PrUB, DH 329

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2006)


[1481 Mai 12 - 1482 März 17].
{Regest}
Der Meister des Deutschen Ordens in Livland, Bernd von der Borch, und die Gebietiger desselben Ordens in Livland bekennen für sich und ihre Nachkommen, daß sie den Lehenseid für die Regalien des Erzbistums Riga nach jedem Herrn- oder Mannfall erneuern wollen.

{Überlieferung}
D = Beilage zu: Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OBA Nr. 27226.

{Drucklegungen}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Abschr. des frühen 16. Jhs.; 1 Bogen Pap., Bl. 11v-12 beschr.; auf Rückseite zeitgenöss. Registraturverm. "D"; Datierung nach den Angaben von PrUB, DH 328, erschlossen.



Wir, Bernhart von der Burckh, maister Teutsch(a) ordens in Leiflannd(1), und wir, die gepiettiger desselb(e)n ordens in Leifflannd, bekennen offenlich mit disem brief fur unns und all unns(er) nachkumen und thun khund allermenigklich, als der allerdurchleuchtigist fürst und her(r), her(r) Fridrich, Romischer kays(er), zu allenn zeitt(en) merer des reichs, zu Hungern, Dalmatien, Croatien etc. kunig, herzog zu Osterreich und zu Steyr etc.(2) , unnser allergnedigister her(r), hat unns die regalia und weltlichait des stiffts Rygen mitsambt der stattherrligkait Rigen(3)  und allem dem das darzue gehort aus redlichen ursachen und besondern gnaden unnd miltigkait zu lehen gnedigklich verlihen hat nach laut seiner kay[serliche]n g[nade]n brief, darumb ausganngen. Das wir darauf demselb(e)n unnserm allerg[nedig]stn herrn fur unns und all unns(er) nachkumen gelobt und versprochen, gelob(e)n(b), versprechen und sweren auch wissentlich in chraft ditz briefs, das wir und ain yeder maister in Leiflannd, so offt das durch abganng aines Ro[mische]n kays(ers) oder kunigs oder ains maisters in Leiflannd zu val khumbt, dieselb(e)n regalia und weltlichait des ertzbistumbs Rygen, auch die statt Rygen, von dem obgemelten unnserm allergnedigisten heren, dem Romisch(e)n {Bl. 12r} kays(er) oder seiner k[ayserliche]n gnad(en) nachkumen am reich zu lehen emphahen und darumb gewondlich gelübd, phlicht und aid seinen k[ayserliche]n g(naden) und iren nachkumen am reich getrew, gehorsam und gewerttig zu sein und davon zu dienen und zu thund als ain yegklich(er) des heilig(en) reichs furst und sunderling es ain ertzbischoff zu Rygen ainem Ro[mische]n kays(er) seinem rechtn lehenher(re)n von solicher lehen weg(en) zu thunde phlichtig ist, thun und sweren sull(e)n und wellen, getrewlich und ungeverlich. Wo aber wir oder unns(er) nachkumen des nit thetten, alsdann mag der genannt unns(er) allerg(nedig)ster her(r), der Ro[misch]e kays(er) od(er) seiner kay[serlichen] g(naden) nachkumen die gemelten regalia, weltlichait nach irem willen und wolgefallen verleyhen an unnser, unnsers ordens und nachkumen, auch sunst menigkhlichs widersprechen, alles ungeverlichen. Und des zu urkhundt geben wir seinen kay[serliche]n g(naden) und iren nachkumen disen brief besiglt mit unnserm aigen anhanngend(en) innsigeln. Geb(e)n etc.


Textkritische Anmerkungen


(a)    Aus Teutschs korr.

(b)    Es folgt gestr. und.


Inhaltliche Anmerkungen


(1)    Bernd von der Borch, Meister des Deutschen Ordens in Livland (1472-1483).

(2)    Kaiser Friedrich III. (1452-1493).

(3)    Riga.



Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh329.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 329 ([1481 Mai 12 - 1482 März 17])
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 20.10.2006) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()


Datum der Erstanlage: Freitag, 20. Oktober 2006 — Letzte Änderung: 20. Oktober 2006 von Dieter Heckmann

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