PrUB, DH 358

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2008)


1522 Februar 6. Bergholm.
{Regest}
Johann [Blankenfeld,] Bischof von Dorpat und Reval an [Georg von Polenz, Bischof von Samland]: Ankündigung, beiliegend eine Fürschrift für den Kardinal [Lorenzo Pucci] und für die römischen Sollizitatoren des Hochmeisters [Albrecht von Brandenburg-Ansbach] wegen der [Polenz'schen] Postulation [des Bistums Pomesanien] zu schicken; Entschuldigung für die Verzögerung und Ankündigung, zu Gunsten des Hochmeisters in Reval Getreide verkaufen zu wollen.

{Überlieferung}
A = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OBA Nr. 25316.

{Drucklegungen}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Ausf., 1/2 Folio, beschr.; auf Rückseite zeitgenöss. Registraturverm. 5 und zeitgenöss. Betreff  Belangende das bistumb Rysenbergk ein furschrift vom bischove von Refel in [es folgt gestr.] cardinalis 4or coronatorum und von anderer Hand tage Dorothee anno 1522 sowie Stempeldruck Königliches Staatsarchiv Königsberg O/Pr.; Altsign. LXVa.10.



Unnser freuntlich deinst und was wir liebs unnd guts vermog(en) bevor, hochwirdiger in got vatter, lieber herr und freundt. Wir schicken e[uer] l[ieb] hierbey unser vorschrifft an den hochwirdigst(en) unnsern besondern lieben herrn den cardinal sanctorum quatuor [coronatorum](1)  und unnsers gnedig[e]n herrn hoemeysters sollicitatores zw Rom(2) e[uer] l[ieb] postulation halben schicken, auch e[uer] l[ieb] eynverschlossen eyn copien unnsers brives an den cardinal. Unnd haben den sollicitatoribus mit vleys aufgelegt, e[uer] l[ieb] sachen vlessig und treulich als unnser aig(en) sachen vort zu stellen, freuntlichen bittendt, e[uer] l[ieb] wollen unns nicht verarg(en), das wir disse schrifft nicht eher haben geschicken konnen, dan wir zw Derpt(3)  vor unnserm auszuge nach Reuel(4)  mancherley geschefft und uberfals halben sollichs nit haben konnen zw weg(en) bringen. Wir haben auch noch nicht konnen unnserm gned[ige]n herrn hoemeister, wie mir kurtzlich woll(en), unnser gut beduncken in seiner g[nedigen] sachen zugeschrib(en). Wellen - ob gott wil - in kurtz weithe an ir g[naden] unnd e[uer] l[ieb] schreyben unnd in dissen unnserm zuge gein Reuel daselbst vleys haben, die hundert leste rogkens zu verkauff(en) und iren gnaden von Reuel ab beschaid darvon schreib(en), freuntlich bittendt, e[uer] l[ieb] wolt(en) uns auch widerumb offt schreyben, auch die newen zeyttung(en), so bey e[uer] l[ieb] ankomen, mittaylen. Was wir widderumb e[uer] l[ieb]zu gefallen gethon konnen, befinden unns e[uer] l[ieb] guttwillig. Geben auf unnserm schloss Bergholm am dage Dorothee virginis anno etc.XXIImo.

                                                                                                                                                                                            Johannes von gotts gnaden
                                                                                                                                                                                             bischoff zw Derpt und Reuel.


Inhaltliche Anmerkungen


(1)    Gemeint ist Lorenzo Pucci, Kardinal der römischen Titelkirche Sanctorum Quatuor Coronatorum (1513- +1531).

(2)    Rom.

(3)    Dorpat.

(4)    Reval.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh358.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 358 (1522 Februar 6. Bergholm)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 12.06.2008) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Donnerstag, 12. Juni 2008 – Letzte Änderung: 12. Juni 2008 von Dieter Heckmann

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