Regesten zu 1466


1466, Januar
Hamburg1466.01.03 - 1466 Januar 3. Hamburg.
Hamburg an Lübeck auf dessen zwei Schreiben: erwidert auf das eine, dass es seine Ratssendeboten zu der mit Herzog Otto von Braunschweig-Lüneburg nach Lüneburg auf Januar 25 (uppe d. dagh conversionis Pauli) verabredeten Tagfahrt schicken wird, und auf das zweite, dass es Januar 9 zur Verkündigung ihrer Tohopesate in Hamburg bestimmt hat [...]. — [14]66 frigdage negest na circumcisionis Dom. (AHL, Saxo-Lauenburg., XXXI, Or. m. Siegel / Hansisches UB 9, 235, S. 140)
Hamburg1466.01.09 - 1466 Januar 9. Wiener Neustadt.
Kaiser Friedrich [III.] an Hylias Steinfelden und Johannes Schröder Hamburger Bürger und Goldschmiede: lädt sie oder ihre Vertreter vor, um sich gegen die Klage Jörg Amlungs, Goldschmied in Hamburg und Bürger zu Gretz, zu verantworten. Sie hätten trotz seines Angebots, seine Handwerkskunst nachzuweisen, unrechtmäßig und mit einem Einbruch in sein Zimmer verhindert, dass sich Amelung in Hamburg niederlassen konnte. (StAHH, Original verloren / ebd., 111-1, Senat, Bd. 1, Nr. 5, S. 36, Regest des Nicolaus Stampeel / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 163)
Hamburg1466.01.13 - 1466 Januar 13. [o.O.].
Bürgermeister und Rat von Lübeck und von Hamburg machen bekannt, dass sie sich auf sechs Jahre verbunden haben zu gegenseitiger Unterstützung und Verteidigung. (StAHH, 710-1 Threse I, Nr. Z 3 / AHL, Hamburgensia 76, Or. Pergament, Lübecker Siegel erhalten, Hamburger Siegel ab / UB Stadt Lübeck, 11, 6, S. 4 / Hansisches UB 9, 237, S. 141)

1466, Februar
Hamburg1466.02.14 - 1466 Februar 14. Wiener Neustadt.
Kaiser Friedrich [III.] an die Hamburger Goldschmiede Hylias Steinfelden und Johannes Schröder sowie Jörg Amlung: fordert sie auf, sich gütlich zu einigen. (StAHH, Original verloren / ebd., 111-1, Senat, Bd. 1, Nr. 5, S. 36, Regest des Nicolaus Stampeel / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 165)
Hamburg1466.02.19 - 1466 Februar 19. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: haben erfahren, dass die Häuptlinge zu Friesland ihre Leute auf die See senden, um den unschuldigen Kaufmann zu berauben. Bitten Maßnahmen zu ergreifen, damit der Kaufmann nicht geschädigt werde. Senden in Kopie einen Brief des ehrbaren Tanne Duren, Häuptling zu Jever etc., an den Hamburger Ratsherrn Johann Gherwer. (AHL, Original mit Siegelresten / Lübisches Urkundenbuch, 11, 17, S. 16)
Hamburg1466.02.23 - 1466 Februar 23. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck auf dessen Schreiben: erwidert auf seine Bitte um Geleit (de Elve up unde aff in unse stad unde wedder van dar) für die Kölner und ihr Gut, die mit ihrem Wein alljährlich Hamburg und die Elbe besuchen, und um Übersendung des Geleits an Lübeck, dass es das Geleit nicht für die ganze Elbe erteilen kann (dat uns einsodanet, de van Colne mit eren guderen de Elve up unde aff mit nochaftigeme geleide gantzlikeu to vorsorgende, swarliken steit to donde, nachdeme ok de Elve gantz verne van unser stad gestregket unde beleghen is); will aber in der Stadt und im Gebiet Hamburgs die Kölner mit ihrem Gut bis Michaelis geleiten. — [14]66 invocavit. (AHL, Stadt Hamburg vol. 2, Or. Pergament mit größtenteils erhaltenem Siegel / Lübisches Urkundenbuch, 11, 25, S. 27 / Hansisches UB 9, 242, S. 145)
Hamburg1466.02.26 - 1466 Februar 26. Hamburg.
Bürgermeister und Rat von Hamburg an Bürgermeister und Rat von Lübeck: bezeugen die Aussage des Hamburger Bürgers Hermann Kröger d. J., des Schwagers des auf See gestorbenen Henning Meigenborch, dass dieser Güter an eine Lübecker Bürgerin, die Gustrowesche, gesandt hat; ersterer hat den Hamburger Bürger Hermann Bispingk zum Einfordern der Güter bevollmächigt.

