PrUB, JS 397

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1395 Mai 8. Marienburg.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Kanzler des Herzogs von Oppeln, Meister Bernhardt: hat seinen Brief und die Register erhalten, doch kann sich der Hochmeister, wie mehrfach versichert, nach endgültiger Entscheidung der Gebietiger nicht auf den Kauf des Landes Dobrin einlassen, wie dies in den Artikeln des Registers vorgeschlagen wird; das Land soll in Verpfändung bleiben, bis der Herzog es auslöst.

{Überlieferung}
B = OF 2c, p. 33 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. II, fol. 15r].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 8-9.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier, von einer Kanzleihand.


Lieber her Bernhard, euwern brieff und das register wir wol haben vornomen. Und uch in brifen, registern und in selbis worten wir lange geg[eben] haben, alz wir andirs nicht en wissen, eyne enthaftige antworte, wy wirs halden wellen mit unserm und euwerm herren, dem herczoge als von des landes wegen Dobryn, wen uns umb den kowff nicht en ist, die sachen wir ofte beruret haben und nicht nota) ist, das wir sy alz ofte vorandirweyten.
Of die artikel euwers registers, alz von den landen jenehalben der Wysel und dy Cuyea, uns nicht ist zcu mute mit im czu thun keynerley kowff dorch semelicher sachen willen, die wir vor berurt haben alz von des landes {S. 9} wegen Dobryn. Item das unser herre also vil hat vorczeret kegin Behemen und Ungern alz her schr[ibet], hat her do von nicht grossern fromen wen alz vil. Das ist uns leyt, wen her durch unser willen nicht hatte gedorfft der czerunge noch bedarff.
Dorumb lieber her Bernhard habit vor eyne endige antwort unser meynunge, die ir vormols ouch wol habit vornomen, wir wellen an den kowff noch das leipgedinge nicht, sunder halden das land Dobryn in der vorsaczunge als lange bis unser herre das losen wirt noch uswysunge syner brieffen.
Ouch lieber her Bernhard, ir dorffet nicht laden euwern herren in das land durch semelicher sache willen, wen wir des eyns synt worden mit unsern gebitigern, keynen kowff czu lieben noch annemen, als wir oben berurt haben. Dorumme so undirwysit unsern herren, das her blibe geruget an syner personen und der czerunge und sey unser gnediger herre, das welle wir gerne vorscholden.
{Datierung}Geg[eben] czu Marienburg am tage Stanyslay im vumff und nunczigisten jare.


{Textkritische Anmerkungen}
a) Folgt Str. thut.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js397.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 397 (1395 Mai 8. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 6.10.1999-2009) – Datum überprüft (3.10.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (6.10.2001) – Text mit Or. kollationiert (8.10.1999-2009) – äußere Merkmale beschrieben (8.10.2001)
 
 
Datum der Erstanlage: Mittwoch, 3. Oktober 1999 – Letzte Änderung: 8. Oktober 1999 von Jürgen Sarnowsky

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