PrUB, JS 325

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


[1399 nach Oktober 4]. Schwetz.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Wilhelm von Österreich: teilt auf eine Anfrage des Herzogs mit, daß entgegen der diesem zugegangenen Informationen [Wladyslaw] Jagiello keineswegs nach dem Tod der Königin von Polen erkrankt oder es zu Unruhen im Königreich gekommen sei. Der Tod der Königin hat nur bei einigen wenig hochrangigen Untertanen Unruhe verursacht.

{Überlieferung}
B = OF 2c, p. 213 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. II, fol. 96r].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 89-90.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Irluchter Furste grosmechtiger gnediger herre.
Als euwer grosmechtikeit uns schribende in euwer durchluchtikeit brieffe rueret vom tode der allerdurchluchten seligs gedechtnuss frauwen konigynne von Polan haben wir wol vornomen. Grosmechtiger gnediger herre, so ist es ouch von der schickunge und willen Gotes unsers herren also dirgangen, das sie von deser werlde vorscheiden ist. Aber als euwer durchluchtikeit in dem selben euwer hochwirdikeit brieffe rueret von krankheit Jagels, der sich eynen konig nennet czu Polan, und ouch wie es vaste vorirret sey im lande czu Polan, geruche grosmechtiger gnediger herre euwir durchluchtikeit czu wissen, das von der selben crankheit und ouch von der vorirrunge im ryche czu Polan bis her keyne worhaftige redliche mere an uns komen ist, die wir czemelich euwer grosmecht[ikeit] hetten mogen schriben. Sunder alleyne vorirrunge im riche, die wir vornemen, under geringen luthen ist, do man sich wenig umb bekummert.
Grosmechtiger gnediger herre, hetten wir bis her eyngerleie nemliche worhaftige mere moegen dirfaren us dem riche czu Polan die wir euwer durchlucht[ikeit] hetten mocht schriben czu notcze und fromen. Gnediger herre, das hette wir mitnichte gelassen, und ap wir ouch czukumfteclich eynerley semlicher mere, als euwer grosmecht[ikeit] begert, worhafticlich schriben und euwer herlikeit dorynne rathes pflegen mogen. Do welle wir uns, gnediger herre, gerne allczit also getrulich inne dirczeigen, das euwer grosmecht[ikeit] dirkennen moge, das wir euwer hochwirdikeit gerne czu dinste und czu willen sein wellen in allen sachen die wir vormoegen.
Geben czur Swecze noch Francisci (1399).


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js325.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 325 (1399 nach Oktober 25]. Schwetz.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 26.9.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 27.11.2002 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 26.9.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 27.11.2002) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Mittwoch, 26. September 1999 – Letzte Änderung: 27. November 2002 von Jürgen Sarnowsky (für ein korrekt adressiertes E-Post-Formular meinen Namen anklicken!)

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