REGESTEN 1253

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 1.1.263 – 1253 Januar 10. Dirschau – Herzog Sambor von Pommern schenkt dem Deutschorden die Insel Berwi.

PrUB 1.1.264 – 1253 März 15 (?). Perugia. – Papst Innozenz IV. ermahnt Herzog Swantopolk, dem Deutschorden den beschworenen Frieden zu halten und die dem Orden neuerdings zugefügten Schäden zu ersetzen.

PrUB 1.1.265 – 1253 März 4. [Goldingen]. – Der Deutschmeister Eberhard in Vertretung des Hochmeisters und Bischof Heinrich von Kurland urkunden, dass; sie unter Vermittlung des Bischofs von Oesel und mehrerer Geistlichen anderer Orden auf einem Tag in Riga die besetzten Landschaften der Diözese Kurland gemäß der päpstlichen Bestimmung in drei Teile geteilt haben und die noch unbesetzten, zum Bau der Memelburg bestimmten, jetzt teilen. Welche von diesen der Bischof gewählt hat, wird verbrieft; von diesen wird er bis Michaelis sein Drittel wählen.

PrUB 1.1.266 – 1253 April 20. Kruszwica. – Der Dominikaner Gerhard, Subdelegat des Kardinallegaten für Polen usw. Hugo von S. Caro, bekundet, Bischof Wolimir von Kujawien mit dem Deutschorden ausgesöhnt zu haben.

PrUB 1.1.267 – 1253 Mai 19. Assisi. – Papst Innozenz IV. erlaubt den Herzog von Leczyc und Kujawien, die angrenzende Landschaft Polexia, wenn die dortigen Heiden sich freiwillig bekehren, unter seine Herrschaft zu nehmen, unbeschadet des dem Deutschorden verliehenen Rechts, die Heiden mit dem Schwert zu bekehren.

PrUB 1.1.268 – 1253 Mai 19. Assisi. – Papst Innozenz IV. trägt seinem Legaten, dem Abt von Mezzanum, auf, dem Herzog von Leczyc und Kujawien den Besitz des Landes Galens (Galindien) und aller anderen Heidenländer, die er sich unterwerfen kann, zu verschaffen, wenn sie nicht im Umfang anderer Diözesen liegen.

PrUB 1.1.269 – 1253 Juni 5. Assisi. – Papst Innozenz IV. beauftragt den Bischof von Cambrai, die dem Erzbischof von Livland, Estland und Preußen im Kommende gegebene Kirche von Lübeck, nachdem er die Einkünfte des Bistums Livland erworben, einzuziehen und den Franziskanern Johann von Dist, Bischof von Samland in partibus infidelium, dort als Bischof einzusetzen.

PrUB 1.1.270 – 1253 Juni o.T. Lübeck. – Erzbischof Albert von Livland, Estland und Preußen, Verweser der Kirche von Lübeck, verfügt, dass alle Christgläubigen, die zwischen Lübeck und der Düna, besonders nach Livland und Estland zur See fahren, unter seinem und des päpstlichen Stuhls Schutz stehen und daß alle See- und Strandräuber, die Schiffbrüchige schädigen, mit dem Kirchenbann, die Ortschaften jedoch, die sie hegen, mit dem Interdikt belegt werden sollen. Dieser Brief soll in allen Pfarrkirchen, besonders der Orte an den Küsten, feierlich kundgemacht werden.

PrUB 1.1.271 – 1253 Juli 30. Auf dem Sand bei dem Schmiedswerder. – Herzog Swantopolk von Pommern verpflichtet sich und seinen Sohn Mestwin bei Verlust der Burg und des Gebiets von Danzig und dazu noch 2000 Mark Buße für den Vertragsbruch, nunmehr den Frieden zu halten, auch dem Deutschorden wegen der Schadensansprüche gegen seine Anhänger vorzugehen, nicht jedoch gegen den Bischof von Kujawien.

PrUB 1.1.272 – 1253 August 4. Schwetz. – Herzog Swantopolk von Pommern – gewillt, das Geschehene vergessen zu machen und dem Deutschorden seine Anhänglichkeit zu beweisen – überlässt der Stadt Kulm zwei Weichselkämpen.

PrUB 1.1.273 – 1253 August 21. Assisi. – Papst Innozenz IV. beauftragt den Erzbischof von Livland und Preußen, gemäß dem Wunsch des neubekehrten Königs von Litauen, den Deutschordensbruder Christian zum Bischof von Litauen einzusetzen und in Gehorsam des römischen Stuhls zu nehmen.

PrUB 1.1.274 – 1253 August 21. Assisi. – Papst Innozenz IV. bestätigt dem Deutschorden eine Länderschenkung, der der König von Litauen ihm gemacht haben soll.

PrUB 1.1.275 – 1253 August 23. Assisi. – Papst Innozenz IV. trägt den Dominikanern, die für Livland und Preußen das Kreuz predigen, auf, allen, die zur Verteidigung des neuen Burgenbaus an der Memel hinausziehen werden, Ablaß zu verkünden.

PrUB 1.1.276 – 1253 September 28. Wloclawek. – Bruder Opizo, Abt des Klosters zu S. Paul in Mezzanum, päpstlicher Legat, transsumiert auf Bitten zweier Deutschordensbrüder zwei [verfälschte] Urkunden.

PrUB 1.1.277 – 1253 Oktober 2. Thorn. – Bischof Anselm von Ermland vidimiert auf Bitten des Ordensmarschalls die Urkunde des Vertrags zwischen Herzog Kasimir von Kujawien und dem Deutschorden vom 26. Juli 1252 (PrUB 1.1.260).

PrUB 1.1.278 – 1253 Oktober 19. Breslau. – Abt Opizo von Mezzanum, päpstlicher Legat für Polen etc., bestätigt den letzten Vergleich Herzog Swantopolks von Pommern mit dem Deutschorden (PrUB 1.1.271).