Drittmittel-Projekt
Das virtuelle Preußische Urkundenbuch
in Kooperation mit der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung und dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, BerlinLaufzeit: seit 1999
Leitung: Prof. Dr. Jürgen Sarnowsky
Kooperationspartner: Dr. Dieter Heckmann, Berlin /
Prof. Dr. Stuart Jenks, Erlangen
Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in: N.N.
Projektbeschreibung
In den Archiven mit Beständen zur mittelalterlichen Geschichte des Deutschen Ordens, so insbesondere in der XX. Hauptabteilung des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz (dem historischen Staatsarchiv Königsberg) in Berlin, findet sich reiches Material. Etliche Stücke sind bereits in Aufsätzen gedruckt, die in Zeitschriften oder in Sammelbänden erschienen sind, ohne dass sich dies immer leicht mit herkömmlichen Mitteln erschließen ließe; und Vieles ist bisher überhaupt noch nicht erschlossen, ohne dass eine Edition absehbar ist. Das seit 1882 erscheinende gedruckte Preußische Urkundenbuch, dessen letzter Teilband des 6. Bandes im Druck ist, deckt bisher nur die Zeit bis 1372 ab, vielfach nur in der Form des „Vollregests“. Die Fortsetzung bis 1382 wird noch längere Zeit in Anspruch nehmen.
In Hamburg soll deshalb für die Zeit von 1382 bis 1525 eine auf Veröffentlichungen und ungedruckten Stücken aufbauende Sammlung von Regesten und Volltexten angelegt werden, die in Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern und mit Studierenden zu einer virtuellen Fortsetzung des Preußischen Urkundenbuchs verdichtet werden soll. Das geschieht unter langfristiger Perspektive in vier Schritten:
- An erster Stelle steht die Sammlung von Regesten, die unabhängig von Archiven und Überlieferung in chronologischer Reihenfolge aufgenommen werden (erschlossen in einer Jahresliste);
- parallel dazu werden die Angaben zu Druckort, Überlieferung usw. in eigenen Dateien zusammengefasst, die über die Regesten eingelinkt sind;
- danach werden die Volltexte eingegeben, gegliedert und mit textkritischen und inhaltlichen Anmerkungen versehen;
- am Ende stehen eine Überprüfung der Eingaben und eine Verschlagwortung.
- Das Ziel ist eine möglichst breite Erfassung der gedruckten und ungedruckten Quellen zur Geschichte Preußens und des Deutschen Ordens, auch unter Aufnahme von Rechnungsbüchern, Briefen und weiterem Material.