PrUB, DH 433

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2013)



[1511-1525]. [Königsberg]
{Regest}
Hochmeister Albrecht von Brandenburg bekennt, dass er das Kapital für die Predigtstiftung am Katharinenaltar in der Königsberger Schlosskirche vom Wortzins der Stadt Königsberg Kneiphof zu Lasten der Einkunfte des Kammeramts Schaaken umgewidmet hat.

{Überlieferung}
A0 = GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OBA, Nr. 27825c.

{Drucklegungen}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
 Korr. pap. Konzept; Wasserzeichen Bügelkrone mit aufgepflanztem Tatzenkreuz; Betreff  Verschreibung uber 38 m, 5 ß und 5 d zum altar s. Katarinen, wo solch gelt genommen werden soll von Schreiberhand; Rückverm. Bredigstul und 7; Altsign. Schbl. D. Nr. 91.



Von gotts gnaden wir Albrecht, Teutschs ordens hoemeister, marggraff zu Brandenburg etc.1) thun kunt uffentlichen fur idermenniglichen, dis unsers brieffs ansichtigen; nachdem durch den hochgelerten Wilhelm Haldenhoff doctor(em)2) bey getzeitten unnd regirung des hochwirdigen fursten, hern Hansen von Tieffen3), a)Teutschs ordens hoemeistera), unsers vorfarn loblicherb) gedechtnus, der altar der heiligen junchfrawen sanct Katherinen, in der kirchen auff unserm schlos Konigsperg4) gelegen, dermaßen vorsehenc), das  derselbe Wilhelm Haldenhoff 5c marg gering dem gedacht(en) unserm vorfarn, hern Hansen von Tieffen, uberreicht. Von welchen 5c marg(en) jar jerlichen eynem prister, dem der altar befohlen unnd eingegeben wurde, 38 m, 5 ß unnd 5 d gezcynßet unnd uberliebert solt werd(en)5). Dieweyl dan der mehr gemelte unser vorfar, her Hans von Tieffen, als ein hoemeister mit rat etlicher seiner ratsgebietiger solchen zcins jerlichen zw geben uber sich und seine nachkomende hoemeister gen(o)men unnd derwegen denselben auff den warzcins unser stat Konigsperg Kneiphoff6) vorschriebenc), der auch bishieher jerlichen gefallen. Unnd damit der altar der heiligen junchfrawen sanct Katherinen mit seynem messen innehalts der stiftung teglichen der heyligen junchfrawen sanct Katherinen zw eren versehen die predicacion - auch wie bisher gescheen - gehaltend) und solch 38 m, 5 ß , 5 d  jerlichen gefallen  mog(en), haben wir {S. 2} betracht unnd bewogen, solchen zcins an eynene) andern gewissen und bequemen ort a)und sonderlich auff unser camerampt Schokena)7) zu uberweißen und den von dem warzcins unser stat Konigsperg Kneiphoff zu freyen unnd j(o) andere wege zuwend(en). Derhalben wollen wir hiemit in und mit crafft dis unsers brieffs fur unser, unser nachkomenden hoemeister vorheischen und zugesagt habend), das jar jerlichen 38 m, 5 ß , 5 d  e)der stifftung a)desf) altars sanct Katherinen aus dem camerampt Schokena), wie obsteet, von bereitsten renten unnd zcinßen gefallenn unnd uberreichtg) und das hiedurch solch 38 m, 5 ß , 5 d von dem worzcins unser stat Konigsperg Kneiphoff gefreiet unnd abgekurtz sollen werden. h)Zu urkunt.


a)-a)    Vor der Zeile.
b)        Über o hakenartiges Zeichen.
c)        Über o kringelartiges Zeichen.
d)        Über der Zeile.
e)        Davor gestr. dem.
f)         Aus der korr.
g)        Es folgt gestr. sollen werden.
h)        Davor j-artiges Zeichen.


1)   Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach, Hochmeister (1511 - 1525).
2)   Dr. Wilhelm Haldenhoff (vor 1495 Mai 24 - nach 1502 Aug. 12), Physikus des Hochmeisters Johann von Tiefen.
3)   Hans von Tiefen, Hochmeister (1489 - 1497).
4)   Katharinenaltar der Königsberger Schlosskapelle.
5)   Die hochmeisterliche Bestätigungsurkunde datiert von 1495 Nov. 20, OBA Nr. 17867.
6)   Königsberg-Kneiphof.
7)   Kammeramt Schaaken, am s Kurischen Haff.
Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh433.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 433 ([1511-1525]. [Königsberg])
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 27.2.2013) Datum überprüft (D. Heckmann, 27.2.2013) - Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () - Text mit Or. kollationiert () - äußere Merkmale beschrieben (D. Heckmann, 27.2.2013)
Datum der Erstanlage: Mittwoch, 27. Februar 2013– Letzte Änderung: 27. Februar 2013 von Dieter Heckmann

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