Regesten zu 1436


1436, ohne Tag
Hamburg1436.00.00 - 1436 [o.T.]. o.O.
Stiftung und Statuten des Brodhauses der Vikarien am Dom. / Schütze, Verzeichnis, 458, S. 368 / Staphorst I,4, S. 278.

1436, Januar
HG2.476 - Hamburg1436.01.13 – 1436 Januar 13. [Hamburg].
Gherardus Dekan und Domkapitel zu Hamburg machen bekannt, dass Theodoricus Strobelingh und Nicolaus Hamborgh, Kanoniker, sowie Johannes Lutteke, Vikar der Hamburger Kirche, als Testamentsvollstrecker von Johannes Werneri alias Gherbode, zu Lebzeiten Kanoniker und Kantor zu Hamburg, dessen letzte Verfügungen für verschiedene Memorienstiftungen umsetzen wollten, und stimmen der Umsetzung zu. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. Rr 138)
HG2.477 - Hamburg1436.01.14 – 1436 Januar 14. o.O.
Ludeke Gultzouw quittiert Bürgermeistern und Rat zu Hamburg die Bezahlung von Sold, Kostgeld und Schadensersatz während seiner Gefangenschaft und Verwundung in ihrem Dienst im Krieg gegen Dänemark. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. Gg 72 b)
HG2.478 - Hamburg1436.01.15 – 1436 Januar 15. Bremen.
Der Notar bezeugt eine Versammlung des Domkapitels zu Bremen und des Bremer Klerus, die einhellig Theodoricus Alphusen, ewigen Vikar der Bremer Kirche, zu ihrem Bevollmächtigen berufen hätten, um an Papst Eugen [IV.] oder das nächste allgemeine Konzil gegen Johannes Wegener, Kantor zu Schleswig, zu appellieren, der vorgebe, vom Basler Konzil zum Kollektor für den 20. Pfennig vom Klerus in der Diözese Bremen bestimmt worden zu sein. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. Qq 65)
HG2.479 - Hamburg1436.01.25 – 1436 Januar 25. o.O.
Jacob Wedekens und Johan Stacies, Bürger zu Buxtehude, quittieren Bürgermeistern und Rat zu Hamburg für den Ersatz der in ihrem Dienste gegen die Dithmarscher erlittenen Schäden. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. O 18)
HG2.480 - Hamburg1436.01.28 – 1436 Januar 28. o.O.
Hinrik Syverdes quittiert Bürgermeistern und Rat zu Hamburg die Bezahlung von Sold, Kostgeld und Schadensersatz während seiner Gefangenschaft in ihrem Dienst im Krieg gegen Dänemark. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. Gg 71)

1436, Februar
HG2.481 - Hamburg1436.02.06 – 1436 Februar 6. o.O.
Make Hermens quittiert Bürgermeistern und Rat zu Hamburg die Bezahlung von Sold, Schadensersatz und Kostgeld während seiner Gefangenschaft in ihrem Dienst im Krieg gegen Dänemark. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. Gg 70)
HG2.482 - Hamburg1436.02.06.a – 1436 Februar 6. o.O.
Gherlich Hoyger quittiert Bürgermeistern und Rat zu Hamburg die Bezahlung von Sold, Kostgeld und Schadensersatz während seiner Gefangenschaft in ihrem Dienst im Krieg gegen Dänemark. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. Gg 72)

1436, März
HG2.483 - Hamburg1436.03.09 – 1436 März 9. [Hamburg].
Gherardus, Dekan, und das Domkapitel zu Hamburg bezeugen eine Einigung zwischen Johannes Kust, Domherr zu Hamburg, als Prokurator von Johannes Rode, Domherr, sowie Magister Johannes Bennyn, ebenfalls Domherr, über die Nutzung der diesseits des Friedhofs von St. Petri gelegene, verfallene Domherrenkurie, für deren Übernahme Johannes Bennyn 150 m. zahlen und 100 m. für Reparaturen aufwenden solle. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. Rr 72)
HG2.484 - Hamburg1436.03.14 – 1436 März 14. o.O.
Schließer, Geschworene und Gemeinde des Kirchspiels Büsum an Bürgermeister und Rats zu Hamburg: entsenden die gestellten Geiseln, Witteman Clawes und Ede Johan, die Schließer Starken Ighen Diderik, Boyen Velleff und andere gute Leute des Kirchspiels, Hebbeke Schele, Lubbeke Boye, Bruningh Clawer und Tebbe Jacob, um mit Hamburg eine Einigung über die Klagen gegen das Kirchspiel zu erreichen. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. O 19)
HG2.485 - Hamburg1436.03.25 – 1436 März 25. o.O.
Conradus Deester, Vikar am Altar S. Matthiae in St. Nicolai, verkauft Bürgermeistern und Räten zu Hamburg und Lüneburg für 45 m. das Recht, die halbe Nacht in dem mittleren Wehr zwischen dem Hope und Kirchwerder zu fischen. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. Ff 9 [1] und [2])

