PrUB, DH 150

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2003)


1513 Januar 20. Königsberg.
{Regest}
Hochmeister [Albrecht von Brandenburg] an den livländischen Meister  [Wolter von Plettenberg]: Aufgrund der ins Stocken geratenen Verhandlungen mit dem polnischen König [Sigismund I.] Übermittlung eines Vorschlags durch einen geheimen Boten; Bitte, den Vorschlag mit seinen engen Vertrauten zu beraten und das Beratungsergebnis mitzuteilen.

{Überlieferung}
C = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OF 35, Bl.332v-333v.

{Drucklegungen}
--. 

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Kopialbucheintrag.



Ann meister inn Eifflandt(1) {Datierung} denn tagk Sebastiani und Fabiani 1513(a) : "Unnsernn freuntlichenn grus zuvornn! Erwirdiger, lieber oberster gebietiger! Aus gantzer treuhertziger zunaigung, so wir ihe unnd alwegenn zu euch tragenn, aus der ursachenn, das wir aus euernn zuentpietungenn, so ir unns offtmals zuentpottenn, befundenn habenn euern gantzenn getreuenn vleis, darinnenn ir unns unnd unsernn ordenn getreulich [Bl. 333r] unnd nach dem bestenn meint, welchs wir allezeit gernn gehortt, auch deshalbenn große fraid empfangenn habenn darauff einenn furschlagk nach lauth dieser hier inverwartenn schrifft mit etlichenn artickelnn mit einer geheimenn personn, die unns sonderlich hoch unnd sehr verwant, auch auff dieses mal aus allerlei ursach kainenn namenn habenn wil unnsers verstants begriffenn. Wo die groswichtigk sach zwuschenn konig[liche]r wird vonn Polenn(2)  unnd unserm ordenn zu keiner bessern bericht, dann sie itzo stehett, gebracht solt werdenn, mit was form, gestalt unnd mas unnserm ordenn zu helffenn wer, wie ir dann gruntlich hierinnenn aus dennselbigenn artickelnn vernemenn werdet. Bittenn darauff sonders vleis, gar gutlich, wollet denselbenn unnsernn furschlagk ohnn verdries uberlesenn. Welchenn wir auff euer vorbesserung, rath unnd gutdunckenn gestelt habenn wollenn und euch hierinnenn, wo solcher furschlagk sein entschafft erlangenn wurde, gegenn unns unnd unnserm ordenn freuntlich und gutwilliglich ertzaigenn unnd findenn lassenn. Doch wollett (b)  solchenn furschlagk inn einer geheim mit dennjennigenn, so inn(c)  sonderlich vertraut, beratschlagenn unnd unns darauff hiemit euernn rath unnd gutdunckenn mittailenn, euch auch unns unnd unnsernn ordenn bevolenn habenn, welchs wir hinwiderumb thun wollenn. Dann womit wir unser liebenn frawenn zu dienenn unnd denn ritterlichenn ordenn bei dem altenn herkommenn zu handthabenn wesenn, erkennenn wir uns [Bl. 333v] schuldigk. Sein auch solchs zu thun ganntz willigk unnd gneigt, woltenn wir euch inn gutter, getreuer, gehaimer mainung nicht pergen, dann euch freuntlichenn und gantzlichenn willen zu beweisen sein wir zu thun gneigt". {Datierung} Datum unnser handtschriefft auf unnserm schlos Konigsperg(3)  ut s[upra].

Textkritische Anmerkungen


(a)    Meister in Eifflandt vor der Zeile.

(b)   Aus wollenn korr.

(c)   Es folgt verschr. inn.


Inhaltliche Anmerkungen


(1)    Livland.

(2)    Polen.

(3)    Königsberg.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh150.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 149 (1513 Januar 20. Königsberg)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 13. Juli 2003) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()  
 
Datum der Erstanlage: Sonntag, 13. Juli 2003 — Letzte Änderung: 13. Juli 2003 von Dieter Heckmann

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