1466, März
Hamburg1466.03.01 - 1466 März 1. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: Hat vernommen, dass die ostfriesischen Häuptlinge Alleke zu Inhausen, Lubbe Onneken und Sirik zur Friedeburg sich im Wangerlande zur Beschädigung des Kaufmanns rüsten, weil Allekes Bruder auf Grund der Anklage der Lübecker Kaufleute samt seinen Gesellen in Hamburg hingerichtet wurde. Bittet, auf die Sicherheit des Handels und der Schifffahrt bedacht zu sein. — [14]66 sonavende vor — reminiscere. (AHL, Ostfriesland, Or. Pergament mit Siegelrest / Lübisches Urkundenbuch, 11, 29, S. 30 / Hansisches UB 9, 243, Nr. 143 / Ostfriesisches UB, 1, 834)
Hamburg1466.03.18 - 1466 März 18. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: lehnt die Zumutung ab, wegen des grösstenteils nach Lübeck, teils anderswohin, jedoch nicht nach Hamburg gehörigen geborgenen Guts aus dem im vergangenen Herbst durch Sturm in der Westerems gestrandeten Schiffe solche Bescheinigung auszustellen, in der, da dem Vernehmen nach Hamburg mit Graf Ulrich [von Norden] in Streit liegt (wente gii vorstan hebben, wo greve Olrik tosprake to uns vermene to hebbende), ausdrücklich hervorgehoben ist, dass das Gut nicht nach Hamburg gehört. Erklärt, dass es mit Graf Ulrich in Frieden lebt und die Bescheinigung in der verlangten Form nicht ausstellen kann, weil Graf Ulrich daraus auf einen Fehdezustand zwischen ihm und Hamburg schliessen und auch argwöhnen könnte, dass Hamburg ihn verdächtigt habe. Bittet, die Bescheinigung derart zu ändern, dass als Eigentümer des Guts nur die in der Bescheinigung erwähnten Personen bezeichnet werden, und Hamburg nicht zu erwähnen. Begehrt Antwort. — [14]66 dinxedage — na — letare. (AHL, Ostfriesland, Or. Pergament mit Siegelresten / Lübisches Urkundenbuch, 11, 40, S. 42 / Hansisches UB 9, 252, Nr. 148 / Ostfriesisches UB 1, 535)
Hamburg1466.03.21 - 1466 März 21. Brügge.
Der Deutsche Kaufmann zu Brügge an Hamburg und Lübeck: haben von glaubwürdigen Geistlichen erfahren, dass sich die ostfriesischen Häuptlinge Tanne, Lubbe Onneken, Syrck, Edo Bogyns und Alleke (der Schwager Lubbe Onnekens) zu Angriffen auf die Schifffahrt zusammen getan haben, wie ihnen vielleicht schon bekannt geworden ist [und andere Nachrichten].
Hamburg1466.03.22 - 1466 März 22. London.
Der deutsche Kaufmann zu London an Köln: sendet Abschrift der Antwort König Eduards von England [von März 1, HR II.5, 769] auf Hamburgs Schreiben [PrUB1465.10.25]. Bietet an Hamburg zu schreiben, dass es mit Lübeck, Bremen, Wismar, Rostock, Stralsund etc. (dewelke orsake synt der lettinge unser confirmacie der privilegie in Englant) über diese Angelegenheit verhandelt und die Verhandlungen mit König Eduard derart führt, dass der Kaufmann nicht nach Ablauf der zwei Jahre seine Privilegien in England verliert. Dankt für Kölns vielfache Bemühungen und Kostenaufwendungen und bedauert von Herzen die schmähliche Gefangennahme und Misshandlung der kölnischen Gesandten. — [14]66 März 22. (StA Köln, Or. m. Siegel / Hansisches UB 9, 253, S. 148)
Hamburg1466.03.26 - 1466 März 26. Hamburg.
Ausgleich zwischen der Stadt Hamburg und dem Land Wursten. / Schütze, Verzeichnis, 584, S. 377 / Schuback, Vom Strandrechte, S. 322.

