REGESTEN 1291

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 1.2.570 – 1291 [Jahresbeginn]. Stralsund. – Johann von Elbing übergibt seinem Sohn Hermann den vierten Teil seines Hauses und 30 Mark Pfennige von der mütterlichen Erbschaft des Sohns.

PrUB 1.2.571 – 1291 Januar 6. Memelburg. – Komtur Gottfried und Thietmar, Vogt zu Memel, teilen auf Bitte des Bischofs Emund von Kurland und auf Befehl des Ordensmeisters Halt mit Zuziehung der in Memel wohnhaften ordensbrüder, bischöflichen Vasallen und einiger Kuren die zum Bistum Kurland gehörigen Länder Bihavelanc, Ceclis, Dovzare, Megowe und Pilsaten in drei gleiche Teile, von denen zwei Teile der Bischof, den dritten Teil das Domkapitel erhalten soll.

PrUB 1.2.572 – 1291 Februar 3. Königsberg. – Berthold von Brühaven, Komtur von Königsberg, verkauft dem Ulmann eine Mühle und einen Krug im Dorf Rudau, indem er ihm zugleich einen Garten jenseits des Fließes und eine Wiese verschreibt.

PrUB 1.2.573 – 1291 Februar 5. o.O. – Herzog Mestwin von Pommern bestätigt und transsumiert den Johannitern die [gefälschte] Urkunde des Fürsten Grimislaw von Pommern vom 11. November 1998 über Stargard.

PrUB 1.2.574 – 1291 April 3. Danzig. – Herzog Mestwin von Pommern bestätigt dem Deutschorden in Preußen den Besitz des von Alexius erkauften Dorfs Klein Schlanz.

PrUB 1.2.575 – 1291 April 26. Arnau. – Meinhard von Querfurt, Landmeister in Preußen, verleiht den Prußen Wodune und Napelle 3 Haken im Feld Legitten (Kreis Labiau) zu Erbrecht.

PrUB 1.2.576 – 1291 Mai 1. Ragnit. – Meinhard von Querfurt, Landmeister in Preußen, verleiht dem Litauer Syrgele, der zum Orden geflohen ist, 10 Haken Acker im Land Wangel (Kreis Labiau) auf dem Feld Mynxtrym.

PrUB 1.2.577 – 1291 Mai 25. Christburg. – Siegfried von Rechberg, Komtur von Christburg, bestätigt dem Christburger Bürger Friedrich 5 Hufen bei der Stadt.

PrUB 1.2.578 – [vor 1291 Juni]. o.O. – Heinrich von Wedersberg, Komtur von Roggenhausen, verkauft dem Schulzenj Gunter 4½ Hufen im Dorf Dobrowken (Kreis Graudenz).

PrUB 1.2.579 – 1291 Juni 17. Papau. – Meinhard von Querfurt, Landmeister des Deutschordens in Preußen, bestätigt den vom Komtur von Roggenhausen Heinrich von Wedersberg vorgenommenen Verkauf von 4½ Hufen im Dorf Dombrowken (Kreis Graudenz) an den Schulzen Gunter.

PrUB 1.2.580 – 1291 Juni 17. Orvieto. – Papst Nikolaus IV. empfiehlt den Erzbischof Jakob von Gnesen dem Schutz des Deutschordens in Preußen.

PrUB 1.2.581 – 1291 Juni 18. Lippinken. – Meinhard von Querfurt, Landmeister des Deutschordens in Preußen, verleiht der Stadt Graudenz ein Gebiet vor dem Ossator, die Fischerei in der Weichsel von der Ossa bis zum Rensensee gleich den Kulmern sowie das Kulmer Recht und das Recht, jährlich ihren Richter zu wählen.

PrUB 1.2.582 – 1291 Oktober 3. Plock. – Goslaus, Provinzialprior von Polen, Jakob, Prior von Posen, Wilhelm, Prior von Brünn, Paul, Lektor von Sieradz, Scislaus, Lektor von Grätz (alle Dominikaner), zum Generalkapitel in Plock versammelt, transsumieren die Urkunde Konrads von Thierberg vom 5. März 1283 (PrUB 1.2.415.).

PrUB 1.2.583 – 1291 Oktober 21. Hamburg. – Bischof H[einrich] von Pomesanien verleiht dem Heiligengeisthospital in Hamburg einen Ablassbrief.

PrUB 1.2.584 – 1291 o.T. Memel. – Bischof Emund von Kurland erklärt, dass er seinem Domkapitel die Hälfte der Johanniskirche geschenkt und, da dort die Möglichkeit einer Kirchhofsanlage ausgeSchlosssen ist, ihm das Beerdigungsrecht auf dem Memeler Marienkirchhof eingeräumt hat.

PrUB 1.2.585 – 1291 o.T. o.O. – Herzog Przemyslaw von Groß-Polen nimmt das Kloster Oliva in seinen Schutz und bestätigt ihm seine sämtlichen, hier namentlich aufgeführten Besitzungen.

PrUB 1.2.586 – 1291 o.T. o.O. – Herzog Bogislaw [IV.] von Slawien nimmt das Kloster Oliva in seinen Schutz und bestätigt ihm seine sämtlichen, hier namentlich aufgeführten Besitzungen sowie die Schenkung seines Vaters Barnim.

PrUB 1.2.587 – 1291 o.T. Opegi. – Bischof Thomas von Plock und das Domkapitel von Plock erklären, nach dem Vergleich vom 6. Dezember 1289 (PrUB 1.2.548., PrUB 1.2.549.) nichts getan zu haben, was zum Nachteil der Kirche von Kulm gereiche.