PrUB, DH 130

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2003)


1513 März 9. Königsberg.
{Regest}

[Hochmeister Albrecht von Brandenburg] an den livländischen Meister [Wolter von Plettenberg]: Empfang des in Kopie beigelegten Schreibens des polnischen Königs [Sigismund I.] und Entschuldigung des Meisters durch den Hochmeister; angesichts der schwelenden Sache zwischen dem Hochmeister und dem König Bitte, um Rat in der Angelegenheit.

{Überlieferung}
C = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OF 35, Bl. 328v-329r

{Drucklegungen}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Kopialbucheintrag



{Datierung}Am mitwoch nach dem suntag letare ist dem meister zw Leyfflandt(1)  geschriebenn wie hernach volgt:

"Es hat unns der durchleuchtig großmechtig konig zw Poleen(n)(2) , unnser lieber herr unnd oheim, ain schrifft {Datierung}uff nechstvergangen(n) mitwoch nach oculi zugeschickt. Darauff wir seiner ko[nigliche]n irl(auchtigkeit) widerumb schriftlich antwort geben haben, wie ir aus eingelegten copeyen zu vernemen(n) habt. Darinn wir ewr person mit kurtzen(n) worten(n) entschuldigen(n). Wo ir aber befundt, von unns noch mer zu entschuldigen vonnotten(n), sindt wir ze thon urbuttig. Nachdem unns und unserm orden(n) an dieser schriftlicher forderung unnd besonder, so es zum andermal geschehe, nach mancherley umbstendiger gelegenheit mercklich unnd vill gelegen ist - wie ir wol obnemen(n) kent - dan wir ye unns in dem auch anderm mit euer(nn) rath ungern(n) anders dan ainem cristlichen fursten zymet unnd geburt, halt(en) wolt(en). Unnd sonderlich nachdem wir noch nit wissen, wie sich unnser und und unnsers sachen(n) mit ko[nigliche]r wirde von Polen(n) schwelende ir entschaft nemen(n) wurdt, derhalben unnser gutlich begir und bitte, ir wollet solichs mit ewren(n) rathsgebietigern(n) beradtschlag(en) unnd uns uff das furderlichst, so ko[niglich]e wirde unns zwm andermal fordern wurde, was unns alßdan auch ko[niglich]e wirde vonnotten zw antwort(en) sein wolle, wie wir auch unsern herren(n) und freuntschafft(en) uff heut dato geschrieben und eylende zugeschrijben(n) haben(n) zw schreiben(n) unnd ewr(e)nn mitsambt euerer gebietiger rat mitteilenn. Das seindt wir etc."{Datierung}Datum ut [supra].

[Bl. 329r] Zedula

"Unnd nachdem ko[niglich]e irl(auchtigkeit) zw Polenn in irer schrifft auch meldet unnd ewr person dieses furnemens halbenn inn verdacht hat, wer unnser gutlich ansynnen, ir wollet euch dermas halt(en) unnd beweysen wie ir ze thonn on zweyfel wol wist, damit ko[niglich]e irl(auchtigkeit) nit gedenckenn dorfft, wir ader ir weren solichs furnemens erfawt, wolten wir euch im bestenn auch nit verhalten". {Datierung}Datum ut [supra].

Hieneben ist ain peytz geschrieben unnd herren meister zugeschickt (etc).


Inhaltliche Anmerkungen


(1)    Livland.

(2)    Polen.



Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh130.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 130 (1513 März 9. Königsberg)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 9. März  2003) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Sonntag 9. März 2003 – Letzte Änderung: 9. März 2003 von Dieter Heckmann

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