PrUB, JS-FS 89

1392 September 30. [Thorn].

{Regest}
Herzog Ladislaus von Oppeln quittiert den Erhalt von 50.000 ungarischen Gulden vom Deutschen Orden für das verpfändete Dobriner Land; er bekräftigt, die gleiche Summe wieder zur Auslösung des Pfandes aufzubringen.
{Überlieferung}
A = Pergament-Urkunden, Schieblade 31, Nr. 16.

{Regest}
JH II 1261.

{Drucklegungen}
A aus Codex Diplomaticus Prussicus, Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preussens aus dem königl. Geheimen Archiv zu Königsberg nebst Regesten, hrg. Johannes Voigt, Bd. 4, Königsberg 1857 (ND Osnabrück 1965), S. 155.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Originalurkunde mit erhaltenem Siegel.

Wir Ladislaw von Gotis gnaden herczoge zcu Opeln etc.
bekennen unde geczugen offintlich in desim bryfe, das wir entphangin habin von deme erwirdigen herren, herren homeistere Deutsches ordens unde von sinen mitgebitigern wol zcu danke unde zcu gnuge wol beczalt sint im lande zcu Pruesen zcu Thoron vumffczig thusunt Ungrissche guldine alz uff unser landt Dobryn genandt, das wir deme vorgenante erwirdigen herren homeistere unde deme orden habin vorsaczt zcu phande vor das genumpte gelt, welch wir entphangen haben an gutem grobim Pruysschem gelde ie vor eynen Ungrysschen guldin eyne halb marg prusch, sundir XXIIII^c unde acht unde drysig Ungryssche guldin, die wir an Ungrusschem golde habin entphandgen ouch den guldin vor eyne halbe marg Prusch.

Deze vorgenanten vumffczig thusunt Ungryssche guldine globe wir, herczog Ladislaw unde unsere erbin wenne wir unser landt Dobryn wedir losen wollen, das wir die vumffczig thusunt Ungrussche guldine deme herren homeystere unde deme orden wedir sullen beczalen mit gutem Ungrysschen guldin im lande Prussen zcu Thoron. Unde zcum ersten sulle wir geben unde beczalen deme herren homeystere unde deme orden virundczwanczighundirt unde achtundedrysik Ungryssche guldine, die wir entphangin habin an Ungrysschem golde. Und das andere gelt sullen wir ouch wedir gebin unde beczalen deme heren homeystere unde deme orden an Ungrysschem guten golde, den guldin vor eyne halb mark Prusch gerechent.
Unde ap is sache were, das uff die zcyt der Ungryssche guldin also gut nicht were alz eyne halbe mark Prusch zo globe wir herczog Ladislaw unde unsere erben alz vil geldis uff den Ungrysschen guldin zcu gebin, also das wir den Ungrysschen guldin eyner halb mark Prusch wert wellen machen.

Des zcu eyme orkunde unde mer sicherunge der warheit habe wir herczog Ladislaw mitte unserm rechtin mitwissen unde willen unser yngesegil an desin briff losin hengin, der geschrebin ist noch Gotis gebort thusunt dryhundirt in deme zwe unde nunczigisten jore an deme Monthage nest noch Sente Michel Thage.¹⁾

Inhaltliche Anmerkungen
¹⁾ 1392 September 30.

Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js-fs/js-fs89.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS-FS 89 (1392 September 30. [Thorn].)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (30. Juli 2003 Frauke Schmitz) – Datum überprüft (30. Juli 2003 Frauke Schmitz) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (30. Juli 2003 Frauke Schmitz) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()

Datum der Erstanlage: Mittwoch, den 30. Juli 2003 — Letzte Änderung: 30. Januar 2005 von Jürgen Sarnowsky

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