Regesten zu 1464


1464, o.T.
Hamburg1464.00.00 - [1464]. Hamburg.
Stiftungsbrief über die von Mindensche Kommende beim Altar des hl. Antonius in der Jacobikirche. / Schütze, Verzeichnis, 578, S. 377 / Staphorst, I,2, p. 814.
Hamburg1464.00.00.a - [1464]. Hamburg.
Johann Bennyn, Dekan des Domkapitels zu Hamburg, erlässt Ordnungen und Gesetze für den Konvent zu Hamburg. / Schütze, Verzeichnis, 579, S. 377 / Staphorst, I,4, p. 148.

1464, Januar
Hamburg1464.01.03 - 1464 Januar 3. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: hat von dem deutschen Kaufmann zu Brügge ein mit der von Lübeck übersandten Abschrift gleichlautendes Schreiben wegen der dem Kaufmann auf dem Markt zu Bergen op Zoom widerfahrenen Unbill erhalten und ihm darauf gleichlautend mit Lübecks Entwurf geantwortet. Wünscht, dass der in Lübeck sich aufhaltende und nach Flandern bestimmte Bote die Briefe in Hamburg abholt. Kann über die vor den Festtagen eingelaufenen Schreiben Leidens und Haags betr. ihre Draperie noch keine endgültige Antwort schreiben, sondern will die Sache bis zur nächsten Tag fahrt anstehen lassen. Hat auf Lübecks Verlangen die Kriegsrüstung zu Bergedorf sogleich bestellt, weil sich zu Lauenburg Truppen sammeln. Verlangt, dass auch Lübeck die Seinen unverzüglich nach Riepenburg schickt. Ersucht wie früher, Rostock, Stralsund und Wismar wegen Zahlung der rückständigen Kosten der Groninger Reise zu mahnen, und bittet um Angabe, was Hamburg wegen Henningh Bansleve antworten soll. — [14]64 dinxtedage na circumcisionis Dom. (AHL, Acta Flandr. I, Or. Pergament mit Siegel / Hansisches UB 9, 51, S. 24-25)
Hamburg1464.01.11 - 1464 Januar 11. Hamburg.
Hamburg an den deutschen Kaufmann zu Brügge: Beschwerde über die Akzise auf Hamburger Bier in Gent, Aalst, Dendermonde und anderen flandrischen Städten. Drohung, von allen Waren und Laken aus diesen Städten ebenfalls Accise zu erheben. Verlangt Bemühungen um Abschaffung der Bierakzise. — Scriptum feria quarta post epiphaniam Domini anno etc. 64. (AHL, Acta Flandr. 1, Abschrift, zusammen mit [PrUB1464.02.03] / Hansisches UB 9, 53, S. 25-26)
Hamburg1464.01.17 - 1464 Januar 17. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck auf dessen Schreiben: erklärt auf die Übersendung der Urkunde betr. das Tonnengeld, die Hamburg besiegeln soll, dass es eine, gemäss der Absprache in Hamburg auf 2 Jahre gültige Urkunde wegen des Tonnengeldes an Lübeck gesandt hat. Fordert, damit zufrieden zu sein. Antwortet auf sein Begehren, die Sache wegen des ungewöhnlichen Zolles auf der Holstenbrücke bis zu einer Zusammenkunft ihrer Ratssendeboten in Güte anstehen zu lassen, dass viele Hamburger sich noch erinnern, diesen Zoll auf der Holstenbrücke, mit dem sie jetzt gröblich beschwert werden, nicht bezahlt zu haben. Kann sich daher nicht länger gedulden und fordert, dass Lübeck den Zoll aufhebt und von den Hamburgern und ihren Waren nicht erhebt; verlangt Antwort. — [14]64 Anthoni. (AHL, vol. v. d. lüb. Zollfreiheit i. Hamburg, Or. Perg. m. Siegel / UB Stadt Lübeck, 10, CDXXXIII, S. 457 / Hansisches UB 9, 56, S. 27)

