REGESTEN 1249

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 1.1.217 – 1249 Januar 10. o.O. – Erzbischof Albert von Preußen und Livland, päpstlicher Legat, bekennt, dass er sich durch Vermittlung der Bischöfe von Kulm, Pomesanien und Ermland sowie des Markgrafen Otto von Brandenburg mit dem Ordensmeister ausgesöhnt hat, und verspricht, ohne Einwilligung des Deutschordens seinen erzbischöflichen Sitz in Preußen nicht nehmen zu wollen.

PrUB 1.1.218 – 1249 Februar 7. Christburg. – Friedensvertrag zwischen dem Deutschorden und den abgefallenen Preußen in Pomesanien, Warmien und Natangen, geschossen unter Vermittlung des päpstlichen Nuntius Jakob, Archidiakon zu Lüttich, und Assistenz des Bischofs von Kulm.

PrUB 1.1.219 – 1249 Februar 11. Lyon. – Papst Innozenz IV. erinnert den Erzbischof von Preußen, Livland und Estland daran, da– sein Befehl, eine der preußischen Diözesen mit einem Deutschordenspriester zu besetzt (PrUB 1.1.187.) noch nicht ausgeführt ist; befiehlt jetzt, da– Heinrich von Stritberg das Bistum Warmien oder ein anderes erhalten soll.

PrUB 1.1.220 – 1249 März 17. Lübeck. – Graf Johannes von Holstein verpfändet dem Bischof A[lbert] von Lübeck und dem Domkantor G[erhard] die Zehnten gewisser Dörfer für 300 Mark.

PrUB 1.1.221 – 1249 April 11. Lyon. – Papst Innozenz IV. ermächtigt die Erzbischöfe und Bischöfe, dem Predigermönch Heinrich, den der Erzbischof von Livland und Preußen zum Bischof von Jatwesonien eingesetzt hatte, aber, weil er aus seiner Provinz vertrieben worden war, nicht weihen kann, wenn sie vom Erzbischof darum ersucht werden, die Weihe zu erteilen.

PrUB 1.1.222 – 1249 April 24. Lyon. – Papst Innozenz IV. gibt dem Erzbischof von Preußen, päpstlichen Legaten, auf seinen Antrag nach, ut quotienscumque negotiis tibi ab apostolica sede commissis expedire necessario ac utiliter videris, licite sedem apostolicam adire possis, legatorum ipsius consuetudine contraria non obstante.

PrUB 1.1.223 – 1249 Juli 30. Lübeck. – Ratszeugnis darüber, dass zu dem Tag in Lübeck, an dem die Streitigkeiten zwischen dem Erzbischof Albert und dem Deutschorden in Preußen beigelegt werden wollten, der Landmeister Dietrich von Groninge, nicht aber der Erzbischof von Preußen erschienen ist.

PrUB 1.1.224 – 1249 Oktober 22. Lyon. – Papst Innozenz IV. bestätigt dem Deutschorden den zwischen ihm und Herzog Swantopolk von Pommern durch Vermittlung des päpstlichen Nuntius Jakob, Archidiakon zu Lüttich, geschlossenen Vergleich (PrUB 1.1.213.).

PrUB 1.1.225 – 1249 Oktober 25. Lyon. – Papst Innozenz IV. beauftragt den Abt von Buch, den Erzbischof von Preußen zur Entscheidung seiner Streitigkeiten mit dem Deutschorden persönlich vor den päpstlichen Stuhl zu zitieren.

PrUB 1.1.226 – 1249 Oktober 25. Lyon. – Papst Innozenz IV. teilt dem Abt von Buch mit, dass dem Erzbischof von Preußen verboten sei, den Deutschorden ferner anzufeinden, und beauftragt ihn, falls dieser weiterhin mit Exkommunikation und Interdikt gegen den Deutschorden oder die Kreuzfahrer vorgehen sollte, solche Sentenzen aufzuheben und für ungültig zu erklären.

PrUB 1.1.227 – 1249 Oktober 28. Lyon. – Papst Innozenz IV. ernennt den Bischof von Kulm zum Konservator des Deutschordens auf fünf Jahre.

PrUB 1.1.228 – 1249 November 4. Lyon. – Papst Innozenz IV. gibt dem Bischof und dem Propst von Ratzeburg den Auftrag, den Fürsten von Rügen bei Strafe der Exkommunikation zu gebieten, dass sie die gefangen gehaltenen Kreuzfahrer aus der Bremer Kirchenprovinz, die nach Livland oder Preußen ziehen wollen, ohne Lösegeld freilassen.

PrUB 1.1.229 – 1249 November 5. Lyon. – Papst Innozenz IV. ermahnt den König von Dänemark, seine Feindseligkeiten gegen die Lübecker, durch die auch das Glaubenswerk in Livland und Preußen vielfach behindert wird, einzustellen.

PrUB 1.1.230 – [1249] o.T. o.O. – Papst Innozenz IV. befiehlt dem Erzbischof von Magdeburg, diejenigen Kleriker und Laien, die die für Preußen und Livland zu verwendenden Lösegelder von Kreuzfahrern dem Deutschorden entzogen haben, zur Erstattung anzuhalten, notfalls durch kirchliche Zensuren.