PrUB, DH 230

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2004)


1516 Dezember 21. Königsberg.
{Regest}
Hochmeister [Albrecht von Brandenburg-Ansbach] an den Bischof von Reval und Ordensprokurator [Johann Blankenfeld]: Angebliche Absicht des samländischen Bischofs [Günther von Bünau], zur Kurie nach Rom zu ziehen, um einen ihm genehmen Koadiutor zu erwirken; Bitte, bei der Kurie im gegebenen Falle dem Vorhaben entgegenzuwirken.
 

{Überlieferung}
C = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OF 38, Bl. 293v-294r.

{Drucklegungen}
---.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Kopialbucheintrag.

 



{Datierung} Am tag Thome ist dem bischoff zu Reuel(1)  unnd procurator gesch(rieben): {Narratio} "Uns seindt beygelegte brieff an ewer lieb lauttendt, welche uns Johannes(2)  inhalts diess brieffs, euch zu uberschick(en), zugefertigt. Dieweyll nue ewer lieb an solichen brieff(en) was gelegen sein mecht, habenn wir die ewer lieb zu handen zuschigken bevolhen. Unnd thun ewer lieb hieneben zu wyssen, das wir unßer(e)n freundt von Samblandt(3)  in sein vatterland zu ziehen erlaubt haben. Aber es sindt uns nichtsdesterweniger zeyttung komen, wo sich derselbig unnßer freundt vonn Samblandt nach Roma(4) begebenn hab ader nach zu thunn willens, dießer maynung bey bebstlicher hayligkeit zu erlang(en), das er das bisthumb Samblandt seiner freundt ainem ubertrag(en) und daselbst hyn zu coadiutor {Bl. 294r} setzenn mecht, welchs wir nicht glaub(en) geben. Wollen unns auch in kainen wegk vormitt(en), das solichs unnßer freundt, obgemelth, on unßer bewilligung begynnen unnd furnemen werdt, aber solichen vorzukomen. {Dispositio} Ist unnßer freuntlich [bit], ewer lieb wollen uff die sach  an bebstlichenn hoff gutt acht gebenn, damit der gedacht bischoff vonn Samblandt seinen willen nicht erlange, sonder bey bebstlicher hayligkeit uns zum best(en) sovill solicitirn unnd erwerb(en), das uns bebstliche hayligkeit in ainem breve mandir, das wir solich bisthumb nach unßer(e)m gefallenn unßer bruder ader freund ainem ader wem wir sunst wollen ubergeben mug(en), wie wir dan alß das oberst haubt unßers ordens, dar ein solich bisthumb geleybt, billig vor ander(e)n ainen zutriet habenn, wie ewer lieb alß ain verstendiger dießer sach, baß dan wir e[wer] l[ieb] hierin ertzelen konnen, zu versteen haben, hierin gutten vleis furwenden. An dem thutt uns e[wer] l[ieb] sonders gefall(en), sein wir umb e[wer] l[ieb] gantz fr(euntlich) zu beschuld(en) genaigt". {Datierung} Dat(um) ut supra.

Textkritische Anmerkungen


(a)    Aus vatterlich landt korr.



Inhaltliche Anmerkungen


(1)    Reval.

(2)    Johannes.

(3)    Samland, preußische Landschaft.

(4)    Rom.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh230.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 230 (1516 Dezember 21. Königsberg)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 12.08.2004) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Donnerstag, 12. August 2004 — Letzte Änderung: 12. August 2004 von Dieter Heckmann

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