Regesten zu 1488


1488, Januar
Hamburg1488.01.12 - 1488 Januar 12. Hamburg.
Hamburg bekundet für Schiffer Dir. Stubbe wie [Hamburg1486.09.29] und bittet für Schiff usw. um Genuss der Privilegien Hamburgs und Lübecks. — 1488 Jan. 12. (Middelburg, Oud Archief in Zeeland, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 196, S. 155)

1488, März
Hamburg1488.03.16 - 1488 März 16. [Bremen].
Verhandlungen zu Bremen: Die Ratssendeboten der Städte Groningen, Lübeck, Bremen, Hamburg und die Vertreter von Dithmarschen, Land Wursten, Butjaderland und Stadland schließen gegen die Häuptlinge over der Jade ein Bündnis auf 10 Jahre, das durch einen Friedensschluß Hamburgs mit der Gräfin Theda von Ostfriesland nicht beeinträchtigt werden soll. [...] Die Dythmerschen schullen holden dusent manne ghewapender to vothe, de Wurstere sesz hundert, de beiden lande Budtjaden unde Stadlandt sesz hundert [...].(HR III, 2, Nr. 234 / Auszug: Urkundenbuch von Jever und Kniphausen Nr. 295, 142)

1488, August
Hamburg1488.08.08 - 1488 August 8. Hamburg.
Versicherungsurkunde über die Wiptensche karitative Stiftung. / Schütze, Verzeichnis, 669, S. 384 / Staphorst, I,2, S. 868.

1488, September
Hamburg1488.09.18 - 1488 September 24. Antwerpen.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Räte der Städte Lübeck und Hamburg: befiehlt ihnen, die Eindämmung der Elbe zu unterlassen. (Lünig, R.A., XIII, 1345 / Chmel, n. 8316 / Schütze, Verzeichnis, 670, S. 384)
Hamburg1488.09.19 - 1488 September 19. Köln.
Köln an Hamburg und Stade: die Kölner Bürger Joh. van Stummell, Jacop Hawyser, Joh. Rynck, Andries van Boichem, Joh. Questenberg, Herm. Slossgin, Gerhart van Greelfroide und Joh. Slossgin haben Andries Hoecker, ihren Mitbürger, und Laurentz van Brakell, Überbringer desselben, bevollmächtigt zu ihrer gerichtlichen Vertretung in Sachen der im Namen des Bischof Heinrichs von Münster, Administrators von Bremen, erfolgten Arrestierung der kölnischen Güter in Hamburg, Stade und sonst. — [14]88 Sept. 19. (StA Köln, Kopienbuch 36 fol. 224v / Hansisches UB 11, 242, S. 185)
Hamburg1488.09.20 - 1488 September 20. Köln.
Köln an Hamburg: erinnert daran, dass die Kölner Kaufleute in London wegen der Zwietracht zwischen dem römischen König und dem König von England ihre Güter mit anderen hansischen Gütern auf ungewöhnlichem Wege nach der Elbe und nach Hamburg verschiffen mussten, dieselve guedere kundigen fromen schipluden juwen burgeren, als sy nicht anders gewost en hebben, angefrächt und ingeladen in gantzer meyningen, sy als die kundigen gewonliker wyse tollen und andere billiche ungelde, off der eyniche weren, den schippers darvan gelovende to verleggen und to betalen up troist und toverlaet, die unsze oick in besundeiheit nyemandts kundigers van eren weigen persoenlick dan dieselve schippers vorder darby gesant noch gehadt hebben. Nach dem die Güter eine Zeitlang unbehelligt in Hamburg gestanden hatten, haben die Kölner beschlossen, sie nach Köln zu senden, weshalb Köln bei Bischof Heinrich von Münster Geleit erworben hat. Als ein Teil der Güter nach Stade gekommen und auf Wagen verladen waren, sind nicht nur diese, sondern auch die noch in Hamburg befindlichen von den Amtleuten Bischof Heinrichs arrestiert worden, weil die Schiffer bei ihrer Ankunft in der Elbe den Zoll zu Stade vorfaren hätten. Erklärt, dass die Kölner daran unschuldig sind und von dem Zoll nichts gewusst haben, sondern dass dafür die Schiffer und oren bereyderen, den sulchs gebuerde to weten, verantwortlich zu machen sind. Bittet, sich mit Hilfe Lübecks und der anderen wendischen Städte beim Bischof Heinrich für die schadlose Befreiung der kölnischen Güter zu verwenden, wobei die Kosten denen, die die Schuld tragen, auferlegt zu werden verdienen. Hat laut beiliegender Abschrift an Lübeck und den Bischof Heinrich geschrieben, aber seinen Bürgern befohlen, weder die Schreiben zu präsentieren, noch sonst etwas zu tun ohne Einverständnis Hamburgs als oversten derghene, an den der brach deser belettongen entstanden is. Erlangt Antwort. — [14]88 vigilia Mathe. (StA Köln, Kopienbuch 36 fol. 222r / Hansisches UB 11, 243, S. 185)
Hamburg1488.09.26 - 1488 September 1. Hamburg.
Das Domkapitel zu Hamburg stiftet und bestätigt einige Kommenden aus der Beneyischen Schenkung. / Schütze, Verzeichnis, 671, S. 384 / Staphorst, I,2, S. 172.

