PrUB, DH 158
© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2003)
{Regest}
Die Danziger Schiffsleute an Hochmeister [Ulrich von Jungingen]: Gründung einer aus über 200 Personen bestehenden Bruderschaft zur Pflege der erkrankten Danziger Schiffsleute im allgemeinen und der während des Gotlandfeldzuges des Orden Verwundeten im besonderen; Bitte, in der Jung- oder Altstadt Danzig auf eigene Kosten ein Gotteshaus mit Krankenraum errichten zu dürfen.
{Überlieferung}
A= Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg,Briefarchiv LX Nr. 58 (Altsignatur!).
{Drucklegungen}
Arthur Methner: Zur Entstehung des St. Jakobshospitals, Mitteilungen des Westpreußischen Geschichtsvereins 31 (1932), Nr. 2, S. 22 f.; Adam Szarszewski: Szpital i kosciol sw. Jakuba w Gdansku, Torun 1999, Nr. 1a, S. 159.
{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Ausfertigung.
{Inscriptio}Grosmechtiger eddeler unde erwirdiger furste, liber genediger herre. {Narratio} Also wir vormols czu der Olyuen(1) unde ouch czu Marienburg(2) etliche von unsern metebrudern czu uwern gnoden gesant habin czu irbittene uwir gnedige gunst unde herlichkeit umme czu irlouben uns czu machene eyn ewig testame[n]te uwirn gnadin czu eyme ewigen gedechtnisse unde den armen enelenden vorterbeten unde kranken schifluten czu eyme troste unde enthaldunge in irrer krankheit unde ouch der dy bi uwern gnoden un[de] um[me] des ordens willen czu Gotlande(3) swerlichin gewundet un[de] vorterbit sin, das wir alle von unsis selbis gute un[de] myt hulfe der gemeynen schiflute buwen unde ufhalden wellen unde dar czu rente wellen stiften unde machen unde gotis dinst meren mit alle deme das wir mogin. Darczu unsir in deme namen gotis in eyner liplichen bruderschaft besammelt sin czweihundirt p[er]sonen unde me, di alle tage myt grosir begerunge got bitten unde uwir gnade ire gute begerunge czu irvullen. {Petitio} Des eir eddeler unde genediger furste an uch hoffin grose gnade czu ir werbin unde bitten sunderlich myt grossir demut, das ir gnediclich geruthit an czusehen unsir gute meynu[n]ge unde innekeit unde genediclich irloub[e]n wellet, eyne stad czu eyme gotishuse adir capellen unde eyn rum czu eyme huze czu notdurft der enelenden armen unde der cranken, dy doch umebebuwet ist vn[de] zu bebuwene nicht angenampt noch czu besetczene noch czur czijt ist bequeme wo uwir gnade des geruchit uf der jungen stad adir uf der aldin stad wo uwir gnade des beq[ue]mest dunket sin do welle wir is g[er]ne habin. Gnedyg[er] h[er]e ir horit unsir demutige bete durch got wir wellen alle got vor uch bitt[n] un[de] uwir gnade in ewigem gedechtnisse habin.
{Intitulatio} Dy gemeynen schiflute des landis unde der stad Danczik(4), dy zygelere forent.
Inhaltliche Anmerkungen
(1) Oliva, zw. Zoppot und Danzig.
(2) Marienburg.
(3) Gotland.
(4) Danzig.
Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh158.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 158 ([ um 1409. Danzig.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 25.8.2003) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Montag, 1. September 2003 — Letzte Änderung: 9. Januar 2004 von Dieter Heckmann
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