PrUB, JS 367

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1397 April 4. Marienburg.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Römischen König [Wenzel]: hat von Herrn Temeritz den Vorschlag des Königs für einen Tag mit Witold empfangen, ebenso die durch den Landkomtur von Böhmen, Albrecht von der Duba, übermittelte Bitte, Witolds Bruder Sigismund zu unterstützen; entsendet denselben Landkomtur als Boten, der dem König die Meinung des Hochmeisters übermitteln wird,1) und bittet um die weitere Unterstützung des Ordens.

{Überlieferung}
B = OF 2c, p. 107 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. II, fol. 50r].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 45.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Eynfeldige bevelunge etc.
Allirdurchluchster furste und grosmechtiger allirgnedigster liebir herre, von uwer obirswenkenden durchlucht[ikeit] korczlich ich czweyerley botschaft demutlich entphangen habe, die erste von hern Temeritcz alz von eyns tags wegen, den uwer grosmecht[ikeit] solde haben ufgenomen cwisschen herczog Allexandro andirs Wytowt siner und siner lande uff eine, myr und myns ordens landen uff dy ander siete uff sente Johannis tag baptiste nehst komende. Die andre mir geschen ist von Albrecht von der Dube, lantkompthur czu Behem bruder myns ordens, also das uwer allirdurchlucht[ikeit] begernde fordert durch sache wille Sigsmund, des egenanten herczog Wytowt bruder. Czu vorantworten mich demutlich, sende ich czu uwern gnaden den egenannten bruder Albrecht lantkompthur myner und der mynen mynunge und willen czu desem mole wol underwyset beider sachen, und bete uwer allerdurchluchste grosmecht[ikeit] mit alle den mynen, das ir gnediclichen en czu vorhoren von den egeschriben sachen und dy vor eyne demutige antwort von myr gnediclichen entphaen und ufnemen geruchet und wesen myn und mynes ordens eyn gnediger herre und beschirmer, alz uwir allirdurchluchtikeit gewest ist und alle uwer vorfaren. Dorumb ich mit sampt den mynen mit steter und flisiger andacht beten wil umb uwer gesondikeit libes und der sele und umb selige merunge uwer riche.
Geben czu Marienburg an der Mitwoch noch Letare anno XCVIIo.



Inhaltliche Anmerkungen

1) Vgl. die Instruktion PrUB, JS 368 (1397 nach April 1. [Marienburg].).



Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js367.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 367 (1397 April 4. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 2.10.2001 [Regest]; Claudia Heinemann, 2.5.2002 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 2.10.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Jürgen Sarnowsky, 6.5.2002) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Montag, 1. Oktober 1999 – Letzte Änderung: 6. Mai 2002 von Jürgen Sarnowsky

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