PrUB, JS 282

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1402 Juni 1. Marienburg.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Königin [Margarethe] von Dänemark: Bittet, die Entscheidung über Gotland bis zum Verhandlungstag um Jacobi [Juli 25] anstehen zu lassen, da er zuvor mit den Hansestädten in Lübeck beraten möchte.

{Überlieferung}
B = OF 3, p. 88 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. 1b, fol. 42].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 136-37.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Der konigine von Denemark.


Eynfeldige bevellunge mit willigen dinsten czu aller beheglichkeit bevor.
Allerdurchluchste furstynne und grosmechtige gnedige frawe, euwirn gnaden brieff uns nehest gesant mit herren Volmar Jacobsson und ouch herren Volmars botschaft wir gar wirdeclich und wol vornomen haben, und als euwir gnade an uns hat geschreben und lassen werben umb das landt Gotlant etc.
Grosmechtige gnedie frawe, ewir hochwirdige durchluchtikeit wir tun czu wissen, das wir czu dem allerdurchluchsten herren herren konige Olbrecht eynen unser getruwen gesant haben mit unserm brieffe und haben in mit fleisse lassen bitten, das her uns und unsern orden vortrete der ma- {S. 137} nunge, dy wir tegelich von dem lande Gotlant mussen lyden. Und was seyn wille do bey wirt syn, habe wir seyne grosmechtige hirlikeit lassen bitten, das unser sendeboten des underricht werden, dy wir czu den gemeynen seehesteten czu Lubig, do dy selbin sehestete eynen tag halden gesant haben, welchen unsern sendeboten wir bevolen haben, mit den sehesteten do selbist czu Lubig czu reden, von des vorgeschreben landes wegen Gotlant. Und haben sie lassen bitten, uns czu rathen, was wir dobey mit eren thun mogen. Dorumb, allerdurchluchste grosmechtige gnedige frawe, bitten wir sampt mit unserm ganczen orden euwir hochwirdige grosmechtikeit mit begerlichin fleissigen bethen, das euwir gnade dy sache in guter gedolt geruche gnediclich lassen besteen, bis czu Sente Jocobs tag nehest komende. Uff den selbin Sente Jocops tag wellen wir czu euwirn gnaden unser erbar boten ken Kalmar senden, dy mit euwern gnaden dy sachen sullen handeln, was uns denne mit eren fugit do bey czu thun, das wir mit gelympe thun mogen, do mete welle wir euwern durchluchsten grosmechtikeit gerne beheglich und czu dinste werden. Ouch sal euwir grosmechtikeit uff den vorgeschreben Sente Jocobs Tag underricht werden, was wir bey dem lande Gotlant thun oder lassen wellen. Doch, gnedige frawe, ap unser boten achtage noch dem vorgeschreben Sente Jocobs Tage ader des glichen qwemen erst czu euwirn gnaden, das das gesche yo ane gefeer, als euwir hochwirdige grosmechtikeit her Volmar uffte genant ouch wol selbir underrichten wirt unsers willens.
Gegeben off unserm huse Marienburg am achttage des heilgen Leichnamstage, im XIIIIC und in andern yore.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js282.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 282 (1402 Juni 1. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 27.7.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 11.3.2003 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 27.7.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 11.3.2003) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Freitag, 21. Juli 2001 — Letzte Änderung: 16. März 2003 von Jürgen Sarnowsky

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