1436, April
Hamburg1436.04.02 - 1436 April 2. o.O.
Wilhelm Holthusen und Kersten Berskampe, Bürger zu Hamburg und Geschworene der Hl. Leichnams-Bruderschaft an St. Petri zu Hamburg, in einem offenen Brief: machen bekannt, dass Bodo Wynninghusen, Bürger zu Hamburg, zur Ehre Gottes und zu seinem Seelenheil dem hl. Leichnam 6 m. jährlicher Rente gestiftet habe. Mit Zustimmung der Ratsherren und der alten und neuen Geschworenen an St. Petri erklären Wilhelm und Kersten auch für ihre Nachfolger die Annahme der Stiftung auf ewige Zeiten. 4 m. davon erhalten die Dominikaner in St. Johannis, vertreten durch den Prior Egbert van Santen, den Lesemeister Albert Haseldorp und den Unterprior Johann Humme, für die Abhaltung genau bestimmter Messen, 2 m. bleiben bei der Bruderschaft. - Ghegeven na Ghodes bord in deme veerteynhundertsten und sosundedrittichsten yare, up den neghesten mandach na dem sondaghe gheheten de Palme dach. (Copiae Archivi, bei Ff 9)
HG2.486 - Hamburg1436.04.03 – 1436 April 3. Hamburg.
Clawes Hinrikes to deme Suderdike, Bokels Kruse Johan, Hans Heringk und Reymers Hans geloben gegenüber Hamburg, dass alles, das aufgrund des Streits mit Radelev Kerstens und in diesem Zusammenhang geschehen sei, von ihnen ohne Klage, Fehde und Schädigung hingenommen werde. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. O 6)
Hamburg1436.04.15 - 1436 April 15. [Hamburg].
Margaretha Merlow Äbtissin, Alheydis Gripeswolt Priorin und der gesamte Konvent zu Harvestehude in einem offenen Brief: machen bekannt, dass ihnen Otte Poppe, Ratsherr zu Rendsburg, und seine Frau Hibbe, Otte Holsten und seine Frau Grete, Detleff Speck und seine Frau Tzibbe, Johan van Nedelwan und seine Frau Tzile für Gott, ihr Seelenheil und das ihrer Vorfahren 315 m. gegeben hätten, mit denen sie mit Zustimmung der Stifter 21 m. jährlicher Rente gekauft hätten. Davon sollen ihr Beichtiger und drei Geistliche jährlich 10 m. für Messen für das Seelenheil der Stifter bekommen; die restlichen 11 m. sollen an die Klosterfrauen für Vigilien und Seelenmessen gehen. Diese nehmen Otte, Hibbe, ihren Sohn Johannes und seine Erben in die Bruderschaft des Klosters aufgenommen. - Gheven [...] na Godes bord in dem verteynhundertsten unde sesundedrutichsten jare, de sondaghes Quasimodogeniti. (StA Rendsburg, Original, Siegel ab / Nordalbingische Studien. Neues Archiv ..., Bd. VI (1854), 10, S. 42-44 / Copiae Archivi, bei Threse O 6)
Hamburg1436.04.22 - 1436 April 22. Westminster.
Heinrich [VI.], König von England, an die zurzeit in Brügge versammelten Sendeboten des Hochmeisters Paul von Rusdorf und der Bürgermeister, Ratsherren und anderen Autoritäten der Hansestädte: fordert sie auf, für die Tagfahrt nach Calais oder nach England zu kommen, um den Vertrag an einem sichereren Ort als Brügge aushandeln zu können. - Datum [...] in pallatio nostro Westmonasterii, xxii. die Aprilis, anno regni nostri quarto decimo. (olim StAHH, Threse, wohl 1842 verbrannt / App. C to Mr. Cooper's Report on the Foedera, 1860, 13, S. 6-7)
HG2.487 - Hamburg1436.04.24 – 1436 April 24. o.O.
Der Hamburger Ratsherr Detleff Bremer, zurzeit Amtmann zu Emden, macht bekannt, dass Hayge Grisinghe den Hamburgern, den Hansestädten nebst ihren Verbündeten, dem gemeinen Kaufmann, den Einwohnern und dem Hauptmann von Emden Urfehde geschworen habe. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. P 28, Original mit zwei Siegeln / Hansisches UB 7,1, 185, S. 90-91)
Hamburg1436.04.25 - 1436 April 25. [Hamburg].
Bernardus Oldendorp; Tydeke Hober, Clawes Brand und Meyneke Radbrok, Werkmeister des Knochenhaueramts zu Hamburg, an Bürgermeister und Ratsherren zu Rendsburg: Ihr Mitkumpan Siverd Runghe, Bürger zu Hamburg, habe geklagt, dass ihn Tybbe Smole, Ehefrau Marquard Smoles, ihres Mitbürgers, des Meineides beschuldige, weil seinen Eid gegenüber dem Hamburger Rat und Amt nicht gehalten hätte. Stellen dagegen fest, dass Siverd als ehrenhafter Bürger seine Eide gegen den Hamburger Rat und das Amt seine Eide getreu gehalten habe, wofür ihm das ganze Amt danke. Was Tybbe Smole über ihn sage, sei Unrecht. - [...] Na der bord Cristi verteynhundert jar darna in dem sos unde druttrigesten jare, in sunte Marci daghe des hillighen bichteghers. (StA Rendsburg, Original, Siegel ab / Nordalbingische Studien. Neues Archiv ..., Bd. VI (1854), 9, S. 41-42)

