PrUB, DH 298

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2005)


1520 Februar 29. Königsberg.
{Regest}
Hochmeister [Albrecht von Brandenburg-Ansbach] an den Statthalter zu Memel [Engelhard von Schönberg]: Bitte, Maßnahmen zu ergreifen, um den Zug der Livländer über den von Samaiten besetzten Strandweg zu erzwingen.

{Überlieferung}
C = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OF 46, Bl. 12r.

{Drucklegungen}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Kopialbucheintrag.



Mitwoch(e)n nach invocavit ist dem stadhelter zur Mym(m)el(1)  geschrieben(a): "Wir haben euer schreyben, den strand belangent, entpfangen und des inhalts verlesen. Befinden doraus, das dy Sameytten(2)  denselbigen(b)  hart belegert. Derhalben unser beger, ir wolt euch mit den Eifflendern(3) eins tags, uff welch(e)n sy ankomen wolten, eigentlich(e)n voreingen, uff denselbigen tag von man zu man allenthalb(e)n in euern uffgebitten und euch dermasen zum ernst rusten und schicken, domit die Eifflender hinden und ir mit euerm volck vorn zuhauffen komet und also mit gewalt durchziehen moget. Und nachdem ir angezeiget, wy sy ins ampt zufallen willens, ist auch unser beger, ir wolt euer sach in gutter acht halt(en), domit ir euch uffs pest gewalts erweret etc." Act(um) ut s(upra).

Textkritische Anmerkungen


(a)    Mymell, den strand von wegen der Sameyten, welche denselbig(en) belegert, betreffende vor der Zeile.

(b)    Zwischen den und selbigen gestr. strand.


Inhaltliche Anmerkungen


(1)    Engelhard von Schönberg, Statthalter in Memel (1519-1520).

(2)    Samaiten.

(3)    Livländer.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh298.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 298 (1520 Februar 29.Königsberg)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 11.11.2005) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Freitag, 11. November 2005 — Letzte Änderung: 11. November 2005 von Dieter Heckmann

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