1466, April
Hamburg1466.04.02 - 1466 April 2. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: hat zuverlässig erfahren, dass einige Häuptlinge in [Ost]friesland sich rüsten und bereits eine beträchtliche Zahl Knechte in der See haben, um die seefahrenden Kaufleute zu beschädigen. Bittet zu erwägen, wie die Kaufleute vor Schaden bewahrt bleiben. Sendet Abschrift eines Schreibens des Tanne Duren, Häuptlings zu Jever, an den Hamburger Ratmann Joh. Gherwer und bittet um schriftliche Mitteilung seiner Meinung. — [14]66 ame guden midwekene. (AHL, Ostfriesland, Or. Pergament, m. Siegel / Hansisches UB 9, 258, S. 151 / Ostfriesisches UB 1, 387)
Hamburg1466.04.23 - 1466 April 23. Bremen.
Bremen an Lübeck und die zu Lübeck anwesenden Ratssendeboten Hamburgs: erwidert auf ihre Mitteilung, derzufolge der deutsche Kaufmann zu Brügge ihnen wegen des Streites des Bremers Joh. Schermbeke mit Antwerpen, welches zu Verhandlungen an gelegener Stätte bereit sei, geschrieben hat, dass einige Bremer Bürger, die die Sache gleich Joh. Schermbeke mit angeht, bisher ihrer Geschäfte halber abwesend sind. Wird mit ihnen nach ihrer Heimkehr über die Sache [...] beraten und Antwort senden.
Erklärt auf ihre Äußerung, nach welcher dem Vernehmen nach die Friesen die Sibetsburg wieder aufzubauen beabsichtigen, dass es in der vergangenen Woche Ratsfreunde zum [Häuptling] Sirik auf der Friedeburg [...] geschickt hat, von denen es noch nichts darüber erfahren hat [...]. Wird, sobald es die Wahrheit erfährt, ihnen ungesäumt Mitteilung machen. —[14]06 midwekene nae — misericordia Dom. (AHL, Acta Flandrica I, Or. Pergament m. Siegel / Hansisches UB 9, 264, S. 157)
Hamburg1466.04.24 - 1466 April 24. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: haben ihren Brief zum Pferd eines Göttingers und zu den Verhandlungen in Groningen bekommen. Die Lübecker werden sicher ihre Antwort zu einem Bündnis zwischen ihnen, Lüneburg, Lübeck und dem König von Dänemark erhalten haben(juw by unseme secretario hern Johan Mestwerten gesandt). Senden Brief des Kaufmanns zu Brügge. — [14]66 donredage na Georgii mart. (AHL, Acta Flandrica I, Ori. Pergament mit Siegelrest / UB Stadt Lübeck, 11, 65, S. 66 / Hansisches UB 9, 265, S. 157)

1466, Mai
Hamburg1466.05.06 - 1466 Mai 6. [Hamburg].
Domdekan Hinricus und Domkapitel zu Hamburg an Lüneburg: Wahl von Kollektoren. - [1466] ame dage sante Johanns an(te) postam Latinam. (StA Lüneburg, Briefe, 14. Klöster und Stifte, Ham-Hav, 14.19, Ausfertigung auf Papier / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net)
Hamburg1466.05.17 - 1466 Mai 17. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Lübeck und Hamburg: Verkündigung der den Stapel betreffenden Beschlüsse der Hamburger Tagfahrt in Flandern; Uebereinkunft mit den Lakenmachern von ’sHertogenbosch. Bitte, keine Laken von ’sHertogenbosch ohne Stapelzertifkate durchzulassen. — Geschreven under unzen ingesegelen upten negesten sonnavent na ascensionis Domini anno 66. (AHL, Acta Flandrica I, Or. Pergament m. Siegel / Hansisches UB 9, 274, S. 160-61)