1436, Mai
HG2.488 - Hamburg1436.05.11 – 1436 Mai 11. [Hamburg].
Gherardus, Dekan, und das Domkapitel zu Hamburg machen bekannt, dass Johannes Colman, Ratsherr der Stadt Lübeck, zur Besserung der geringen Einkünfte der Vikarie am Altar des hl. Matthias in St. Katharinen zu Hamburg Renten von 20 m. lüb. stiften wolle, nehmen die Renten unter kirchlichen Schutz und statten die Vikarie mit den zusätzlichen Mitteln aus. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. Vv 23)
HG2.489 - Hamburg1436.05.24 – 1436 Mai 24. [Hamburg].
Die Vikare an St. Nicolai und St. Jacobi verkaufen Bürgermeistern und Räten zu Hamburg und Lüneburg ein Viertel des Rechts, in der Nacht am mittleren Wehr zwischen dem Hope und dem Kirchwerder zu fischen, für 22 ½ m. lüb. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. R 21 (3) [1] und [2])
Hamburg1436.05.28 - 1436 Mai 28. Marienburg.
Hochmeister Paul von Rusdorf an den Hofrichter Hans Lupfen Reichsgraf von Stulinck etc.: die Räte von Hamburg und Lübeck haben berichtet, dass sie vom Schiffer Anthonius Pawelsson schwer beschuldigt werden, dass sie ihm ihre Auslieger auf See seine Schiffe und Güter genommen und diese in ihre Städte gebracht und aufgeteilt hätten. Der Hochmeister habe deshalb den Danziger Hauskomtur Michael Tossenfelder zu Danzig Untersuchungen durchführen lassen, der jedoch nichts von Übergriffen der Hamburger und Lübecker Söldner erfahren konnte und dies dem Beauftragten des Kaisers, Herzog Wilhelm von Braunschweig, mitgeteilt. Der Danziger Rat und der Komtur hätten dies bestätigt. Auch Verhöre gefangener Söldner hätten keine Informationen erbracht. (AHL, Original, gut erhaltenes Siegel / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, DCLXXXV, S. 665-68)

