PrUB, DH 301

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2005)


1522 Juli 2. Fischhausen.
{Regest}
[Georg von Polenz] Bischof von Samland an den Erzbischof von Riga [Kaspar Linde]: Bitte, den Verlauf der Verhandlungen des Hochmeisters [Albrecht von Brandenburg-Ansbach] mit König [Ludwig II.] von Böhmen und Ungarn und mit Erzherzog Ferdinand aus den mitgeschickten Anlagen zu entnehmen; Übermittlung von Schreiben des Hochmeisters an den Erzbischof und an andere [livländische] Prälaten und Herren; Bitte um den Verkauf von Getreide und um Übersendung des Verkaufserlöses an den Hochmeister.

{Überlieferung}
C = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OF 46, Bl. 112v-113v.

{Drucklegungen}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Kopialbucheintrag mit dem Vermerk: mutatis mutandis an bischoff zu Tarbt unnd Revel, bischoff zu Cauerlanndt, bischoff zu Osel etc.



Unser freuntlich dienst unnd wass wir sonst liebs {Bl. 113r} unnd guts vermogenn altzeit zuvornn. Hochwidiger in goth besonnde(r) lieber her unnd freundt! Es hat unns der hochwirdigst(a) hochgebornne furst, unnser g[nediger] h[err], der hohemeister unnder andern zuerkennen gegebenn, inn wasser gestalt sich s[ein] f[urstliche] g[nade] bey konig[lich]er d[urchlauch]t vonn Vnngarnn(1)  etc. desgleichenn bei dem ertzhertzoge Ferdinandenn(2), Ro[mische]r kay[serliche]r m[aieste] brudernn, unnd anndernn, s[einer] f[urstlichen] g[nade] herrenn unnd freundtenn unsers ordenns sachen halbenn, wie e[uer] l[ieb] zum theil auss anliegenden copeien habenn zu vernehmen. Beschliessenn derhalbenn sich zu verhoffenn, das dieselb(en) mit ulff des almechtigenn gotes zu guttem glucklichem ennde kummen unnd gereichen sollen, wie e[uer] l[ieb] des weitter wess, unnss zukumpth[ig] bericht empfahenn werdenn. Sein f[urstliche] g[nade] habenn unnss auch ettlich schriefft an e[uer] l[ieb] unnd anndere prelat(en) unnd h(erren) zugeschickt mit begehr, e[uer] l[ieb] unnd den andern solche zu ubersendenn. Demselbenn also nach uberschickenn wir e[uer] l[ieb] solche schriefft zw, freuntlichenn unnd auffs vleissigst bittende, e[uer] l[ieb] wollenn sich mit sampt den anndern dermassenn {Bl. 113v} bekennen unnd die sach zu hertzen furenn, damit solchem nachgegang(en) mocht werden. Desgleichnn, wo das kornn - wie e[uer] l[ieb] wissen - nicht zu gelde gemachtt, das solchs auffs (e)rst geschehe unnd das gelt hieher geferttigt, damit s[ein] f[urstliche] g[nade] hinfurtter der notturfft nach geholffen moge werdenn. Das wollenn wir umb e[uer] l[ieb] freuntlichs vleisses gerne verdienen. Was unns auch fur neue tzeittung zukommen, haben e[uer] l[ieb] eingelegt zu vernehmen. Des wir e[uer] l[ieb] im bestenn freuntlich(er) meynung nit wollenn berg(en). Dat(um) Vischausen ann tag visitationis Marie anno (etc.) 22 (ten).

Textkritische Anmerkungen


(a)    Aus hochwirggst korr.


Inhaltliche Anmerkungen


(1)    König Ludwig II. von Böhmen und Ungarn (1516-1526).

(2)    Erzherzog Ferdinand (*1503- +1564 als Kaiser Ferdinand I.).


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh301.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 301 (1522 Juli 2. Fischhausen)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 5.12.2005) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Montag, 5. Dezember 2005 — Letzte Änderung: 5. Dezember 2005 von Dieter Heckmann

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