1464, Februar
Hamburg1464.02.02 - 1464 Februar 2. Lübeck.
Notariell bestätigter Protest des Rats zu Lübeck gegen den letzten Artikel der Hamburger Verordnung über das Tonnen- und Bakengeld, der nach zwei Jahren die Belastung der auf der Elbe transportierten Waren in gewöhnlicher Weise nach Wert vorsieht. (AHL, Ausfertigung auf Papier, ohne Notariatszeichen / UB Stadt Lübeck, 10, CDXXXIX, S. 463-64)
Hamburg1464.02.03 - 1464 Februar 3. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an [Hamburg] auf [PrUB1464.01,0.11]: erwidert, dass er vor und nach seiner Abwesenheit von Flandern vor Gent, Brügge und auf allen Tagfahrten der vier Lede Flanderns die Beschwerden Hamburgs vorgetragen, Aufhebung der Bierakzise sowie Rückerstattung der über die Privilegien hinaus erhobenen Akzise verlangt hat. Hat aber von Gent und den 4 Leden sowohl auf diesen wie auf viele andere Punkte keine andere Antwort erhalten als den letzthin Hamburg mitgetheilten Bescheid Gents wegen der Akzise [...]. Erklärt auf den Vorwurf, dass er die Hamburger Kaufleute nicht mit seinen Privilegien beschirme und sich um die Abschaffung der Bierakzise nicht bemüht habe, [man tut ihm daran Unrecht. Sie haben alles Mögliche getan, die Akzise abschaffen zu lassen. Die 4 Leden sollten darauf Antwort geben]. wird seine Freunde zur nächsten Tagfahrt der 4 Lede und auch nach Gent und wo sonst die Akzise gegen die Privilegien erhöhen wird, schieben, Aufhebung der Accise sowie Rückerstattung des zu viel erhobenen Geldes fordern und über den Erfolg an Hamburg berichten; begehrt, dass Hamburg inzwischen nicht in Übereilung die flämischen Laken irgendwie belastet [...]. — [1464] Febr. 3. (AHL, vol. v. d. lüb. Zollfreiheit i. Hamburg, Abschrift zusammen mit [PrUB1464.01.11] / Hansisches UB 9, 59, S. 27-29)
Hamburg1464.02.03.a - 1464 Februar 3. [Brügge].
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Lübeck: sendet [PrUB1464.01.11] (enen scharpen breeff) samt [PrUB1464.02.03] und bittet, auf Hamburg einzuwirken, dass es in dieser Sache ohne Übereilung handelt und den Kaufmann entschuldigt, der sich gern nach Möglichkeit um die Abschaffung der Accise bemühen wird. — [14]64 Febr. 3. (AHL, Acta Flandr. I, Or. m. 3 Siegeln / Hansisches UB 9, 60, S. 29)

1464, März
Hamburg1464.03.06 - 1464 März 6. Hamburg.
Vertragsurkunde über die Wedelsche geistliche Stiftung der Memorien und Calveden beim Dom zu Hamburg. / Schütze, Verzeichnis, 575, S. 377 / Staphorst, I,2, p. 737.
Hamburg1464.03.07 - 1464 März 7. Hamburg.
Hamburg an Lübeck auf dessen Schreiben: erwidert auf seine Forderung, zur Vermeidung von Nachteilen für den hansischen Kaufmann nicht in Übereilung die flämischen Laken zu belasten (alze de olderlude dessulven koepmans to Brugge ok an uns scholen hebben gescreven), dass es bei der nächsten Zusammenkunft der Ratssendeboten Lübecks und Hamburgs Letztere beauftragen wird, Lübeck von Hamburgs Meinung zu unterrichten. — [14]64 midwekens vor — letare.
Nachschrift: wird die von Lübeck auf März 20 nach Buxtehude angesagte Tagfahrt mit Bremen besenden. (AHL, Acta Flandr. I, Or. m. Siegel, die Nachschrift auf anliegendem Papierstreifen / Hansisches UB 9, 68, S. 34)

