Regesten zu 1509


1509, Juli
Hamburg1509.07.00 - 1509 Juli. Rom.
Papst Julius II. entscheidet einige Streitigkeiten über den Besitz geistlicher Pfründen in Hamburg. / Schütze, Verzeichnis, 735, S. 389 / Staphorst, I,2, S. 408.
Hamburg1509.07.11 - 1509 Juli 11. Lübeck.
Lübeck an Hamburg: berichtet über Kriegsereignisse. Wy hebben itzundes data van dussen des avendes de kloeke sesse tydynge entfangen, dat, Gade almechtich to lave, unser schepe soven up unse reyde vor Travemunde gekamen unde syn der anderen ock to kamende vorhopende. Men hefft alle dusse nacht tor sewart scheten hort, aver wy weten noch tor tydt mer beschedes, er emande uth densulven to lande gekamen, nicht to schriven, dan hebben doch dat sulve juwen ersameheiden alse den frunden guder menynge nicht willen vorholden. — 1509 mydtwekens na septem fratrum. (StAHH, Senat Cl. VI n. la vol. I fasc. 9, Or., Sekret erhalten / Hanserezesse, III,5, 448, S. 541).
Hamburg1509.07.22 - 1509 August 22. Hamburg.
Hamburg erklärt sich mit der durch den Kaufmann zu Brügge vereinbarten Verlängerung des Stillstandes mit den Holländern, Seeländern und Friesländern bis 1510 Dez. 25 einverstanden, mit dem Zusatz: uthgescheden affgerichtede dinghe, de wii hiir nicht mede willen ingetogen hebben. — 1509 Juli 22. (RA Den Haag, Or., Perg., von dem anhangenden Siegelstreifen ist das Siegel abgefallen / Hanserezesse, III,5, 397, S. 490)

1509, Oktober
Hamburg1509.10.13 - 1509 Oktober 13. o.O.
Papst Tohopesate der wendischen Städte Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund, Wismar und Lüneburg, zur wechselseitigen Hilfeleistung. / Schütze, Verzeichnis, 736, S. 389 / Klefeker, 12, S. 720.
Hamburg1509.10.21 - [1509 Oktober 21-25]. Lübeck.
Lübeck an Hamburg und Lüneburg: meldet einen Einfall der Dänen in sein Gebiet von Holstein aus und fordert zur Hilfe auf gemäss der bestehenden Vereinbarung und da es sich vergebens vor Kaiser und Kammergericht zu Recht erboten. — [1509 Okt. 21— 25]. (AHL, Acta Danica vol. II, Konzept, überschrieben: An de redere Hamborch, Luneborch cuilibet suam / Hanserezesse, III,5, 486, S. 595-96).
Hamburg1509.10.27 - 1509 Oktober 27. Neumünster.
Friedrich, Herzog von Schleswig-Holstein an Hamburg: fordert — unter Übersendung von ihm und vom Könige von Dänemark ausgefertigter Geleitsbriefe — auf, zur Teilnahme an den in Folge der zu Plön getroffenen Verabredungen zur Vermittelung der Streitigkeiten zwischen König Johann von Dänemark und Lübeck auf Nov. 2 festgesetzten Verhandlungen ihre Ratssendeboten nächsten Donnerstag nach Reinfeld, jedoch nicht über Oldeslo, sondern über Segeberg, senden zu wollen. — 1509 2a post Simonis et Jude apostolorum. (RA Kopenhagen, Gemeinschaftl. Archiv, Registrand H. Friedrichs 1508-1513, fol. 31 / Hanserezesse, III,5, 492, S. 597).
Hamburg1509.10.28 - 1509 Oktober 28. Neumünster.
Friedrich, Herzog von Schleswig-Holstein an Albert Krantz, Dr. Theologiae, Dekan zu Hamburg: ersucht ihn, zu bewirken, dass er, Bürgermeister Hermann Langenbek und andere Ratsmitglieder (ir, er Herman Langenbeck, burgermeister, sampt andern von ratswegen) auf den vom Herzoge herbeigeführten dänisch-lübischen Vermittlungstag geschickt werden, und wenn er vom Rat nicht geschickt werde, doch in eigener Person zu Nov. 1 Abends nach Reinfeld zu hommen und zu bewirken, dass Hermann Langenbek mitgesandt werde. — 1509 (datum ut supra) Okt. 29. (RA Kopenhagen, Gemeinschaftl. Archiv, Registrand H. Friedrichs 1508-1513, fol. 31 / Hanserezesse, III,5, 493, S. 597-98).
Hamburg1509.10.31 - 1509 Oktober 31. Hamburg.
Hamburg an Lüneburg: berichtet über die Vermittlung zwischen Dänemark und Lübeck. Wes durch uns unnde juweme secretarium hiir unlanges beredet, hefft desulve juw wol mit flithe ingebracht. So isset, dat unnse bade mit unnser sampt schrifften an de koninghliche werde von Dennemargken gelangt von wegenn der rechteserbedinghe, juwen ersamheiden bewust, huthe tho veren des morgens in de klogke erst ysz sunder antwerde dersulven erbedinghe wedder by uns ersehenen, jodoch mit itlichs schrifften der k. werde ok des heren von Holsten, dar inne wii syn gefordert, morgen avende tome Reynefelde de unnse to hebbende, dar de ersamen unnse frunde von Lubecke ok syn vorscreven der tovorsicht, de dinghe in ander gestalt mogen komen. Wes uns uppe demsulven daghe in den saken werd weddervarenn, schal juwen ersamheiden unvorwitliket nicht bliven. — 1509 ame avende allerhilligen. (StA Lüneburg, Abteil. Hamburg, Or., mit geringen Resten des Sekrets / Hanserezesse, III,5, 496, S. 598).