1466, Juni
Hamburg1466.06.04 - 1466 Juni 4. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: die Lübecker haben ihnen wegen des Kontors in Brügge und den Tuchmachern von s'Hertogenbosch geschrieben, die Hamburger wollen noch die Entscheidung des Rats von s'Hertogenbosch abwarten und melden sich dann. Die Angelegenheit mit den Hagener Tuchen haben sie mit einer Tafel am Rathaus auf die Tagesordnung der nächsten Bursprake gesetzt, um dort zu entscheiden. Was Bergedorf betrifft, sollen die Lübecker in ihrer beider Namen dem Herzog von Sachsen[-Lauenburg] schreiben, damit sie bei ihren Rechten bleiben. Bei den Baumaßnahmen am Schloss wollen sich die Hamburger mit Steinen beteiligen. (AHL, Original Pergament mit Siegelrest / Lübisches Urkundenbuch, 11, 83, S. 81-82)
Hamburg1466.06.04.a - 1466 Juni 4. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: die Lübecker haben mehrfach dem Kontor zu Brügge geschrieben, damit dieses bei Gent bewirken, dass die Stadt die auf Hamburger Bier gelegte Akzise wieder abschaffen. Gent hat sich mit Ausgaben für die Prinzen gerechtfertigt, doch das könne kein Grund sein. Die Lübecker sollen an das Kontor schreiben, damit dieses die Abschaffung erreicht. Sonst werde Hamburg das Genter Tuch mit Abgaben belasten. (AHL, Original Pergament mit Rest des aufgedrückten Siegels / Lübisches Urkundenbuch, 11, 84, S. 82-83)
Hamburg1466.06.14 - 1466 Juni 14. o.O.
Der [Kölner] Bürger Rutger Rynck an [Köln]: berichtet in Erwiderung auf Lübecks Schreiben über den bei der Wegnahme des englischen Schiffes durch die Lübecker ihm zugefügten Schaden. Lehnt den Vorschlag Lübecks ab, die Entscheidung ihres Streits Hamburg und Lüneburg zu übertragen; ist bereit, die Schadenersatzfrage durch mehrere Freunde beider Parteien entscheiden zu lassen. — Gegheven onder mynem signete up den 14. dach des mayndtz Junii 14[66]. (AHL, Reichsstadt Köln, Reinschrift / Hansisches UB 9, 285, S. 169)

1466, Juli
Hamburg1466.07.03 - 1466 Juli 3. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: die Lübecker haben ihnen wegen eines Briefes geschrieben, der von Nicolaus, dem Sekretär des Kontors zu Brügge, überbracht wurde und eine Angelegenheit berührt, die beide Städte betrifft, so dass Lübeck nicht allein entscheiden wollte. Sind gern bereit, ihre Ratssendeboten zu ihnen zu senden, wenn die Lübecker nach ihrem Belieben zu einem Tag laden. Auch eine Ladung anderer Städte wie der Overelvisschen sollen sie entscheiden. (AHL, Original Pergament mit Rest des aufgedrückten Siegels / Lübisches Urkundenbuch, 11, 106, S. 107-08)
Hamburg1466.07.04 - 1466 Juli 4. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: erwidert auf dessen Bescheid, demzufolge Lübeck sich nicht an der Tagfahrt wegen Verlängerung der Privilegien in England beteiligen werde und die weiteren Verhandlungen Hamburg, Köln und anderen Städten überlasse, mit dem Hinweis auf die ohne Teilnahme der Nachbarstädte zweifellose Aussichtslosigkeit solcher Bemühungen. Erinnert an die Besprechung in Bergedorf. Bittet nochmals um Beteiligung an den Verhandlungen mit England zwecks Erreichung eines Stillstandes auf 5, 6 oder 8 Jahre. Verweist auf die bedrängte Lage des Kaufmanns und die schlimmen Folgen eines Verlustes der Privilegien in England. — Screven feria sexta post visitacionis Marie anno Domini etc. 66. (StA Köln, Hamburger Abschrift / Hansisches UB 9, 292, S. 175-77)
Hamburg1466.07.09 - 1466 Juli 9. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: wollen in Rom einen Prokurator anstellen, haben aber niemanden. Bitten die Lübecker, die mehr Erfahrung damit haben, um ihren Rat. (AHL, Original Pergament mit aufgedrücktem Siegel / Lübisches Urkundenbuch, 11, 113, S. 115)
Hamburg1466.07.10 - 1466 Juli 10. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: haben ihnen viel geschrieben von Albert Bornsen, der kürzlich mit seiner Gesellschaft auf dem Wohlde die Curslacker geschädigt und sieben Pferde verletzt hat. Auch war er vor Bergedorf und hat da in einem Schiff einen Mann getötet und zwei schwer verletzt. Dabei und in Curslack sei Herr Cord schwer geschädigt worden. Haben die Ihren ausgeschickt und auch an den Herzog von Sachsen geschrieben. Bitten die Lübecker, diesem auch zu schreiben, ebenso dem Herzog von Mecklenburg, in dessen Gebiet sich Albert Bornsen oft zu Boizenburg aufgehalten haben soll. Überlassen ihnen die Entscheidung für weitere Maßnahmen. (AHL, Original Pergament mit Siegelrest / Lübisches Urkundenbuch, 11, 114, S. 116)

