REGESTEN 1267

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 1.2.259 – 1267 Januar o.T. o.O. – Die Äbte Wiard von Belbuk und Bavo von Usedom zeigen dem Bischof Wolimir von Kujawien an, dass sie wegen der fortgesetzten Feindseligkeiten Herzog Sambors von Pommern gegen Oliva das Land des Herzogs mit dem Interdikt belegt haben.

PrUB 1.2.260 – 1267 März 14. Viterbo. – Papst Clemens IV. erneuert die Stiftungsurkunde des Erzbistums Riga vom 31. März 1255 (PrUB 1.1.317.) und ordnet ihm die preußischen Bistümer unter.

PrUB 1.2.261 – 1267 März 17. Kolberg. – Bischof Hermann von Kammin befreit die beiden Schiffe, die die Klöster Oliva und Sarnowitz jährlich nach Kolberg senden, von jedem Zoll bei der Hin- und Rückfahrt.

PrUB 1.2.262 – 1267 April o.T. Elbing. – Ludwig, Landmeister in Preußen, verleiht dem Marus und seinen Brüdern Storc, Kunot, Menant, Steineras und Postreide 48 Hufen vom Feld Pani bis an den Fluß Passarge.

PrUB 1.2.263 – 1267 April o.T. o.O. – Ludwig, Landmeister des Deutschordens in Preußen, verleiht den Prußen Santirm, Wocislaw und Butele ein Feld im Land Preußisch Holland.

PrUB 1.2.264 – 1267 Mai 10. Danzig. – Herzog Wartislaw von Danzig verspricht den Lübeckern freien Eingang und Ausgang in seinem Land und verlangt für seine Bürger das gleiche.

PrUB 1.2.265 – 1267 Juni o.T. Königsberg. – Landmeister Ludwig von Baldersheim sichert den deutschen Lehensleuten in Ermland und Natangen zu, dass sie nach Bezwingung der abtrünnigen Landschaften Preußens nur bis an die Weichsel zum Kriegsdienst verpflichtet sein sollen.

PrUB 1.2.266 – 1267 August 1. Schwetz. – Herzog Wartislaw von Danzig schließt mit dem Landmeister Ludwig [von Baldersheim] durch Vermittlung des Landkomturs von Kulm Bertold von Nordhausen einen Friedensvertrag, in dem jede Schädigung des Ordens bei genau festgesetzten Strafen verboten wird.

PrUB 1.2.267 – 1267 August o.T. Riga. – Otto von Lutterberg, Meister des Deutschordens in Livland, bestimmt die Leistungen der Kuren.

PrUB 1.2.268 – 1267 September 19. Prag. – Ottokar, König von Böhmen, Herzog von Österreich und Steiermark, Markgraf von Mähren, beurkundet, dass er auf seinem Kreuzzug den Deutschorden im Besitz seiner Landschaften in Preußen – Kulm, Löbau, Sassen, Pomesanien, Preußisch Holland, Lenzen, Samland, Pogesanien, Ermland, Natangen und Barthen – nicht stören, sondern ihm helfen werde, die Abtrünnigen wieder zu unterwerfen, wogegen der Orden versprochen hat, den König in der Eroberung von Galindien, dem Jatwägerland und Litauen zu unterstützen.

PrUB 1.2.269 – 1267 Oktober 16. Dankow. – Die zur Synode versammelten polnischen bischöfe teilen Herzog Mestwin von Pommern zwei Abschnitte der Breslauer Synodalstatuten des Kardinals Guido v.J. 1267 zur Nachachtung mit.

PrUB 1.2.270 – 1267 November 1. Prag. – Bischof Johann von Prag fordert seine Diözesanen auf, die innerhalb seines Bistums für Pilgerfahrten nach Preußen und dem Heiligen Land ausgesetzten Legate und Schenkungen den Brüdern des Deutschordens zu geben.

PrUB 1.2.271 – 1267 November 29. Olmütz. – Bischof Bruno von Olmütz – im Begriff nach Preußen zu ziehen – ordnet mit Rat seines Kapitels die Angelegenheiten seiner Kirche.

PrUB 1.2.272 – 1267 Dezember 21. Riga. – Erzbischof Albert von Livland, Estland und Preußen ernennt für die Zeit seines Lebens (bzw. solange er im Amt bleibt) den Grafen G[unzelin] von Schwerin zum Schirmvogt der Kirche von Riga.

PrUB 1.2.273 – [1267]. o.O. – [Papst Klemens IV.] ermahnt König [Ottokar] von Böhmen, nachdem er zum zweiten Mal das Kreuz genommen hat, dem Deutschorden in Preußen in seiner Bedrängnis Hilfe gegen die Heiden zu bringen.

PrUB 1.2.274 – [1267]. o.O. – König [Ottokar] von Böhmen kündigt den Prußen seine zum nächsten Winter bevorstehende Ankunft an, fordert sie zur Annahme der Taufe auf und beglaubigt den Bischof von Olmütz, den er vorausschickt, als seinen Stellvertreter bei ihnen, der sie mit dem Deutschorden vergleichen soll.

PrUB 1.2.275 – [1267]. Rostock. – Der Rostocker Bürger Lutbert errichtet in schwerer Krankheit sein Testament und vermacht dabei u.a. seinem Sohn Jordan ein Schiff unter der Bedingung, dass er nach Livland und Preußen fährt, andernfalls das Schiff zu diesem Zweck verkauft werden soll.