1464, April
Hamburg1464.04.06 - 1464 April 6. Bremen.
Bremen an Hamburg: erinnert an den Abschied ihrer Ratssendeboten zu Buxtehude wegen der Rüstung der Bremer in die See, wonach Bremen beraten und Antwort senden sollte. Erklärt, dass Ersteres geschehen ist und Bremen niemand von seinen Feinden absondern und vor den Bremern durch Geleit schützen will. Hat seine Leute angewiesen, die Hamburger nicht vorsätzlich anzugreifen; hat von Hamburg und Lübeck noch keine bestimmte Antwort, ob sie sich für Holsteins Neutralität während des Stillstandes verbürgen wollen. Kann jetzt die Rüstung (uthredinghe) der Seinigen nicht länger verhindern. — [14]64 vrigdage i. d. paschen. (AHL, Bremen 6, Abschrift / Hansisches UB 9, 79, S. 37)
Hamburg1464.04.13 - 1464 April 13. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: hat heute sichere Nachricht über die Ausrüstung der Bremer erhalten (wo dat de van Bremen wol mit vif hundert mannen maken uth up dat water unde dencken to sokende uppe alle ore vygende, de Holstenhertegere unde de undersaten — des konynghes van Dennemarken etc.); einige sagen, dass die Bremer bereits ausgelaufen sind, worüber jedoch bisher noch nichts zuverlässiges bekannt ist. Bremen hat bisher noch nicht wegen der Ausrüstung geantwortet. — 1464 vrigdages na quasimodogeniti. (AHL, Bremen 6, Original Pergament, mit Siegel / UB Stadt Lübeck, 10, CDLXIII, S. 488 / Hansisches UB 9, 81, S. 37)
Hamburg1464.04.20 - 1464 April 20. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: hat Lübecks Schreiben an Bremen dorthin befördert; sendet dessen Antwort auf die Verhandlungen ihrer und Bremens Ratssendeboten zu Buxtehude, [Hamburg1464.04.06], zur Erwägung und ein Schreiben Bremens an Lübeck. — [14]64 (fridage vor s. Georgii d. (AHL, Bremen 6, Abschrift / Hansisches UB 9, 84, S. 38)