1466, August
Hamburg1466.08.10 - 1466 August 10. Bremen.
Bremen an Lübeck: erklärt auf dessen Schreiben, wonach Lübeck auf den Antrag der Ratssendeboten Hamburgs bezüglich einer Tagfahrt der Städte mit England nach Übereinkunft mit seinen Bürgern die Beiteiligung an Verhandlungen in England und an dem Abschluss eines Stillstandes mit England ohne Schadenersatz abgelehnt hat, und auf dessen Begehren um Mitteilung seiner Ansicht, dass auch es sich von diesen Verhandlungen zurückhalten will, falls Lübeck bei einem späteren Ausgleich mit England für Entschädigung der Bremer eintritt [...]. — [14]66 Laurencii. (StA Köln, Hamburger Abschrift / Hansisches UB 9, 308, S. 191-92)
Hamburg1466.08.11 - 1466 August 11. Wismar.
Wismar an Lübeck: erwidert auf dessen kürzlich eingelaufene Mitteilung über den Antrag der Ratssendeboten Hamburgs an Lübeck auf Teilnahme der Städte an Verhandlungen in England zum Zweck der Anstrebung eines fünf- oder sechsjährigen Stillstandes mit England und der Erwerbung der Privilegienbestätigung und auf dessen Begehren um Mitteilung seiner Meinung, dass man, wenn man gemäss der Anregung Hamburgs einen Stillstand auf fünf oder sechs Jahre erlangen kann, um während desselben weitere Verhandlungen an gelegener Stätte über den Schadenersatz und die Privilegienbestätigung zu führen, vermutlich besser als augenblicklich damit zum Ziele komme [...]. — [14]66 mandage post Laurencii. (StA Köln, Hamburger Abschrift / Hansisches UB 9, 309, S. 192)
Hamburg1466.08.11.a - 1466 August 11. Lübeck.
Lübeck an Hamburg auf dessen und König Eduards [IV.] von England Schreiben [s. HR II.5, 769]: hat die Schreiben seinen abermals auf das Rathaus berufenen, von den Engländern geschädigten Bürgern vorgelegt, die darauf geantwortet haben, dass sie die Tagfahrt in England zur Bestätigung der Privilegien oder zum Abschluss eines fünf- oder sechsjährigen Stillstandes nicht bewilligen können, weil in dem Schreiben König Eduards von Verhandlungen über den Schadenersatz nicht die Rede ist und weil befremdlicherweise von den auf der Tagfahrt mit den englischen Gesandten in Hamburg vorgeschlagenen Verhandlungen diesseits der See über den Schadenersatz jetzt überhaupt geschwiegen wird. Erinnert an seine früheren und späteren Schreiben hierüber und erklärt, dass es, da die Engländer sich auf Verhandlungen über den Schadenersatz für seine und der benachbarten Hansestädte Bürger nicht einlassen wollen und eine Tagfahrt diesseits der See aufgegeben ist, keine Gesandten nach England schicken wird, zumal man, nachdem man schon in Hamburg von den Engländern hinsichtlich der Privilegienbestätigung und des Schadenersatzes nichts Endgültiges erreicht hat, um so weniger von ihnen in England selbst erreichen wird und zumal die Sicherheit der Gesandten in England, sowie der Erfolg ihrer Sendung zweifelhaft ist. Verweist auf die früher von den hansischen Gesandten in England, Utrecht und anderen Orten mit den Engländern gemachten Erfahrungen; wird es aber dankbar begrüßen, wenn es Hamburg mit Hilfe Kölns und anderer Städte gelingt, König Eduard zur Bestätigung der Privilegien und zur Bewilligung einer Tagfahrt diesseits der See für Verhandlungen über den Schadenersatz zu bewegen. Wird sich, wie es Hamburg schriftlich und mündlich erklärt hat, bei den Verhandlungen über den Schadenersatz, wobei Hamburg und andere Freunde Lübecks mächtig sein sollen, entgegenkommend [...] verhalten und erklärt, dass angesichts der hier entwickelten Gründe niemand an der Ablehnung der Gesandtschaft nach England Anstoß nehmen kann. Sendet Abschrift der Antworten Stralsunds und Rostocks und verspricht die unverzügliche Zusendung der Antworten Bremens und Wismars. — [14]66 mandages na Laurencii. (StA Köln, Hamburger Abschrift / Hansisches UB 9, 310, S. 192-93)
Hamburg1466.08.12 - 1466 August 12. Haag.
Haag an die Ratssendeboten Lübecks und Hamburgs: bevollmächtigt, nach dem man auf schriftlichem Wege bezüglich der Anbringung von Unterscheidungszeichen an den Haagschen Laken zu keinem Ende gelangt ist und Haag einen endgültigen Abschluss in dieser Sache wünscht, Jan Claeszoen [...], Aerni Wolbrantszoen und Adriaen van Reygersberch [...] zu Verhandlungen mit ihnen oder den Bevollmächtigten der Hansestädte in der erwähnten Sache und zum Abschluss einer endgültigen Vereinbarung. — 1466 Aug. 12. (AHL, Acta Flandrica 1, Or. Perg. Siegel ab / Hansisches UB 9, 312, S. 193)
Hamburg1466.08.18 - 1466 August 18. Hamburg.
Präsentationsurkunde für Henrich Wasmode zu einer geistlichen Pfründe. / Schütze, Verzeichnis, 585, S. 377 / Staphorst, I,4, p. 422.