1436, Juni
HG2.490 - Hamburg1436.06.11 – 1436 Juni 11. Iglau.
Sigismund römischer Kaiser, König zu Ungarn, Böhmen etc., macht bekannt, dass die Klage Johann Geislers als Prokurator der kaiserlichen Kammer gegen die Städte Lübeck, Hamburg und Wismar wegen angeblicher Wegnahme von Habe und Gut des Anthonius Pauls Sun aus Antwerpen abgewiesen worden sei, weil keine Beweise vorgelegen hätten und Johann Geiseler auf dem Richttag nach 1436 Juni 3 nicht erschienen sei. (StAHH, 710-1 I Threse I, Nr. B 20 / Hansisches UB 7,1, 199, S. 98 / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, DCLXXXIX)
Hamburg1436.06.14 – 1436 Juni 14. [Lübeck].
Der Lüneburger Bürgermeister Johan Schelpeper und die Lüneburger Ratsherren Johan Russenberch und Johan Colman haben im Auftrag der Städte Lübeck und Hamburg einen Streit zwischen den Hamburger Bürgern Ratsherr Johan Vos, Godeke Tode und Heyn Johansson einerseits und dem Lübecker Bürger Borchard Schonenberg andererseits geschlichtet, in einem Streit wegen des Kaufs von 20 l. Weizen, die nach Heiligenhafen geliefert werden sollten. (AHL, Niederstadtbuch zu 1436 octava corporis Christi / Hansisches UB 7,1, 201, S. 99)
HG2.491 - Hamburg1436.06.17 – 1436 Juni 17. o.O.
Radleves Maes, Toden Clawes, Unrumes Hans, Stutten Tydemanus, Johan Krues, Junghe Ywer, Johan Clawesson, Jebe Brune Johan, Wyben Otte und alle ihre Helfer und Partei machen bekannt, dass sie sich mit Hinric Rapesulver, Bürgermeister, und Tymme Hadewerkes, Ratsherr zu Lübeck, Johan Schellepeper, Bürgermeister, und Johan Sprinkintgud, Ratsherr zu Lüneburg, sowie mit Bürgermeistern und Rat zu Hamburg wegen der Schäden, Fehde und Zwietracht, die zwischen ihnen geherrscht hätten, miteinander ausgesöhnt hätten. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. Ee 63)
HG2.492 - Hamburg1436.06.23 – 1436 Juni 23. o.O.
Hillewert Borging, Wilberst Borging sowie Clawes to der Borch, Brüder, schwören Urfehde. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. Gg 71 b)

1436, Juli
Hamburg1436.07.16 – 1436 Juli 16. o.O.
König Erich von Dänemark entlässt Bürgermeister Hinrik Hoyer, den Ratsherrn Johan Vos und die Bürger Olrik Bißhorst und Mathias Schiphower von Hamburg und Genossen, die im Öresund gefangen genommen wurden, auf 120 Jahre aus der Gefangenschaft und verzichtet innerhalb der Frist auf alle Ansprüche an dieselben. (StA Lüneburg, gleichzeitige Abschrift / Hansisches UB 7,1, 199, S. 98)
Hamburg1436.07.28 – 1436 Juli 28. Danzig.
Danzig bezeugt die vor dem Schöffengericht gemachte eidliche Aussage von Claus Winkelman, dass er im vergangenen April zwei Hamburger Koggen, von denen die eine von Schiffer Jon van Staden und die andere von Schiffer Dirik van der Reken geführt worden sei, befrachtet habe, damit sie in die Baie für Salz segeln und im Swin zu entladen, für jeweils 106 pfd. 15 sol. gr. Frachtgeld,und dass er die beiden Koggen mit der Befrachtung Gerd van Werden übertragen habe, elk schipp de helfte so vele, als se voren mochten, utgescheiden der kinder voringe, de schepe to laden und den schippers de vracht to holden glikes em sulven. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 142 / Hansisches UB 7,1, 214, S. 106)

1436, August
HG2.493 - Hamburg1436.08.14 – 1436 August 14. o.O.
Uko Ubben schwört Urfehde gegenüber Detlev Bremer, Amtmann zu Emden, seinen Nachfolgern sowie Hamburg und Emden. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. P 61)
HG2.494 - Hamburg1436.08.24 – 1436 August 24. o.O.
Hero Ayldsenna zu Boecmora schwört Urfehde gegenüber Detlev Bremer, Amtmann zu Emden, seinen Nachfolgern sowie den Städten Hamburg und Emden. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. P 27)
HG2.495 - Hamburg1436.08.26 – 1436 August 26. [Hamburg].
Der Notar Hinricus Leddinghusen bezeugt, dass Hinricus Bothel, Kanoniker, und Paulus de Berssen, summus vicarius am Dom zu Hamburg, sowie Eghardus Cluver, Propst der Nonnen zu Uetersen als Testamentsvollstrecker von Johannes Prutze, einst ewiger Vikar in Meldorf, bestimmt hätten, dass 10 m. jährlicher Renten für Marienhoren und die Heizung im Dom genutzt werden sollten. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. O 46 [2])

