PrUB, DH 244

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2004)


1427 Oktober 19. Königsberg.
{Regest}
Oberster Marschall [Walrabe von Hunsbach] an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Überprüfung von Geldkasten in der Altstadt Königsberg und im Löbenicht durch den Königsberger Hauskomtur, die Pfarrer und die Stadträte; Ermittlung von nur wenig Geld und Übersendung des Geldes an den Tressler.
 

{Überlieferung}
A = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OBA 4834.

{Drucklegungen}
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{Regest}
JH I 4834.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Ausfertigung; durch Mäusefraß und Pilzbefall stark besch. Pap.; Reste des roten Verschlußsiegels des Ausstellers; Postvermerke: Geg(angen) von Konig(sberg) am sontag nach Luce czu mittag; gek(omen) und geg(angen) von Brandenburg am selbin tag(e) hora IIII; gek(omen) und geg(angen) von d(er) Balg(e) am selb(i)n tag(e) noch mittag(e), hor(a) X noch mittag(e); gek(omen) und geg(angen) vom Elbing(e) am [!] dem monthag(e) dornoch hora VIIa czu mittag(e); zeitgenöss. Rubrum: Obirster marschalk vom gelde in den casten; Altsign. N[r.] 1471.
 



 Unszern gar willigen undirtanig(en) gehorszam czuvorn! {Inscriptio} Erwirdig(er) l[iber her homeister! {Narratio} Noch](a) deme als euwer gnode uns leczth schreib von dem gelde in den casten, so santhen wir unszern huwsz[k](a)ompthur doczu, das der mit dem pfarrer in der Aldenstat(1)  und mit dem rathe dy casten uftheten und dorinne obiral an golde, an gelde, cleyn und gros, nicht mee denn(e) drijsig und sebin mar(k), uf gut geld gerech[e]nt,  hab(e)n gefunden. Und im Lebenicht(2)  munth drey(b) gute mark. Das vile luthe wundert. Do mughen burgern in der Aldenstat sageten, das wir das geld euw(er)n gnoden zulden senden. Do woren s[ie ......](a)er czu und sprochen, dy von Danczk(3) und andere stete hetthen en gesaget, das euw(er) gnode en d[en d](a)ritten phennig dovan hetthe geloszen. Desglich(e)n sie ouch begereten. Doch karten wir uns doran [nicht](a), sunder wir hab(e)n bestalt mit uns(ir)m huwßkompthur, das is der dem treszeler sal senden [czu](a)m ersten. Euw(er)n gnoden thun wir czu wissen, das der pfarrer in der Aldenstat dy casten hat h[in](a)weg brengen und spricht, das nicht mee craft hab(e)n. Sunder der im Lebenicht, der spricht, sie he[tth d](a)och craft als lange bis sie weren wedirruffen etc. Uf dem lande vorneme wir nicht, das icht sy wurde do icht das sal auch euw(er)n gnoden werden. {Datierung} Geg(eben) czu Konig(sberg) am sontage nach Luce evv[a]n[gelis]t(e) im XXVII ten jare.

                                                                                                                                                                                                Obirster
                                                                                                                                                                                                Marschalk

{Außenadresse} Dem erwirdigen homeister mit allir erwirdik(eit) tag und nacht ane swmen macht lyech dor an.



Textkritische Anmerkungen


(a)    Loch durch Mäusefraß.

(b)    Über gestr. czwu.

(c)    Über der Zeile.



Inhaltliche Anmerkungen


(1)    Königsberg-Altstadt.

(2)    Königsberg-Löbenicht.

(3)    Danzig.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh244.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 244 (1427 Oktober 19. Königsberg)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 24.09.2004) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Freitag, 24. September 2004 — Letzte Änderung: 24. September 2004 von Dieter Heckmann

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