1464, Mai
Hamburg1464.05.03 - 1464 Mai 3. Hamburg.
Aufzeichnung über eine Vereinbarung der Lübecker, Hamburger, Brabanter und Holländer in Hamburg über Bemannung und Ausrüstung einer Flotte mit Söldnern und Waffen. — Item anno 64 3. daghe in Meje do weren to Homborch [...]. (Lübeck, Archiv d. Handelskammer, Arch. der Nowgorodfahrer Nr. 55, Doppelblatt / Hansisches UB 9, 90, S. 44-45)
Hamburg1464.05.10 - 1464 Mai 10. Bremen.
Rat zu Bremen an die in Hamburg anwesenden Ratssendeboten Lübecks und an Hamburg auf deren Schreiben: erwidert auf ihre Aufforderung, seine Auslieger sogleich wieder nach Hause zu rufen, damit die von Hamburg und Lübeck vereinbarte Tagfahrt zwischen Schleswig-Holstein und Bremen nicht unterbleibe, dass [die bremischen Ratssendeboten] Daniel Brand und Eler Brede kürzlich eine Abschrift des Rezesses wegen dieser Tagfahrt mit anderen Schriftstücken an Bremen sandten, über die es beraten und seinen Ratssendeboten geantwortet hat. Verweist auf deren Mittheilungen; ist mit Graf Gerd von Oldenburg wegen dessen vielfacher Räubereien in Fehde geraten [...]. Sie erwarten daher in ihrem Konflikt mit dem König von Dänemark, den sie nicht auf sich beruhen lassen können, die Unterstützung der Hansestädte. — [14]64 ame h. dage d. hemmelvard U. L. Heren. (AHL, Bremen 6, Abschrift des Briefes und Original der Beilage, beides auf Papier, von Hamburg Mai 13 an Lübeck gesandt / UB Stadt Lübeck, 10, CDLXXIV, S. 497-99 / Hansisches UB 9, 91, S. 45)
Hamburg1464.05.12 - 1464 Mai 12. Bremen.
Bremen an Lübeck und Hamburg: erklärt, welcher Zufall eine rechtzeitige Mitteilung der Antwort Bremens auf die beiden zwischen ihren Ratssendeboten zu Stade vereinbarten und von den bremischen Ratssendeboten abschriftlich übersandten Rezesse an Lübeck und Hamburg verhindert hat. Hat nach Beratung mit seinen Freunden beschlossen, dass Bremen, wenn mit König Christian von Dänemark und dessen Landen eine vollkommene Sühne oder, wenn diese nicht erreichbar, ein zehnjähriger Stillstand zu Stande gebracht werden kann, und wenn Lübeck und Hamburg die Bürgschaft für den zehnjährigen Stillstand übernehmen wollen, sich gebührlich verhalten wird [...]. Auf ihre Behauptung, die bremischen Ratssendeboten hätten in Stade versprochen, Bremen werde seine Auslieger unverzüglich heimrufen, erwidern die Ratssendeboten, dass sie über den Inhalt der beiden Rezesse hinaus nichts versprochen haben. Erklärt, dass, falls eine jener beiden Bedingungen nicht erfüllt werden kann, seine Freunde samt Bremen auf die Tagfahrt [mit Schleswig-Holstein], nach Inhalt der Rezesse, verzichten. — [14]64 sonnavende na Godes hemmelvard. (AHL, Bremen 6, Abschrift / Hansisches UB 9, 92, S. 45-46)
Hamburg1464.05.14 - 1464 Mai 14. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: sendet [Hamburg1464.05.12] und fordert, dass Lübeck seine Ratssendeboten am nächsten Mittwoch nach Oldesloe schickt. Hat auch Dethlef van Boeckwolde dorthin beschieden und ihm Abschrift von [Hamburg1464.05.12] gesandt. Fordert die Instruktion der Ratssendeboten bezüglich der Beschwerde Bremens über den gegen seine Ratssendeboten gerichteten Vorwurf, darup to trachtende, wes on daraff vordacht sii. — [14]64 mandage na Godes hemmelfard. (AHL, Bremen 6, Or. Perg. m. Siegel / Hansisches UB 9, 93, S. 46)
Hamburg1464.05.18 - 1464 Mai 18. Segeberg.
Die Räte von Schleswig und Holstein an den Rat zu Lübeck: haben wegen ihrer Fehde mit Bremen kürzlich Detlev von Buckwalde bei ihnen gehabt. Sie hoffen, das wegen dieser Fehde nun nicht die Zufuhr wichtiger Güter aus Lübeck und Hamburg unterbunden werde. (AHL, Original, mit Resten des Siegels / UB Stadt Lübeck, 10, CDLXXVII, S. 501-02)
Hamburg1464.05.22 - 1464 Mai 22. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: hat von den schleswig-holsteinischen Räten ein gleiches Schreiben wie Lübeck erhalten, aus dem ersichtlich ist, dass sie zum Frieden geneigt sind. Aus Bremens Schreiben an Lübeck und Hamburg, wonach die Räte König Christian binden sollen, als ob sie zum Abschluss eines Friedens oder eines von Lübeck und Hamburg zu verbürgenden zehnjährigen Stillstandes bevollmächtigt seien, geht hervor, dass Bremen keinen Frieden will und möglicherweise beabsichtigt, nicht allein seine Feinde, sondern auch andere anzugreifen (alz men hiir secht, alrede veer schepe, der en in Holland, ok en to Groningen to hus horen, 1 uthe der harenen, de ore seholen hebben genomen). Da Bremen Mitglied der Hanse ist, könnten billig Lübeck und Hamburg auch Bremens mächtig sein. Sendet auf Lübecks Begehren den Entwurf eines gemeinschaftlichen Schreibens an Bremen (uppe juwe gude vorbeterent) und bittet für den Fall der Änderung des Entwurfs um Abschrift des endgültigen Schreibens. — [14]64 dinstedages in d. pinxsten. (AHL, Bremen 6, Or. Pergament mit Siegel / UB Stadt Lübeck, 10, CDLXXIX, S. 502-03 / Hansisches UB 9, 96, S. 47-48)
Hamburg1464.05.23 - 1464 Mai 23. o.O.
Lübeck und Hamburg an [Bremen] auf [PrUB1464.05.12]: erklären, dass ihres Erachtens die schleswig-holsteinischen Räte ohne Zustimmung König Christians eine solche Sühne oder einen so langen Stillstand nicht annehmen können, und dass sie im Falle ernstlicher Friedensbestrebungen [...] die Vollmacht der Räte besitzen werden. Wünschen, dass sie auch Bremens, ihrer Genossin in der Hanse, mächtig sind, befürchten aber, dass Bremen, nach dem Schluss von [PrUB1464.05.12] zu urteilen, keinen Frieden, sondern nur Gelegenheit sucht, außer seinen Feinden auch andere anzugreifen. Erklären, dass sie dies, wenn es geschieht — was dem Vernehmen nach seitens der Bremer bereits geschehen sein soll —, wenn die See beunruhigt wird und ihre Kaufleute dabei ihr Gut verlieren, nicht dulden werden [...]. Raten, dass Bremen baldigst Bevollmächtigte nach Hamburg zur Beratung über andere Wege zur Einigung zwischen Schleswig- Holstein und Bremen schickt. Bitten um Antwort auf diesen Vorschlag zwecks Benachrichtigung und Aufforderung der Schleswig-Holsteiner zur Teilnahme an den Verhandlungen in Hamburg. — [14]64 midwekene in den pinxsten. (StAHH, lüb. Abschrift m. Versendungsschnitten / Hansisches UB 9, 99, S. 48-49)
Hamburg1464.05.31 - 1464 Mai 31. Bremen.
Rat zu Bremen an die Räte zu Lübeck und Hamburg auf [PrUB1464.05.23]: erwidert. dass Graf Moritz von Oldenburg, die Häuptlinge in Friesland und Bremen sich verbunden haben, keinen Sonderfrieden zu schliessen. Hat, da Graf Moritz bisher in seinen eigenen Angelegenheiten abwesend war, einen Boten an die Häuptlinge geschickt, der 6 Tage ausblieb und wegen der Fehde zwischen den Häuptlingen jenseits der Jade und den Butjadingern nicht über die Jade setzen konnte. Hat jetzt abermals Botschaft an die Häuptlinge geschickt, deren Erfolg der bisher zurückgehaltene Bote Lübecks und Hamburgs nicht abwarten konnte. Wird nach Rückkehr seines Boten mit Graf Moritz verhandeln und dann besonders wegen der Tagfahrt zu Hamburg Bescheid senden. — [14] 64 a. hilg. d. corporis Cristi. (AHL, Bremen 6, Or. Pergament, mit Siegel / UB Stadt Lübeck, 10, CDLXXXIII, S. 506-07 / Hansisches UB 9, 103, S. 52