1436, September
Hamburg1436.09.03 - 1436 September 3. Marienburg.
Hochmeister Paul von Rusdorf an Bürgermeister und Rat von Lübeck: sie haben Hermann Hoyger, Bürgermeister zu Hamburg, zu ihm gesandt in Sachen des Kontors zu Brügge. Er hat daraufhin mit seinen Gebietigern beraten und beschlossen, einen Brief an den Herzog von Burgund zu senden, mit der Bitte, die Privilegien des Kontors zu wahren. Hofft, dass eine Lösung gefunden werden kann. (AHL, Original, gut erhaltenes Siegel / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, DCCV, S. 691-92)

1436, Oktober
Hamburg1436.10.03 - 1436 Oktober 3. Lübeck.
Bürgermeister und Rat zu Lübeck an Johann Clingenberg Bürgermeister und Johann Hertze Schreiber Lübecks, ihre Ratssendeboten nach England, zurzeit in Hamburg: die Boten haben gefragt, ob sie wegen der hohen Kosten für den Aufenthalt in Hamburg mit ihren Dienern besser nach Lübeck zurückkommen sollten. Der Rat antwortet, es sei besser, zunächst in Hamburg auf besseres Wetter zu warten, um Verzögerungen zu vermeiden. (AHL, Original mit Siegel / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 7, DCCXII, S. 696-97)
Hamburg1436.10.11 - 1436 Oktober 11. Hamburg.
Die Lübecker Ratssendeboten zurzeit in Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: mussten bei einem Versuch, ihre Reise zu beginnen, aufgeben und wieder nach Hamburg zurückkehren. Haben danach in der Herberge Jacob Bramstede und Thomas Kerckringhe mit ihrem Brief vorgefunden. Sie meinen aber nun wegen ihrer hohen Ausgaben nicht länger warten zu können. (AHL, Konzept auf Papier, von der Hand Johann Hertzes / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 7, DCCXIII, S. 697-98)
Hamburg1436.10.27 - 1436 Oktober 27. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Lübeck und Hamburg: Der Pfundmeister zu Danzig habe ihm berichtet, dass Hamburg und etliche andere Städte der deutschen Hanse zu Brügge in Flandern den Hansekaufleuten einen neuen Zoll auferlegt hätten. Er sei verwundert, dass dieser Zoll ohne seine Zustimmung einführt worden sei. So sei dem Pfundmeister zu Hamburg ein für die Versorgung des Ordens bestimmter Terling Gewandes aufgehalten worden und werde nicht herausgegeben, wenn nicht der doppelte Zoll und eine Buße von einem pfd. Grote gezahlt würden. Bittet, den genannten Terling freizugeben und auch künftig alle Waren, die der Versorgung des Ordens dienten, zollfrei nach Preußen gelangen zu lassen. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am obinde Symonis et Jude im xxxvi[ten] jore. (Register-Überlieferung / GStA Berlin, PK, XX. Hauptabt., Ordensfolianten, OF 13, S. 377-78 / RBDO, IV, Nr. 339)

1436, November
Hamburg1436.11.21 - 1436 November 21. Westminster.
Mandat Heinrichs [VI.], König von England, an die customarii und scrutatores (Zollbeamten) im Hafen von London: die Aufständischen in Flandern hätten vielfach englisches Gut und englische Schiffe geschädigt. Verbietet daher den Verkehr mit Flandern und fremden Ländern, die England feindlich gegenüberstehen- Teste me ipso apud Westmonasterium xxi die Novembris anno regni nostri xvo. (olim StAHH, Threse, wohl 1842 verbrannt / App. C to Mr. Cooper's Report on the Foedera, 1860, 14, S. 7)
HG2.496 - Hamburg1436.11.25 – 1436 November 25. Gottorf.
Adolf [VIII.] Herzog von Schleswig, macht bekannt, dass er Dekan, Domkapitel zu Hamburg und seinem Kaplan Hinrick Schroder anders geheten Hundegel zum Nutzen einer Vikarie am Dom zu Hamburg, deren erster Besitzer Hinrick sein solle, 24 m. lüb. jährlicher Rente übertragen habe. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. Nn 23)

1436, Dezember
HG2.497 - Hamburg1436.12.07 – 1436 Dezember 7. Hamburg.
Gherardus, Dekan, und das Domkapitel zu Hamburg machen bekannt, dass Marquardus vam deme Glynde, Vikar, zur Besserung der geringen Einkünfte seiner Vikarie am Altar St. Laurentii am Dom zu Hamburg Renten von 22 m. stiften wolle, nehmen die Renten unter kirchlichen Schutz und statten die Vikarie mit den zusätzlichen Mitteln aus. (StAHH, Threse I 710-1 I, Nr. Ss 63)