PrUB, JS 275

1402 September 14. Marienburg.

{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Swanitbor von Stettin: wird seine Schuldforderung auf die Neumark an König [Sigismund] von Ungarn weiterleiten, von dem er die Neumark zu Pfand genommen hat, um zu erfahren, wie er sich verhalten soll.

{Überlieferung}
B = OF 3, p. 98 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. 1b, fol. 46].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 144-45.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.

Herczog Swantibor czu Stetyn.

Irluchter furste und grosmechtiger herre.
Als euwir herlikeit uns geschriben hat, nu wir dy land der Nuwen Marken obir der Oder inne haben, so habt ir grosse manunge doruff umb redelicher schult wille, do von landen und luthen wissentlich ist, und begeret von uns, euch dorumb czu tage czu rythen, und euch dorumb gerecht werden vor herren und frunden.
Irluchter furste wisset, als wir glowben, das ir vormols wol vornomen habt, das unser gnediger herre der konig von Ungern us seyme rathe hern Stybor mit etlichin andern seynen mannen czu uns sante, dy woren begernde von des herren konigs wegen, das wir dy Nuwe Marke czu getruwer handt czu uns nemen welden umb eyne nemliche summa geldes. Des so wurde wir czu rathe und haben dy Nuwe Marke noch begerunge und durch libe willen unsers herren, des konigs von Ungern, und ander herren seyner frunde, in czu behegelichkeit und czu willen, czu getruwer hand genomen, umb eyne genante summa geldes, dorobir wir iczunt unsers herren koniges vorgenant und ander herren etliche briffe haben und noch eynteyls haben sullen. Dorumb synt das ir manunge und heischunge an uns tut, so welle wir unserm herre konige von Ungern, deme das selbige landt czu vorantwerten steet, euwern brieff den ir uns geschriben hat, senden und seyne gnade bitten, uns czu vorschriben, wie wirs do mete halden sullen. Das her uns denne widder czu antwerte schriben wirt, das welle wir euch vordan gerne wissen lassen.
Gegeben czu Marienburg an des Heiligen Cruces tag Exaltacionis im XIIII^C und im andern jare.

Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js275.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 275 (1402 September 14. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 20.7.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 29.4.2003 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 27.7.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 29.4.2003) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()

Datum der Erstanlage: Donnerstag, 20. Juli 2001 — Letzte Änderung: 2. Mai 2003 von Jürgen Sarnowsky

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