PrUB, DH275

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2005)


1519 Dezember 21. Königsberg.
{Regest}
Hochmeister [Albrecht von Brandenburg-Ansbach] an den livländischen Meister [Wolter von Plettenberg]: Beschwerde des herzoglichen Münzmeisters Albrecht Wilde wegen Festhaltung seiner Ehefrau und seiner Güter zu Riga; Bitte, dem Schwager des Münzmeisters bei der Freigabe der Ehefrau und der Sachen behilflich zu sein.

{Überlieferung}
C = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OF 42, S. 385 f.

{Drucklegungen}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Kopialbucheintrag mit Verweis auf inhaltsgleiches Schreiben an den Rigaer Erzbischof.



 {Datierung} Am tag Thome ist dem meister geschriben: {Narratio}"Es hat uns unser monszsmeister und lieber getreuer Albrecht(a) Wilde(1) etlich beschwerung, zo ime der monczs halben zu Riga(a)(2)  begegent, nach der leng endackt und zonderlichen zu erkennen gegeben, das ime sein eheliche hausfrau sampt seinen geretht derwegen doselbst uffgehalten und nicht gevolgt kan werd(en), uns dorauff mit untherthanigem vleis angelangt und gebett(en), nachdem er geg(en)wertigen unsern untherthanen, seinen schwager Greger Eger(3), derhalben von sich abgefertigt mit bevehl, e[uer] l[ieb] zu besuchen und geleg(en)heit solchs handels seiner beschwerung zu entdecken, ine geg(en) e[uer] l[ieb] gnediglichen zu verschreiben, dieweil wir dan solchen handel zum teil bewogen und zo vil doraus befunden, das ime derselb fast schwer thut fallen, wir ime solch sein zimlich bitt(en) nicht mogen wegern, {Dispositio}derhalben f(reundlich) bitt(en), e[uer] l[ieb] wol nach underricht geg(en)wertigs zeigers Greg(er) Eger solchen handel auch beherzigen(b) und dermasen neben dem {S. 386} erwirdigsten in got unserm besondern lieben frundt her(e)n Jaspern(4), erczbischoff(en) zu Riga, wie wir auch solchs thun schreyben, em gutwillig em sehen haben, damit unserm monczmeister sein eheliche hausfrau sampt den seinen unauffgehalten bey disem zeiger gevolgt, wende angesehen sein zimlich und billig erbitt(en), zo er derweg gethan, der ganczen zuversicht er demselben em gnug(en) than werd, {Sanctio}das sein wir umb e[uer] l[ieb] etc." {Datierung}Actum ut s[upra]
Desgleichen ist dem bischoff(e) von Riga auch geschrieben.


Textkritische Anmerkungen


(a)    Mit Bleistift unterstr.

(b)    Es folgt und.



Inhaltliche Anmerkungen


(1)    Albrecht Wilde, Münzmeister des Hochmeisters und Herzogs in Preußen (1519-1525 und 1529-?).

(2)    Riga.

(3)    Gregor Eger, Schwager des Albrecht Wilde.

(4)    Kaspar Linde, Erzbischof von Riga (1509-+1524).


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh25.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 275 (1519 Juni 15. Königsberg)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 15.06.2005) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Mittwoch, 15. Juni 2005 — Letzte Änderung: 15. März 2005 von Dieter Heckmann

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