfried von Hohenlohe transsumiert die Urkunden seines Vorgängers Anno [von Sangershausen] über die Teilung des Landes Sassen zwischen dem Deutschorden und dem Bischof von Kulm und ermahnt, diese Teilung endlich auszuführen, zumal der Bischof und die Kanoniker jetzt das Deutschordenshabit tragen.

PrUB 1.2.692 – 1298 Juni 15. Thorn. – Hochmeister Gottfried von Hohenlohe transsumiert und bestätigt die Urkunde des Landmeisters von Preußen vom 1. Februar 1255 (PrUB 1.1.308.) über die Entrichtung des Bischofsscheffels im Kulmerland.

PrUB 1.2.693 – 1298 Juni 15. Thorn. – Hochmeister Gottfried von Hohenlohe transsumiert und bestätigt die Urkunde des Hochmeisters Heinrich von Hohenlohe von 19. April 1246 (PrUB 1.1.182.), in dem dieser dem Bischof Heidenreich von Kulm aufgrund des mit dessen Vorgänger abgeSchlosssenen Vertrags 600 Hufen überwiesen hatte.

PrUB 1.2.694 – 1298 Juni 24. Kosten. – Heinrich, Herzog des Reiches Polen, von Pommern, Schlesien und Herr von Glogau, verspricht, die Freiheit der Kirchen von Gnesen, Posen und Kujawien u.a. auch in Pommern zu schützen.

PrUB 1.2.695 – 1298 Juni 28. Danzig. – Wladyslaw, Herzog des Reiches Polen, von Pommern, Schlesien und Herr von Glogau, erkennt in dem Rechtstreit des Klosters Oliva mit Waysil, Palatin von Dirschau, und seinem Enkel Ramota um das [nahe Dirschau belegene] Dorf Raikau aufgrund beigebrachter Urkunden das Dorf dem Kloster zu.

PrUB 1.2.696 – 1298 August 16. Wenden. – Gottfried, Meister des Deutschordens in Livland, erlaubt den Kurländischen Domherren die Besitznahme der Pfarrkirche in Windau gegen Überlassung ihres Besitzes in Memel an den Deutschorden.

PrUB 1.2.697 – 1298 August 20-September 4. Kalisch. – Wladyslaw, Herr des Reiches Polen, von Pommern, Schlesien und Herr von Glogau, befreit die Lübecker vom Zoll in Danzig, auf der Weichsel, in Pommern und in seinen anderen Gebieten.

PrUB 1.2.698 – 1298 August 20-September 4. Kalisch. – Wladyslaw, Herr des Reiches Polen, von Pommern, Schlesien und Herr von Glogau, schließt ein Bündnis mit den Lübeckern, befreit sie vom Strandrecht und Zoll in Danzig, Pommern und allen seine Gebieten und gestattet ihnen, in Danzig ein Kaufhaus zu errichten.

PrUB 1.2.699 – 1298 November 17. Rieti. – Papst Bonifaz VIII. beauftragt den Archidiakon von Leslau sowie die Pröpste von Posen und Braunsberg mit der Untersuchung, ob die in der zwischen dem Erzbischof Jakob von Gnesen und dem Bischof Heinrich von Kulm hinsichtlich der Metropolitangewalt über Kulm obwaltenden Streitsache von den Richtern Vito, Propst, Dobegneus, Dekan, und Wenzel, Scholastiker in Leslau, an ihrer Stelle subdelegierten Richter, der Dekan Albert und der Scholastiker Stanislaus von Kruschwitz, zuzulassen seien, was der Kulmer Bischof nicht zugeben will.

PrUB 1.2.700 – 1298 Dezember 13. Strasburg. – Konrad Sack, Landkomtur von Kulm, verschreibt dem Christian 50 Hufen in Zmiewo.

PrUB 1.2.701 – 1298 Dezember 21. Rehden. – Meinhard von Querfurt, Landmeister des Deutschordens in Preußen, verleiht dem Johann gen. vom Haine die Güter um den See Lessen zwischen den Gütern des Ordenshauses Roggenhausen, denen des Arnold von Waldau, dem Bistum Pomesanien, Mandelkowen und Dietrichsdorf zur Lokation, dazu als Lokator das Schulzenamt und gewisse Vorzüge.

PrUB 1.2.702 – 1298 Dezember 21. Rehden. – Meinhard von Querfurt, Landmeister des Deutschordens in Preußen, verleiht vom Johann vom Haine die einst den beiden Gebrüdern den Polen Mathäus und Jakob gehörigen Güter [Jakobkau bei Roggenhausen, Kreis Graudenz] mit er Ermächtigung, eine Mühle zu bauen.