PrUB, JS-JL 50

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (2002)




1395 [o.T.]. <1) [o. O.].
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen]<2)
an [Herzog Wartislaf den Jüngern von Pommern-Stolp]: fordert ihn auf, die gefangenen Gesandten des Ordens frei zu lassen und erbietet sich, ihm zu Recht zu stehen und auch persönlich zu Verhandlungen zu kommen.

{Überlieferung}
B = OF 2c, p. 20.

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 5, 1857, ND Osnabrück 1965, S. 89-90.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Register-Überlieferung, Abschrift.


a)[Dem herczoge czur Stolpe, hern Warczlaff dem Jungern]a)

Irluchte furste und herre.
Alzo ir uns geschriben habit, das ir die unser durch keyner sachens anders gefangen habit, denne dorumme, das ir uns czu rechte und czu tagen nicht mochtet gebrengen, dorumme so wisset here, das uns das umbillich dunket, das ir dy unsern dorumme gefangen habit. Wen unser vorfar und ouch wir uch unser brive dorumme ofte gesant haben, das wir von uch begerende synt gewest, das ir uwern rat czu den unsern uff dy grenicze hettet gesant. Was do unser rat und ouch der euwer hetten dirkant, das ir uns phlichtig weret czu thun, das wolde wir gerne haben genomen. Were wir uch ouch was wedir phlichtig czu thun, das wolde wir gerne ouch gethun haben. Dorumme bitten wir uch here, alz wir ouch vormols gebeten han, das ir die unser ledig laset des gefengnis, wen wir here uns uff die czeit nicht andirs wen {S. 90} fruntschaft von uch vorsehn hatten. Und dorumme, herre, wer is uch behegelich, so welle wir unsern rat czu den euwern uff die grenicze senden. Was do unser und ouch uwer rate dirkenten nach unser czusproche und uwer antwort, das ir uns von rechte thun sollet, das welle wir gerne nemen, und was sie ouch beidersiet wedir dirkennen noch uwer czusproche und unser antwort, das wir uch von rechte thun sollen, das welle wir ouch gerne thun. Ouch here were is, das unser und iuwer rate uff die czit nicht mochten obir eyn komen, deuchtet is unsern rat und ouch den uwern geraten sien, das wir uch selben czu tage qwemen, wo das unser rat mit dem uwern czu rate worden, und uns beiderseit den tag legen, do welle wir uch in eygener personen darkomen, alz wir uch vor geschriben haben.


Inhaltliche Anmerkungen

1)  Jahresangabe nach der Kopfzeile auf p. 20.
2) Hochmeister von 1393 bis 1407.


Textkritische Anmerkungen 

a)  Überschrift aus dem voranstehenden Brief an den Herzog von 1394 November 11 (p. 19) übernommen.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js-jl/js-jl50.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS-JL 50 (1395 [o.T.]. [o. O.].)
Bearbeitungsstand : Text eingegeben (15. August 2002, Joachim Laczny) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (16. August 2002, Joachim Laczny) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschreiben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Donnerstag, 15. August 2002 — Letzte Änderung: 23. Juni 2003 von Jürgen Sarnowsky

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