PrUB, JS 322

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1399 Oktober 25. Marienburg.
{Regest}
[Hochmeister Konrad von Jungingen] an Königin Margarethe von Dänemark: hat durch den Kanzler der Königin die Nachricht über das dem Orden verpfändete Gotland erhalten und wird antworten, sobald eine Klärung der damit verbundenen Fragen mit den Sachwalden des Ordens erfolgt ist; bittet um die Wahrung freundlicher Beziehungen.

{Überlieferung}
B = OF 2c, p. 237[olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. II, fol. 109r].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 92-93.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Eynfeldige befelunge und willigen dinst mit aller behegelichkeit bevor.
Allirdurchluchte forstynne, grosmechtige gnedige frauwe. Euwir allirdurchluchsten grosmechtikeit brieff und botschafft, by euwer hochwirdigen grosmecht[ikeit] canczeler an uns gesant, haben wir mit czemelichir irbarkeit entpfangen und wol vornomen. Worumme, allirgnedigste frauwe, euwir grosmechtige gnade geruche czu wissen, das wir noch deme, als wir euwir durchluchtikeit botschaft vornomen hatten, wir uns umb eym semilichs mit unserm Rathe beryten, off das wir euwer hochwirdig durchluchtikeit deste annemer und ufrichtiger antwerte thun mochten. Und sint des, gnedige frauwe, samptmit den unsern uns beratende eyn worden, uff das wir uns in den sachin deste sycher an unsern eren vorwaren mogen, das wir dy selbe obingedochte euwir hochwirdigen grosmechtikeit begerunge und botschafft an uns gethan, als wir erste mogen, schriben wellen an unser sachwalden, von der gewalt und willen wir das land und dy stad czu Gotland vor eyn pfant in vorsacczunge innehalden.
Gnedige allirdurchluchte grosmechtige frauwe, was uns von den selbin widder wirt vor eyne antwert, das wellen wir euwir durchluchtikeit, so wir allirerste mogen, gerne schreiben, wendt uns, allirgnedigste frauwe, als euwir hochwirdige grosmechtikeit unczwivelich en semelichs bas dirkennet, ane der selbin wissenschafft in den sachen keynes fuget czu thunde czu desir cziet. Bittende mit grosser andacht, das euwir hochwirdige grosmechtikeit dese kegenwortige unser antwert mit gunst geruche off czu nehmen und mit gedolt, wandt wir hoffen dy wyle dy vorgeschriben stad und landt czu unsir hand steen, das wir bliben wellen in euwir grosmechtikeit holden, als wir euwir hochwirdige grosmechtikeit des wol czu getruwen und genczlich hoffen.
Gegeben czu Marienburg am Sonnabunde vor Symonis et Jude im XCIX jare.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js322.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 322 (1399 Oktober 25. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 26.9.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 27.11.2002 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 26.9.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 27.11.2002) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
Datum der Erstanlage: Mittwoch, 26. September 1999 – Letzte Änderung: 27. November 2002 von Jürgen Sarnowsky (für ein korrekt adressiertes E-Post-Formular meinen Namen anklicken!)

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