PrUB, DH 296

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2005)


1522 Juli 2. Fischhausen.
{Regest}
[Georg von Polentz] Bischof von Samland an den livländischen Meister [Wolter von Plettenberg]: Anzeichen des guten Verlaufs der Verhandlungen des Hochmeisters [Albrecht von Brandenburg-Ansbach] mit König [Ludwig II.] von Ungarn und mit Erzherzog Ferdinand; Bitte, den Inhalt der mitgeschickten hochmeisterlichen Schreiben zu beherzigen und dem Kurfürsten eine entsprechende Antwort zukommen zu lassen.

{Überlieferung}
C = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OF 46, Bl. 113v-114v.

{Drucklegungen}
---

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Kopialbucheintrag mit Registraturvermerk unter dem Schreiben mutatis mutandis ist ann die gebittiger geschryb(en).



Unnser ganntz freuntliche unnd willige deuste [!] {Bl. 114r} mit erbietung alles guttenn altzeit zuvornn! Hochwirdiger furst, freuntlicher lieber h(err) unnd freundt! Es hat unns der hochwirdigst hochgebornne furst, der hohmeister, unser g[nediger] h[err], zu erkennen gegebenn, inn wasser gestalt sich s[eine] f[urstliche] g[nade] bey konig[liche]r d[urchlauch]t vonn Vnngarn(1) , desgleichenn bey dem ertzhertzoge Ferdinandenn(2), Romisch(er) kay[serliche]r m[aiesta]t bruder, unnd anndernn s[einer] f[urstlichen] g[nade] herren und freunden unnsers ordenns sachenn halbenn befliessenn. Derhalbenn sich zu vermuthen, das dieselbenn mit hilff des almechtigenn goths - wie e[uer] l[ieb] zum theil auß einliegenden copeyen habenn zu vernehmenn - zu glucklichem unnd guttem ende gereichen sollenn, wie e[uer] l[ieb] des hinfurther, wes unnß derwegen zukumpft auch verstenndigt sollenn werdenn. Sein f[urstliche] g[nade] habenn unnß auch ettliche schriffte ann e[uer] l[ieb] unnd ire ratsgebittiger, desgleichenn an die prelaten vorschickt mit begernn e[uer] unnd iren l[ieb]d(en), dieselbenn zu ubersenndenn mit freuntlichem unnd dinstlichem bittenn, dieselbenn schriefftenn zu behertzigenn, damit der churfurst dem eurigenn schreiben noch {Bl. 114v} gesidt mog werdenn. Dennselben also noch uberschickenn wir e[uer] l[ieb] beigelegt s[einer] f[urstlichen] g[nad]e schrifft freuntlichen unnd dinstlichenn bittende, e[uer] l[ieb] mitsampt den andern herren wollen sich damit bekhommern unnd die sachenn dermass(en) zu hertzenn furenn(a), wie wir ohne zweiffel sein thun werdt, damit solchem nachgegangen moge werdenn. Das wollenn wir umb e[uer] l[ieb], der wir freuntliche unnd ganntz willige dienst altzeit zuertzaigenn urbittigk im besten nit habenn wollen pergenn. Was unnß auch fur neue tzeittung zukommenn, habenn e[uer] l[ieb] eingelegt zu vernehmen, die wir e[uer] l[ieb] im bestenn thun ubersennden etc." Dat(um) Vishausen ut s(upra).
Textkritische Anmerkungen


(a)    Es folgt gestr. unnd der sachenn.



Inhaltliche Anmerkungen


(1)    König Ludwig II. von Böhmen und Ungarn (1516-1526).

(2)    Erzherzog Ferdinand (*1503- +1564 als Kaiser Ferdinand I.)


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh296.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 296 (1522 Juli 2.Fischhausen)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 10.11.2005) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Donnerstag, 10. November 2005 — Letzte Änderung: 10. November 2005 von Dieter Heckmann

Zurück zur Hamburger Homepage  / zurück zur Regestenliste für 1522