PrUB, JS 295

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1401 Juni 17. Kissow.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Königin [Margarethe] von Dänemark: die vom Erzbischof zu Lund an den Marienburger Großschäffer und preußische Bürger zu zahlenden Gelder; Gefährdung der zu Kalmar vereinbarten Sühne.

{Überlieferung}
B = OF 3, p. 67 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. 1b, fol. 31].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 123.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Der konigynne czu Denemark.

Eynfeldige befelunge etc.
Allirdurchluchste forstynne grosmechtige gnedige frowe. Euwir durchluchten grosmechtikeit steet wol czu gedenken, das dem erwirdigen herren erczbisschofe czu Lunden unser grosscheffer von Marienburg und die unsern von den steten unsers landis, das gelt das her in noch schuldig ist umb euwir grosmechtikeit wille, czu tage gesaczt und gelassen haben. Des clagen die unsern alle wege, das in die tage nicht gehalden werden, also das in von dem herren erczbisschofe vorgenant noch der czit keyne beczalunge gescheen noch wedirfaren ist. Hirumme, allirdurchluchste grosmechtige gnedige frowe, euwir hochwirdige durchluchtikeit wir mit allem flisse sundirlich begernde bitte, das euwir grosmechtikeit den herren erczbisschof gnediclich undirwisen geruche, das her den unsern halde was her in gelobet hat, in gutlich ir gelt off sulche tage, als vorramet ist, beczalen welle. Besundern, hochwirdige gnedige frowe, haben uns die unsern us unsern steten vorgelegt, das sie bereit sien czu halden und gerne volbrengen wellen die suene und berichtunge czu Calmar in euwir kegenwertikeit offgenommen und begriffen.
Nu vornemen wir, das die dry ritter und der knape, euwir durchluchtikeit undirsassen und manne, welche die suene und berichtunge von irre todir frunde wegen entpfangen haben, iren vorsegilten briff by euwir grosmechtikeit rat czu Calmar nicht gelegt haben, als das vorramet ist. Grosmechtige gnedige frowe, euwir durchluchtikeit wir fliseclich bitten, das euwir grosmechtige durchluchtikeit die selben euwir hochwirdikeit manne ernstlich do czu halde geruche, das sie is mit irem briffe halden als das eyntrechticlich off dem tage czu Calmar nest gehalden vorramet ist. Und in ganczem getruwen euwir durchluchte grosmechtikeit wir bitten, das euwir grosmechtige gnade  euwir hochwirdikeit briff den unsern gnedeclich dor off geben geruche, das die vorgeschriben suene und berichtunge in euwir kegenwertikeit also gescheen und begriffen ist, wend die unsern alle wege thun sollen, das moglich und recht ist, und gebitet gnedige frowe czu uns alleczit, als czu euwerm besundern.
Gegeben czu Kissow am  Fritage noch Viti und Modesti, anno CCCC primo.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js295.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 295 (1401 Juni 17. Kissow.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 8.8.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 30.1.2003 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 8.8.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 30.1.2003) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Dienstag, der 8. August 2001 — Letzte Änderung: 1. Februar 2003 von Jürgen Sarnowsky

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