1464, Juni
Hamburg1464.06.22 - 1464 Juni 22. Nimwegen.
Nimwegen an Köln: teilt im Anschluss an sein Schreiben [von Juni 12, HR II.5, 573] mit, dass die in Apeldoorn versammelten Städte die Besendung der Hamburger Tagfahrt abgelehnt haben. Bittet, Nimwegen durch die Kölner Ratssendeboten auf der Tagfahrt zu Hamburg entschuldigen zu lassen [...]. — [14]64 op s. Albijns dach mart. (StA Köln, Or. mit Siegel / Hansisches UB 9, 109, S. 54-55)

1464, Juli
Hamburg1464.07.03 - 1464 Juli 3. Hamburg.
Gen. Schiffer und Kaufleute an Lübeck: Bitte um Rat für ihr Verhalten vor dem Hamburger Rat in Sachen der von ihnen in die Elbe gebrachten Seeräuber und um Absendung rechtskundiger Leute, da Hamburg sich dem Anschein nach mit den Seeräubern nicht befassen will. — Gescreven to Hamborch mit der has[t]a des dinxdages na visitacionis Marie des morgens, do de clocke 10 sloch. (AHL, Stadt Hamburg vol. 2, Or. mit Siegel / Hansisches UB 9, 112, S. 57)
Hamburg1464.07.03.a - 1464 Juli 3. Hamburg.
Hamburg an Lübeck auf dessen Schreiben: Zurückweisung des Vorwurfs, dass Hamburg die mit einem den Seeräubern abgenommenen Schiffe in die Elbe gekommenen Schiffer und Kaufleute von Terschelling nicht geleiten und die Seeräuber nicht richten lassen will. Hat den Lübeckern bezüglich des im Lande Hadeln geborgenen Gutes jede Hilfe angedeihen lassen. — Screven under unnser stad secretum ame dinxtedage na der vandinghe unser leven frouwen anno etc. 64. (AHL, Stadt Hamburg vol. 2, Or. mit Siegel / Hansisches UB 9, 113, S. 57)
Hamburg1464.07.06 - 1464 Juli 6. Hamburg.
Gen. Schiffer und Kaufleute an Lübeck: Klage über die Schwierigkeit, die von Hamburg verlangten Bürgen zu finden. Befürchten, dass Hamburg die Seeräuber verschonen will und dass sie dabei Schiff, Gut und Gefangene verlieren. Bitte um Fürsorge für die im Lande Hadeln geborgenen Güter. —1464 Juli 6. (AHL, Stadt Hamburg vol. 2, Or. m. Siegel / Hansisches UB 9, 116, S. 60-61)