1509, November
Hamburg1509.11.03 - 1509 November 3. o.O.
Johann, König von Dänemark, an die zu Reinfeld versammelten Ratssendeboten von Hamburg und Lüneburg: zeigt an, dass er ihren Brief erhalten habe, in dem sie melden, dass sie Lübecks Vollmacht zum Versuch eines Ausgleichs hätten, und bitten, sie und ihre Bauern nicht zu beängstigen. Er könne eine Entscheidung nach den Bestimmungen des Nyköpinger Rezesses vor dem Erzbischof von Lund, dem Bischof von Roeskilde und den Gesandten Hamburgs und Lüneburgs wohl leiden. Die Hamburger möchten als getreue Verwandte und Untertanen ihm, ihrem Landesfürsten und rechten natürlichen Erbherren, Hilfe leisten. — 1509 Sonnabends nach omnium sanctorum. (StA Lüneburg, Abschrift / Hanserezesse, III,5, 499, S. 599 / Waitz, Zeitschr. d. Vereins f. Lübeck. Geschichte 1, 158).
Hamburg1509.11.06 - 1509 November 6. o.O.
Friedrich, Herzog von Schleswig-Holstein, beurkundet, dass König Johann von Dänemark heute ihn, seine schleswig-holsteinischen Räte und die Ratssendboten von Hamburg und Lübeck in seinem Streite mit Lübeck als Schiedsrichter anerkannt habe (im refenter des clostres der geistlichen regelhernn sandt Augustini ordenns vor Segeberg in den irrigen gebrechenn, zcwischenn seiner k. w. unnd den von Lübeck schwebende, vor uns, seiner k. w., unsern unnd desz landes liebenn rethenn unnd den geschicktenn des rats vonn Hamburg unnd Lunenburgk zcu gleiche, rechte unnd aller billickeit erbothenn hat). — 1509 dinstags nach omnium sanctorum. (RA Kopenhagen, Gemeinschaftl. Archiv, Herzog Friedrichs Registrand 1508-1513 fol. 37v / Hanserezesse, III,5, 501, S. 600).
Hamburg1509.11.11 - 1509 November 11. Reinfeld.
Friedrich, Herzog von Schleswig-Holstein, an die Ratssendeboten von Lüneburg: ladet sie wegen eines von den Hamburger Ratssendeboten den Lübeckern gemachten Vorschlages auf Nov. 12 nach Reinfeld (wir werden bericht, wie die geschicktenn des raths von Hamburg einen vorslack den von Lübeck vorzcutragen, ire meynungh derauf zcu erfaren und zcu erhalden, an euch geschriben haben. Wo ir nuhe der von Hamburg schriben, nach der von Lübeck meynung und das sie des vorslagesz gesetiget entpfabet, so begern wir gutlichs vleisses, ir wollet euch der sachen und den parthen zcu guthe neben den von Lubeck in chraft des gegeben geleithes bisz morgen anher zcu uns gein Reinefelde fugen, die notdurfft furder doer inne zcu handtlenn). — 1509 [datum ut supra] Nov. 11. (RA Kopenhagen, Gemeinschaftl. Archiv, Herzog Friedrichs Registrand 1508-1513 fol. 33v / Hanserezesse, III,5, 506, S. 604).
Hamburg1509.11.11.a - 1509 November 11. Lübeck.
Lübeck an die Ratssendeboten von Lüneburg und Hamburg, die zu Lübeck waren: meldet, dass es die Antwort König Johanns erhalten habe und zu rechtlicher Entscheidung bereit sei, der Nyköpinger Rezess aber nicht oder wenig gehalten worden und man an denselben nicht gebunden sei. — 1509 Martini. (StA Lüneburg, Abschrift / Hanserezesse, III,5, 507, S. 604 / Waitz, Zeitschr. d. Vereins f. Lübeck. Geschichte 1, 159).
Hamburg1509.11.12 - 1509 November 12. Lübeck.
Lübeck an die Ratssendeboten von Lüneburg und Hamburg, zur Zeit wieder in Lübeck: meldet, dass es ihren Brief mit einem Vorschlag Herzog Friedrichs empfangen habe. Erklärt, dass es unlängst in Gegenwart des Dr. Albert Krantz und der Gesandten mitgeteilt habe (dat uns in keyn bestandt to ghevende fugen will sunder willen unde medewetende unnser borger unde andere, de dath mede belangeth), dass sich hierin nichts geändert habe, auch dem Anschlag wenig Glauben zu schenken sei, es ihm daher nicht nötig oder gebührlich scheine, die Seinen zur Stelle zu senden. — 1509 Montag nach Martini. (StA Lüneburg, Abschrift / Hanserezesse, III,5, 508, S. 604 / Waitz, Zeitschr. d. Vereins f. Lübeck. Geschichte 1, 159).
Hamburg1509.11.18 - 1509 November 18. Kefereyt.
Kaiserliches Ausschreiben an die Stadt Hamburg mit der Aufforderung, den auf den 18. Januar des folgenden Jahres angesetzten Reichtag in Augsburg zu besenden. / Schütze, Verzeichnis, 737, S. 389 / Docum. Immediet., S. 4.
Hamburg1509.11.20 - 1509 November 20. Hamburg.
Der Dekan Albert Krantz überträgt die Heydenstorpische Kommende am Altar St. Laurentii in der Kapelle zu St. Georg bei Hamburg an Henrich van Dulmen. / Schütze, Verzeichnis, 738, S. 389 / Hempel, Stiftung zu St. Georg, S. 277.