PrUB, JS-FS 90

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (2003)




 1392 Juli 27. Marienburg.
{Regest}
Herzog Ladislaus von Oppeln verspricht dem Hochmeister [Konrad von Wallenrode] und dem Orden, bis spätestens nächste Ostern [1393 April 6] die Bestätigung der Verpfändung des Dobriner Landes an den Orden und die Verzichtserklärung durch seine Frau, Herzogin Ofka, einzuholen, da sie auch Leibgedingerechte daran besitze.

{Überlieferung}
A = Pergament-Urkunden, Schieblade 31, Nr. 15.
 

{Drucklegungen}
aus A Codex Diplomaticus Prussicus, Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preussens aus dem königl. Geheimen Archiv zu Königsberg nebst Regesten, hrg. Johannes Voigt, Bd. 4, Königsberg 1857 (ND Osnabrück 1965), S. 156.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Originalurkunde mit stark beschädigtem Reitersiegel, mit Rücksiegel. 



Wir Ladisla von Gotts gnaden herczog zcu Opul, Welun, czu Dobrin, czur Cuya etc.
geloben by guten truwen ane argehinderlist und an allis geverde, das wir schaffen und schigken wellen dem grosmechtegen geistlichen herren, herren Conrad von Wallenrode, homeister Dutsches ordens, synen mittegebitigern und deme ganczen orden eynen brieff von der hochgebornen furstynne, vrauwen Offken, herczogynne czu Opul, czu Welun, czu Dobrin, czur Cuya etc., unser liben bettegenossynne mit irem angehangen ingesegel, das es mit irem willen wissen und rathe geschen ist, das wir dem egenanten grosmechtegen geistlichen herren, herren Conrad, homeister, synen mittegebitegern und dem orden unser land Dobrin mit festen festenungen nuttczen und genyssen und allir czugehorungen nichtes usgenomen umb eyne benumpte summe geldis vorsatczt haben.

Wenne das ege[nante] unser land Dobrin mit allir czugehorungen und herschafften unser egen[anten] liben bettegenossynne ist gewest eyn rechtes lieb gedinge. Ouch sal sich dy vorgenant unser libe bettegenossynne aller ansprache vor eyme offenbaren schriber vorczyhen des selben unsers landes czu Dobrin, ydoch yn sulcher schycht is were denne, das dy summe geldis noch der brive uswysunge dor obir geschreben und gegeben wurde deme egen[anten] grosmechtigen geistlichen herren, herren Conrad, homeister egen[ant], synen nochkomelingen, mittegebitegern und dem ganczen orden beczalt, gancz und gar und vorgulden, so sullen dy egen[anten] herren, der homeister, syne mittegebitiger und der orden des obgenanten lande Dobrin mit allen czugehorungen keynes usgenommen noch ussagunge der brive dor obir gemacht und gegeben ane argehinderlist gewerde und an alle nuewe fuende der egen[anten] vrauwen Offken unser liben bettegenossynne, unsern erben und rechten nochkomelingen abtreten und ir das ingeben ane sumenisse und unvorczogelichen.

Und wir herczog Ladisla von Opul etc egen[ant] geloben by guten truwen ane arg den selben brieff der vorczyhunge und anspraches unser liben bettegenossynne antwurten und nedirlegen in der stad czu Thoron czwisschen hy und Oster neste czukumfftig1) unvorczogelichen.

Czu orkunde und grosser sicherheit habe wir unser ingesegel an desen brieff lasen hengen, der do gegeben ist czu Marienburg noch der geburd Gotis tusunt dreyhundert in deme czwey und nuewenczegesten jare am nesten Sonobunde noch Sente Jacobi Tag.2)


Inhaltliche Anmerkungen

1)
1393 April 6.
2) 1392 Juli 27.

Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js-fs/js-fs90.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS-FS 90 (1392 Juli 27. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (30. Juli 2003 Frauke Schmitz) – Datum überprüft (30. Juli 2003 Frauke Schmitz) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (30. Juli 2003 Frauke Schmitz) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
   
Datum der Erstanlage: Mittwoch, den 30. Juli 2003 — Letzte Änderung: 30. Januar 2005 von Jürgen Sarnowsky

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