Regesten zu 1428


1428, Januar
Hamburg1428.01.08 - 1428 Januar 8. o.O.
Ludeke Eelres, Bürger zu Hamburg, bekennt, als Bevollmächtigter seiner Freunde mit Kampen wegen der Wegnahme des von Hilmer von Alverdinghen geführten Hamburger Schiffes einen Vergleich geschlossen zu haben. Er quittiert die auf Verlangen Hamburgs erfolgte Übergabe und Bezahlung von Schiff und Gut und verzichtet auf alle weiteren Ansprüche gegen Kampen und seine Bürger. Da er über kein Siegel verfüge, siegeln Jacob Voern, sein Wirt, Evert Nyekerken und Johan van den Hardenberge. (StA Kampen, Original auf Pergament, mit drei Siegeln / HUB VI, 702, S. 391)

1428, März
HG2.351 - Hamburg1428.03.07 - 1428 März 7. Hamburg.
Gerardes, Dekan, und das gesamte Domkapitel zu Hamburg vidimieren für Bürgermeister und Ratsherren zu Hamburg das Privileg Herzog Albrechts von Bayern von 1403 August 14 [HG2.77]. (StAHH, Threse I 710-1 I, I 1a [1])

1428, April
Hamburg1428.04.07 - 1428 April 7. [Schönberg].
Notariatsinstrument über die Ausübung des Patronatsrechts über die Kreuzkapelle in Bergedorf durch Herzog Erich [V.] von Sachsen-Lauenburg und seinen Bruder Bernhard vor dem Bischof von Ratzeburg und zwei Vertretern des lübischen Rats, nach dem Verzicht des Johannes Berchmann. (SUB Göttingen, S.O. Grupen, Abschriften von Urkunden, Bd. III, Bl. 54-60 / Copiae Archivi, beim Deckblatt zu 1428)

1428, Mai
Hamburg1428.05.04 - 1428 Mai 4. o.O.
Herzog Philipp von Burgund verlängert Hamburg das Mai 1 abgelaufene Geleit bis September 17, entsprechend den Lübeck, Lüneburg und Hamburg erteilten Briefen. (RA Den Haag, Memoires Bourgoigne, N 1427-1428, fol. 29 / HR I,8, 547 / HUB VI, 732, S. 411)

1428, Juni
HG2.352 - Hamburg1428.06.28 - 1428 Juni 28. Rom.
Lucidus de Comitibus, Kardinaldiakon von St. Maria in Cosmedin an alle Geistlichen der Diözesen Bremen, Hildesheim, Halberstadt und Verden: berichtet über das Verfahren im Streit zwische Johann Bekerholt und dem Hamburger Rat und publiziert das Urteil, nach dem Bürgermeister und Rat von allen kirchlichen Strafen befreit, die im Verfahren durch Jakob Bischof von Adria und den vorgeblichen subexecutor Borchard de Hardenburgh gegen sie verhängt worden seien. (StAHH, Threse I 710-1 I, Xx 48)

1428, Juli
HG2.353 - Hamburg1428.07.08 - 1428 Juli 8. Rom.
Martin V., Papst, an Bischof [Jacobus] von Adria, den Propst zu Lübeck und den Kantor zu Schleswig: setzt auf Bitten von Johannes Luneborg, Henricus tho dem Berge, Bürgermeister, Hinricus Jenefeld, Ericus van Czeven, Johannes Gulczow, Vicko von den Hove und Wichmann Gronenwald, Ratsherren zu Hamburg, Johannes de Palena, seinen Kaplan, als Richter im Streit zwischen olim dilectus filius Wernherus de Hachede, Vikar am Dom, über 300 m. lüb. zur Ausstattung seiner Vikarie ein. (StAHH, Threse I 710-1 I, W 14)
Hamburg1428.07.13 - 1428 Juli 13. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Groningen: antworten auf Groningens Klage über die Wegnahme und den Verkauf Groninger Guts im Feindesland während des hansischen Kriegs mit Dänemark, dass sie wie die anderen großen Städte ihres Gebiets durch die Januar 20 zu Lübeck versammelten Ratssendeboten schriftlich gewarnt worden seien, im Königreich Dänemark Handel zu treiben. Es täte ihnen leid, dass sie nun davon betroffen seien. Zudem hätten die Groninger Hamburger Schiffe und Waren mit Beschlag belegt. Auch hätten sie ihnen schon mehrfach wegen durch Groninger Auslieger genommene Schiffe geschrieben, ohne dass bisher ein Ausgleich erfolgt sei. (StA [RA] Groningen, Stukken zonder jaer en dagteekening, n. 150, Original auf Pergament, mit Siegelspur / HUB VI, 743, S. 419-20)

1428, August
HG2.354 - Hamburg1428.08.03 - 1428 August 3. o. O.
Hans Parpert, Bürger und Einwohner des Blekes zu Mölln, bekennt, aus seinem Eigentum Dekan und Domkapitel zu Hamburg 2 m. Renten für eine Vikarie an St. Katharinen schuldig zu sein. (StAHH, Threse I 710-1 I, Vv 22)

