PrUB, JS-JL 58

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (2002)




1395 [o. T.]. Marienburg.

{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen]1) an den Herzog von [Pommern-]Stolp: erklärt sich bereit, seine Bürger, die wegen der Schuld des Herzogs an den Orden im Einlager zu Konitz sind, freizugeben und sogar über den festgelegten Tag hinaus vor dem erneuten Einreiten zu verschonen, sofern der Herzog im Gegenzug die preußischen Untertanen vom Gefängnis befreit.

{Überlieferung}
B = OF 2c, p. 22 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, p. 9v.]

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 5, 1857, ND Osnabrück 1965, S. 100.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Register-Überlieferung.


Dem herczoge czur Stolpe.

Irluchter furste und herre.
Unser gebitiger, dy wyr nu kegen ewern rate uff ein tag gesant hatten, haben uns gesayt, das dy ewir gebetin hetten von ewir wegin, das wir ewern burgern, dy um dy scholt, dy ir uns unde unserm orden scholdig seit, czur Conicz innelegin und leisten, ein swygen gebin bis czu dem tag, den dy ewir mit den unsern beredt haben. Das wir ouch herre um eyns guten alders wille gerne thun wellen und wellen den selben ewern burgern eyn swigen gebin zcwischen hier und dem jorstag nestkommend, doch mit solchem vorworte, ab ir uns uff den selben jorstag adir do wir einen solchen brif mit ewerm und der ewir angengende ingesegel sendet, domite ir dy unsere ledig saget des gefengnis, alzo alz unser beider rete nu geteidenget haben. Das swygen wyr ouch gerne vorczin wellen bis czu dem tage, den ewir und unser rat begriffen haben, alzo ferre alz ir uns den briff sendet, doch das sie glichwol in unser manunge bliben sollen, alz sie bis her gewest sin.
Wyres ouch sache, das ir uns des brives nicht meynt czu senden, so wellen wir, das dy selbin burger von stadan noch dem selbin jorstag ungemant wider inriten sollen und leisten, alzo sie nu thun und bis her getan haben. Und behayt euch deser brif, so mogt ir desin ingeslossen unsern brif den selben ewern burgern ken der Konicz senden, und in zcu wissen thun, das wir yn eyn solch swygen gegeben haben.
Gegeben czu Marienburg [1395].

Inhaltliche Anmerkungen

1) Hochmeister von 1393 bis 1407.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js-jl/js-jl58.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS-JL 58 (1395 [o. T.]. Marienburg.)
Bearbeitungsstand : Text eingegeben (18. August 2002, Joachim Laczny) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (18. August 2002, Joachim Laczny) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschreiben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Sonntag, 18. August 2002 — Letzte Änderung: 26. Dezember 2003 von Jürgen Sarnowsky

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