1464, September
Hamburg1464.09.19 - 1464 September 19. Hamburg.
Rat zu Bremen an die Räte zu Lübeck, Hamburg und Stade: danken ihnen für ihren Brief an die Gemeinde in Bremen, da es erheblichen Unwillen zwischen dieser und Bürgermeister und Rat gegeben hatte. Können sich jetzt aber zum Ausgang noch nicht äußern. (AHL, Original / UB Stadt Lübeck, 10, DVII, S. 527)
Hamburg1464.09.30 - 1464 September 30. o.O.
Ulrich Häuptling zu Gretsiel, Norden, Aurich, Emden usw. an den Rat zu Hamburg: Sibo, sein Ohm, habe auf seine Nachfrage mitgeteilt, dass er zu Hamburg in freundschaftlichem Verhältnis stehe, den Übergriff durch seine Knechte bedauere und den Kaufleuten, die zu ihm kämen, das genommene Schiff und Gut zurückgeben werde. (AHL, gleichzeitige Abschrift auf Papier / UB Stadt Lübeck, 10, DXIII, S. 531)

1464, Oktober
Hamburg1464.10.03 - 1464 Oktober 3. o.O.
Sibo Häuptling zu Dornum an den Rat zu Hamburg: werde das den Hamburger Kaufleuten von seinen Knechten genommene Schiff und Gut zurückgeben, wenn sie sich an ihn wenden. (AHL, gleichzeitige Abschrift auf Papier / UB Stadt Lübeck, 10, DXVII, S. 535-36)
Hamburg1464.10.03.a - 1464 Oktober 3. Hamburg.
Das Domkapitel zu Hamburg bestätigt die vidimierte Urkunde einer Tohopesate des Landes Wursten mit Hamburg und Ritzebüttel, um die Sicherheit der Elbe und Freiheit des Handels zu verteidigen. / Schütze, Verzeichnis, 576, S. 377 / Hamburg. kurze doch wohlbegründete Ausführung von 1620, S. 139.
Hamburg1464.10.10 - 1464 Oktober 10. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: die zwei Schiffe von Hansekaufleuten, die Junker Sibo genommen hat und von denen die Lübecker geschrieben haben, hat dieser auf Intervention des Junkers Ulrich zurückgegeben. (AHL, Original, mit Resten des Siegels / UB Stadt Lübeck, 10, DXXI, S. 538)

1464, Dezember
Hamburg1464.12.05 - 1464 Dezember 5. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: Genehmigt die von den kürzlich in Lübeck anwesenden Ratssendeboten Hamburgs überbrachten Entwürfe der Schreiben an Herzog [Philipp] von Burgund und den Kaufmann zu Brügge und weitergesandt. Hat auf Lübecks Begehren, sich wegen der im Sommer gestrandeten Waren den Eigentümern gefällig zu erweisen, seine mit der Verwaltung des Zolles beauftragten Ratsmitglieder angewiesen, die Kaufleute glimpflich zu behandeln. Bittet, auf Abstellung der besprochenen Mängel der Leidenschen Laken (dat de to smal weren) hinzuwirken. Sie werden auch Zimmerleute für Arbeiten in Bergedorf entsenden, bitten aber ebenso um Werkleute. — [14]64 avende Nicolai. (olim Archiv des Amtsgerichts Bergedorf, Original, mit Resten des Siegels / UB Stadt Lübeck, 10, DXLII, S. 554-55 / Hansisches UB 9, 144, S. 83)
Hamburg1464.12.21 - 1464 Dezember 21. Hamburg.
Stiftungsbrief über die Kreasensche geistliche Stiftung in Hamburg. / Schütze, Verzeichnis, 577, S. 377 / Staphorst, I,4, p. 414.