1466, September
Hamburg1466.09.14 - 1466 September 14. Hamburg.
Heinrich Pomert Dekan zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: die Lübecker hätten ihm geschrieben, dass der Möllner Pfarrer Albert Sutow vor ihm den Lübecker Bürger Willem Burmester und seine Ehefrau verklagt habe, und gebeten, den Fall entweder an den Lübecker oder den Möllner Rat zu überweisen. Daher habe er den Fall bis Martini [November 11] ausgesetzt, damit in Lübeck oder Mölln ein freundlicher Ausgleich gefunden werden könne. (AHL, Original auf Papier mit Resten des Signets / Lübisches Urkundenbuch, 11, 153, S. 159)

1466, Oktober
Hamburg1466.10.27 - 1466 Oktober 27. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: haben heute morgen um 10 Uhr erfahren, dass einige Leute Vorbereitungen treffen, die hier vom Jahrmarkt kommenden Kaufleute zu überfallen oder sich, wenn das fehlschlägt, vor Bergedorf zu legen. Sie lassen daher keine Wagen vor nächsten Freitag [Okt. 31] ausfahren und werden die Kaufleute warnen. Überlassen den Lübeckern, welche Maßnahmen sie zu Oldesloe und Mölln ergreifen. Die Hamburger senden 20 Mann nach Bergedorf und werden in Ripenburg ihr Bestes tun. ZETTEL: Sie werden die vorzeitige Ausfuhr von Hering, Bier und Käse gestatten. (AHL, Original auf Pergament mit Resten des aufgedrückten Siegels / Lübisches Urkundenbuch, 11, 182, S. 186-87)
Hamburg1466.10.30 - 1466 Oktober 30. [Hamburg].
Domdekan Hinricus und Domkapitel zu Hamburg an Hinrick van der Molen und Johannes van dem Lo: um Beglaubigung einer Schuldsumme. - [1466] ame donsedage vor omnium sanctorum. (StA Lüneburg, Briefe, 14. Klöster und Stifte, Ham-Hav, 14.20 , Ausfertigung auf Papier / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net)

1466, Dezember
Hamburg1466.12.22 - 1466 Dezember 22. Hamburg.
Bürgermeister und Rat von Hamburg an Bürgermeister und Rat von Stendal: teilt mit, dass Gent gegen ihre Privilegien eine Akzise auf das Hamburger Bier gelegt hat. Diese ist trotz wiederholter Beschwerden Hamburgs bei den in Lübeck und sonst versammelten Hansestädten, häufiger Schreiben der Hansestädte an Gent und vielfältiger Bemühungen des deutschen Kaufmanns zu Brügge bei Gent bisher nicht abgestellt worden. Vielmehr habe sich Gent mit Armut und Belastung durch Renten und den letzten Krieg entschuldigt und um Geduld gebeten. Erklärt, dass es sich jetzt nicht länger gedulden kann, da es nicht verpflichtet ist, mit seinem Schaden Gents Nutzen zu fördern, und dass es eine entsprechende Accise auf die nach und durch Hamburg geführten Gentschen Waren und Laken zu setzen beabsichtigt. Bittet [...], Gent schriftlich zur unverzüglichen Aufhebung der Akzise und zur Rückgabe der bereits erhobenen Akzise aufzufordern. Bittet um Mitteilung von Abschriften des Schreibens Stendals und der Antwort Gents, um sich darnach zu richten. — [14]66 (mondaghe nah Thome ap. (StA Stendal, Nr. 187 [mit Konzept eines Verwendungsschreibens Stendals an Gent] / J.A. Riedel, Codex diplomaticus Brandenburgensis, A.15, Berlin 1858, Nr. CCCLX, S. 298-99 / Hansisches UB 9, 337, S. 210-11)