PrUB, JS 294

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1401 Oktober 20. Marienburg.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Königin [Margarethe] und König [Erik] von Dänemark: bittet, die Antwort auf ihre Anfrage zu Gotland und zur Stadt Wisby noch einige Zeit anstehen lassen zu können.

{Überlieferung}
B = OF3, p. 73-74 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. 1b, fol. 34].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 124.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Der konigynne czu Denemark und dem nu ewen konige czu Denemark ist yn glichem lute also geschreben.

Eynfeldige befelunge etc.
Allerdurchluchte furstynne und grosmechtige gnedige frowe. Ewren brieff mit ewren botten uns gesand und ewer meynunge underwiset von unserm grosscheffer, leczt mit ewer grosmechtikeit gehandelt, wir wol haben vornomen und wie ir gert einer endhaftige antwert von Gotland und von der Stad Wisby etc. Allerdurchluchte frowe, die czeit czwuschen der bottschaft an uns geschen und Allerheiligen Tage nehest komende uns alczukurcz dunket. Uns is dorczu, das wir unserer gebitiger einen ader czwene mit nicht, auch umb unczeitikeit der czeit und des weters mogen obirsenden ken Calmar euwir stat noch euwir grosmechtigen begerungen. Sundir wir bitten mit allem flisse, das euwer hochwirdige gnade lasse die botschaft geduldeclich besteen bis czu offentagen als czu Philippi und Jacobi nestkomende, so wollen wir gerne unsere erbaren bothen czu euwir allirdurchluchtikeit obirsenden, also das euwir grosmechtikeit boten off die czit sien czu vlant, und die unsern czu Gotland, die unser meynung euch ader die euwren wol sollen underwisen. Bynnen der czit so wellen wir mit allem flisse und mit groserem ernste manen unsern houptman der vorsaczunge, das her uns frye und ledige, als her sich uns vorschreben hat, und wellen ine des manen, als wir hertlich konnen.
Ouch so welle wir dy wile uns off das hogeste dyrfrogen, was wir mit eren gethun mogen. Dor obir, gnedige frowe, so hoffen und glouben wir genczlich euwir grosmechtikeit, das ir an uns und unserm orden nicht andirs geruchtet czu suchen, noch anmuten, wen was uns erlich ist czu thun und moglichkeit. Wend euwir durchluchtikeit wees, wie das lant an uns gekomen ist, und dorumme keyner ungunst uns vorsegen von eingerley herschafft. Wend wirs innomen umb frede und gemach unser und des gemeynen koufmannes. Worumme grosmechige frowe, so lat die botschafft behegelich besteen bis ken offen tagen vorgeschreben, das wir mit unserm ganczen orden gerne wellen vorscholden, und bitten deses briffes eyne unvorczogen antwert by desem kegenwortigen boten.
Gegeben off unsern huse Marienburg am Donrstage nach Luce Ewangeliste im XIIIIC und ersten jore.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js294.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 294 (1401 Oktober 20. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 27.7.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 30.1.2003 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 27.7.2001) – Quelle verschlagwortet () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 30.1.2003) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Donnerstag, 27. Juli 2001 — Letzte Änderung: 1. Februar 2003 von Jürgen Sarnowsky

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