REGESTEN 1275

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 1.2.326 – 1275 Februar 1. Lyon. – Papst Gregor X. gestattet den Brüdern des Deutschordens in Preußen in Wiederholung früherer päpstlicher Bullen, auch nach ihrem Eintritt in den Orden Erbschaften anzunehmen, allerdings mit Ausnahme von Lehen.

PrUB 1.2.327 – 1275 Februar 5. Lyon. – Papst Gregor X. bestätigt dem Deutschorden die Schenkung von 500 Hufen am See Hisbitsma, anderer Seen und des Flusses Pila, die er von Herzog Wladislaw von Polen erhalten hatte (PrUB 1.1.109.).

PrUB 1.2.328 – 1275 Februar 5. Lyon. – Papst Gregor X. bestätigt den vom Legaten Jakob von Lüttich zwischen Herzog Sambor von Pommern und dem Deutschorden in Preußen vermittelten Vergleich über die Insel von Zantir.

PrUB 1.2.329 – 1275 Februar 22. Elbing. – Konrad von Thierberg, Landmeister des Deutschordens in Preußen, befreit den Prußen Pomusel und seine Erben vom Zehnten und vom Scharwerk, verpflichtet sie aber zum Burgenbau und zur Landwehr.

PrUB 1.2.330 – 1275 März 24. Lübeck. – Erzbischof Johann von Livland, Estland und Preußen und der Kirche zu Riga erläßt zugunsten der deutschen Kaufleute eine Verordnung gegen das Strandrecht und erteilt diesen verschiedene Rechte und Freiheiten.

PrUB 1.2.331 – 1275 Mai 17. Christburg. – Konrad von Thierberg, Landmeister des Deutschordens in Preußen, verschreibt Heinrich dem Einäugigen (Luscus) 6 Hufen im Feld Lewitygen.

PrUB 1.2.332 – [vor 1275 Mai 24]. – Greifswalder Zollrolle.

PrUB 1.2.333 – 1275 Juni 25. Riga. – Erzbischof Johann von Livland, Estland, Preußen und der Kirche von Riga erläßt mit einem Domkapitel zugunsten der deutschen Kaufleute eine Verordnung gegen das Strandrecht und erteilt den deutschen Kaufleuten verschiedene Rechte und Freiheiten.

PrUB 1.2.334 – 1275 Juli 16. Arau. – Der römische König Rudolf [von Habsburg] gestattet den Lübecker Kaufleuten, die wegen des Handels nach Preußen, Livland oder anderen vom Römischen Reich abhängigen Ländern gehen, dort in ihren Angelegenheiten Versammlungen abzuhalten und Morgensprache zu halten.

PrUB 1.2.335 – 1275 August 6. Bellicardi. – Papst Gregor X. beauftragt den Bischof [Friedrich] von Merseburg, für die vakante Kirche von Samland einen geeigneten Mann, womöglich aus dem Deutschorden, auszuwählen und zum Bischof zu weihen.

PrUB 1.2.336 – 1275 Oktober 3. Lyon. – Johannes [von Lune], Elekt der Kirche von Riga, gestattet dem Elekten Werner von Kulm, sich von jedem beliebigen Bischof weihen zu lassen.

PrUB 1.2.337 – 1275 November 3. Olmütz. – Schiedsspruch zwischen dem Kloster Hradisch und der Stadt Olmütz. Unter den Zeugen: Dietrich von Preußen, Marchall des Bischofs von Olmütz.

PrUB 1.2.338 – 1275 Dezember 23. Kulm. – Herzog Sambor von Pommern verleiht dem Zisterzienserinnenkloster in Kulm die heilige Kreuzkirche in Dirschau zur Gründung eines Nonnenklosters.

PrUB 1.2.339 – [c. 1274-1275]. – Bischof Anselm von Ermland bittet den Ordensmarschall und Stellvertreter des Landmeisters in Preußen Konrad von Thierberg, nach seinem Tod den Bruder Werner, seinen Verwandten, nach Reichenbach zu entsenden, der dort seine Dienerschaft reichlich bezahlen, den Rest seines Vermögens aber nach Preußen zum Wiederaufbau der Stadt Braunsberg übersenden sollte.