1488, Oktober
Hamburg1488.10.04 - 1488 Oktober 4. [Köln].
[Gerhard von Wesel in Köln an Dr. Herm. Langenbeke in Hamburg]: empfiehlt den Überbringer desselben, Andries Huker, der wegen Rückgabe der Laken kommt, die vom Bischof [Heinrich] von Münster-Bremen orsaken vurforinge sijnre gnaden tolles to Staden dorch de schippers van Hamborch als versuymelick darinne gwest gefordert werden. Die Kölner Kaufleute sind unschuldig und is eyn generale regel, dat eyn elk dat syne alleyn und eyns anderen gut nyet ver hören mach, alst oick in allen 4 contoren ader stapelen der stede geholden wert, oick nicht billich were, dat schypman ader voyrman dem coupmanne syn gut verhören mochte. Köln hat Schreiben an den Bischof, die beiden Domkapitel von Münster und Bremen, ferner an Lübeck, Hamburg, Lüneburg, Bremen, Münster und Stade gerichtet. Auch der Erzbischof von Köln und der Herzog von Kleve haben an den Bischof geschrieben und mündliche Botschaft geschickt. Bittet, dem Andries und den anderen Kölner Kaufleuten behilflich zu sein und die Schuldigen zur Bezahlung etwa entstehender Kosten, Geschenke an den Bischof u. dgl. anzuhalten. — 1488 Okt. 4. (StA Köln, Konzept von der Hand des Gerhard von Wesel / Hansisches UB 11, 250, S. 187)
Hamburg1488.10.17 - 1488 Oktober 17. [Köln].
Dr. Herm. Langenbeke [in Hamburg] an den [Kölner] Ratsherrn Gerhard von Wesel: hat [Hamburg1488.10.04] dem Rat mitgeteilt. Erinnert ihn daran, dass auf der Lübecker Tagfahrt von 1487 die Deputierten des Bischof [Heinrich von Münster] gegen Hamburg Klage erhoben, welck szo in deme wesende noch restene. Auch wegen der [kölnischen] Laken hat der Bischof Hamburg im Verdacht, sich darüber bei anderen Städten beklagt und sie aufgefordert, Hamburg zur Auslieferung der noch dort befindlichen Laken zu veranlassen. Dies hat Hamburg verweigert, bevor nicht der Eigentümer der Waren zur Antwort gekommen sei. Daher wird sich der Rat als solcher nicht um die Sache bekümmern, damit er vor dem Bischof unparteiisch und unverdächtig dasteht, falls die Sache nicht zu friedlicher Einigung kommt. Empfiehlt, dass Köln durch Münster und andere Herren und Freunde auf einen friedlichen Ausgleich hinwirken lässt. — [14]88 fridage nach Galli. (StA Köln, Or. mit Verschickungsschnitten / Hansisches UB 11, 251, S. 187-88)
Hamburg1488.10.22 - 1488 Wagner 22. Hamburg.
Der Hamburger Domdekan Albert Geverdes bestimmt Vorschriften und Regeln für die Bruderschaft S. Wenceslai bei der Jacobi Kirche. / Schütze, Verzeichnis, 671, S. 384 / Staphorst, I,2, S. 826.
Hamburg1488.10.24 - 1488 Oktober 24. Köln.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: befiehlt ihnen, zu 1489 Januar 6 nach Speyer zu kommen, um über einen Feldzug in die Niederlande zu beraten. (StAHH, Or. ist Verlust / ebd., Regest Nic. Stampeel, 111-1, Bd. 1, Senat n.5, S. 17 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 399 [verkürzt] / Schütze, Verzeichnis, 673, S. 384)
Hamburg1488.10.25 - 1488 Oktober 25. Köln.
Köln an Stade (und Hamburg): dankt auf Grund des Berichts der geschädigten Kölner Kaufleute für Stades bzw. Hamburgs Bemühungen um Befreiung der bei ihnen arrestierten kölnischen Güter, die sie bei sich in Verwahrung genommen haben. Weist wieder darauf hin, dass die geschädigten Kölner in geynen rechten umb des verfarenen ind versuymden tols willen der schifflude, off der geschiet, doch buyten der unsze weten, willen ind schult, were, schaden lyden oder yre guedere in Sonderheit bynnen fryen stracken vurwerde ind gleyde billichen getovet off beswiert mogen werden, so geyn schipman deme kopman syn guet buyten desselven kopmans schulde off versuymnisse in eynichen rechten verhoren off versuymen mach, worüber Köln auch durch ein abschriftlich beiliegendes Gutachten der Rechtsgelehrten unterrichtet ist. Bittet um weitere Bemühungen bei Bischof Heinrich, dem Köln jetzt wiederum geschrieben hat, um die Befreiung der kölnischen Güter. — [14]88 sabbato post Severini. (StA Köln, Kopienbuch 36 fol. 239-49 / Hansisches UB 11, 252, S. 188)

1488, November
Hamburg1488.11.12 - 1488 November 12. Köln.
Kaiser Friedrich [III.] an alle Kurfürsten, Fürsten, Prälaten, Grafen und insbesondere den Bürgermeistern und Räten der Städte Lübeck, Bremen, Lüneburg, Hamburg, Wismar, Rostock, Stralsund, Danzig und Königsberg sowie allen Reichsuntertanen: befiehlt ihnen, die Acht gegen die Stadt Riga zu vollstrecken. (TLA, 230, 1, B.B.6., beglaubigter Einblattdruck / Regesta Imperii, [XIII], 24, Nr. 250)