PrUB, JS 308

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)




1401 Januar 8. Marienburg.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an [Großfürst] Witold: fürchtet, wegen des Wetters ein Treffen in der Wiltnis nicht einhalten zu können, stimmt aber einer persönlichen Zusammenkunft Januar 30 an der Pissa bei Peytmeyden zu, für die der Oberste Marschall die Versorgung senden soll.

{Überlieferung}
B = OF 2c, p. 257 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. II, fol. 118r].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 105-06.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Herczog Wytawt.

Irluchter Furste und grosmechtiger besunder liebir herre.
Euwir hirlichkeit geruche czu wissen, das uns euwir brieff am Fritag noch der heiligen Drykunige tage wart geantwert und das unser gebitiger am Sonobunde dornoch als huten czu uns czu Marienburg quomen. Libir herre, als euwir hirlichkeit uns in dem selbin irem brive schribet, das euch dy wege, do von wir euwir durchluchtikeit vor geschriben hatten, zu deser cziet unbequeme und ungelegen sien und euwir hirlichkeit wol meynet, ab is uns behegelich und bequeme were, uff das wir uns nicht dorften in dy wiltnisse muwen, das euwir hirlichkeit czu uns ken Instirburg komen welde, libir herre, euwir hirlichkeit danken wir groslich der dirbytunge und euwirs guten willen, wir haben mit den gebitigern do von geredt, alzo das wir mitsampt den gebitigern wol dirkennen, das is euwir hirlichkeit swer und alczu muetlich were, das sich euwir hirlichkeit so verre czu uns muwen solde. Und noch rathe der gebitiger wellen wir von morne obir dry wochin, das ist am Sontag vor Unser Libin Frauwen tag Purificacionis sien uff der Pysse dem fliesse uff desir siet dem Peytmedyen und bitten euwir hirlichkeit als unsern besundern herren, das ir euch uff den selbin tag czu uns uff den selbin tag und stadt muwen wellet und das uns euwir hirlichkeit nicht vordenke, das wir nicht vorder in {S. 106} dy wiltnisse czu euwer hirlichkeit czien, wir welden gerne vorder czu euwir herlichkeit czien, wir besorgen, das der snee in den welden vorwert gros sie und dy wege ungetrettet sien, das wir nicht wol mit unsern sleten und futer mogen vorder dorch komen.
Libir herre, was euwir hirlichkeit wille hirbey ist, das geruchet unserm obirsten Marschalke ane sumen czu schriben, der sal uns futer und koste uff dy wege schicken, das her sich dornoch moge richten.
Gegeben czu Marienburg am Sonobunde noch Epyphanie anno primo. 


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js308.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 308 (1401 Januar 8. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 19.9.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 9.1.2003 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 19.9.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 9.1.2003) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Mittwoch, 19. September 2001 — Letzte Änderung: 17. Januar 2003 von Jürgen Sarnowsky

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