1428, Oktober
HG2.355 - Hamburg1428.10.08 - 1428 Oktober 8. o.O.
Der Revaler Bürger Hinrik von Rypen bevollmächtigt Hinrik Grypeshorn, Bürger zu Lübeck, von der Stadt Hamburg eine Schuld von 500 m. einzuziehen, nach der Bezahlung von 100 m. den restlichen ihm zustehenden Sold. (StAHH, Threse I 710-1 I, Gg 36, Original mit Resten des Siegels / Lübisches Urkundenbuch, 7, CCXL, S. 222 Anm. 1)
Hamburg1428.10.13 - 1428 Oktober 13. o.O.
Hermen Rutger, Hans Eggert, Arnt Wye und Luytken Stenwech, Kaufleute zu Hamburg, geloben dem Thesaurar von Holland, sich zu Ostern in Leiden zum Einlager zu stellen und die Etadt nicht ohne seinen Willen zu verlassen, wenn sie nicht bis dahin 600 geldrische gld. bezahlt hätten. (RA Den Haag, 1 Memor. rosa, fol. 8b, roerende sommige coplude van Hamborch etc. / Hansisches UB VI, 761, S. 431)
HG2.356 - Hamburg1428.10.16 - 1428 Oktober 16. Lübeck.
Henning Schramme bevollmächtigt Hinrik Grypeshorn, Bürger zu Lübeck, von der Stadt Hamburg eine Schuld von 200 m. einzuziehen. Wenn das Geld bezahlt ist, soll die Stadt auch im Namen seiner Erben von allen Schulden befreit sein. (StAHH, Threse I 710-1 I, Gg 35, Original mit Resten des Siegels / Lübisches Urkundenbuch, 7, CCXL, S. 222)
Hamburg1428.10.19 - 1428 Oktober 19. Hamburg.
Der Hamburger Rat an Bremen: nach Aussage seines Mitbürgers Clawes Lange hatte der Schiffer Tide Gosse aus Harderwijk Hamburger Ware (Weizen, Roggen, Wolle, Bündelholz) im Wert von 700 Gulden geladen, ihm wurde aber um Juli 13 durch den ostfriesischen Häuptling Sibet, der mit Holland in Fehde liegt, das Schiff weggenommen; dessen Leute wurden wiederum von Bremer Bürgern angegriffen, die aus Schottland kamen; Schiff und Ladung wurden erbeutet und gelangten so nach Bremen, wo sie beschlagnahmt wurden; bittet daher, dem Überbringer dieses Schreibens, Arnd van Esle, die Ladung unverzüglich übergeben zu lassen; bittet um Antwort.
HG2.357 - Hamburg1428.10.20 - 1428 Oktober 20. o.O.
Hinrik Grypeshorne, Bürger Lübecks, quittiert dem Rat der Stadt Hamburg über 210 m. lüb. Sold für die Kogge des Clawes Keding, der ihn zum Empfang des Geldes bevollmächtigt habe. (StAHH, Threse I 710-1 I, Gg 37)
HG2.358 - Hamburg1428.10.29 - 1428 Oktober 29. Hamburg.
Otto [Graf von Hoya], Propst, Gherhardus, Dekan, und das Hamburger Domkapitel gestatten den Einwohnern von Barlt und Volkenesworden den Bau einer Filialkirche unter dem Namen des Heiligen Kreuzes und St. Marien mit Friedhof unter Nutzung zugewiesener Einkünfte, nehmen diese unter kirchlichen Schutz, behalten sich aber die Besetzung der Pfarrstelle vor. (StAHH, Threse I 710-1 I, O 48)
HG2.359 - Hamburg1428.10.29.a - 1428 Oktober 29. Hamburg.
Johannes Middelman, Bremer Domherr und Offizial der Propstei Hamburg, an alle ihm unterstellten Geistlichen: teilt mit, dass Dekan und Domkapitel zu Hamburg Johannes Faber, Vikar in der Pfarrkirche Meldorf, die neu errichtete Pfarrkirche St. Marien in Barlt mit ihren Einkünften und allen Rechten übertragen hätten. (StAHH, Threse I 710-1 I, O 49)

1428, November
Hamburg1428.11.10 - 1428 November 10. [Brügge].
Die hansischen Älterleute zu Brügge an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: verteidigen die wegen der bedrohlichen Nachrichten und die Wegnahme von Schiffen in Norwegen getroffenen Maßnahmen zur Sicherung der Seefahrt gegen die Vorwürfe Hamburgs und fragen, wie sie sich künftig gegenüber Hamburger Schiffen verhalten sollen. (AHL, Adjecta ad acta Batavica, I, Original mit drei Siegeln / HUB VI, 766, S. 432-33)

1428, Dezember
Hamburg1428.12.13 - 1428 Dezember 13. Hamburg.
Stiftungsbrief und Bestätigung über die Brokhamsche gottesdienstliche Schenkung. / Schütze, Verzeichnis, 443, S. 367 / Staphorst I,4, S. 386.
Hamburg1428.12.28 - 1428 Dezember 28. Lübeck.
Bürgermeister und Rat zu Lübeck an Bürgermeister und Rat zu Wismar: laden sie ein, nächsten Sonntag (1429 Januar 2) zu Lübeck gemeinsam mit Hamburg und Lüneburg an den Beratungen über die Fortsetzung des Krieges gegen Dänemark teilzunehmen. (StA Wismar, Original Pergament mit Resten des Siegels / Lübisches Urkundenbuch, 7, CCLXXXII, S. 262-63)