Regesten zu 1428


1428, Januar
Hamburg1428.01.08 - 1428 Januar 8. o.O.
Ludeke Eelres, Bürger zu Hamburg, bekennt, als Bevollmächtigter seiner Freunde mit Kampen wegen der Wegnahme des von Hilmer von Alverdinghen geführten Hamburger Schiffes einen Vergleich geschlossen zu haben. Er quittiert die auf Verlangen Hamburgs erfolgte Übergabe und Bezahlung von Schiff und Gut und verzichtet auf alle weiteren Ansprüche gegen Kampen und seine Bürger. Da er über kein Siegel verfüge, siegeln Jacob Voern, sein Wirt, Evert Nyekerken und Johan van den Hardenberge. (StA Kampen, Original auf Pergament, mit drei Siegeln / HUB VI, 702, S. 391)
Hamburg1428.01.15 - 1428 I 15. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: seine kürzlich in Lübeck gewesenen Ratskumpane haben ihm berichtet, dass die Städte Jan. 18 (en sundage avende in der herberge to wesende) zu Lübeck zusammen kommen wollen; kann nicht zu diesem Tage, wohl aber zu Jan. 25 (en sondaghe erst komende vort over achte dagen) seine Sendeboten schicken. Begehrt, dass Lübeck die Städte Wismar, Rostock und Stralsund davon benachrichtige und hat seinerseits schon an Lüneburg geschrieben. — 1428 des donresdages vor Fabiani. (AHL, Original mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse, I,8, 342, S. 232 / UB Stadt Lübeck 7, C)

1428, März
Hamburg1428.03.04 - 1428 III 4. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: seine Ratssendeboten haben ihm berichtet, dass es mit anderen Städten einen Tag mit König [Erich] von Dänemark halten wolle. Will diesen Tag ebenfalls besenden, ersucht um Aufnahme seiner Sendeboten in das Lübische Schiff und begehrt, dass es ihm melde, wann es dieselben schicken solle. Herzog Bernhard von Sachsen-Lauenburg, den es wegen der Schädigung von Bürgern Parchims auf offener Strasse auf dem Wege nach Lübeck und Hamburg zu Tage gefordert, will sich März 7 vor Bergedorf (am sondage negest komende uppe vromiddagh vor Bergerdorpe to dem hilgen cruce) einstellen. Begehrt, dass es sich an diesem Tage beteilige. — 1428 des negesten donredages vor oculi. (AHL, Original mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse, I,8, 379, S. 248 / UB Stadt Lübeck 7, CXXI)
HG2.351 - Hamburg1428.03.07 - 1428 März 7. Hamburg.
Gerardes, Dekan, und das gesamte Domkapitel zu Hamburg vidimieren für Bürgermeister und Ratsherren zu Hamburg das Privileg Herzog Albrechts von Bayern von 1403 August 14 [HG2.77]. (StAHH, Threse I 710-1 I, I 1a [1])
Hamburg1428.03.13 - [1428 vor III 14]. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: seine Bürger haben erklärt, da Lübeck den kriegführenden Städten versprochen habe, in der ersten vollen Fastenwoche [Febr. 22—28] über Thidemann Steen Gericht zu halten, und dieses nicht gehaltene Versprechen auf der letzten Tagfahrt zu Lübeck erneuert habe, so würden sie zu der verabredeten Zeit mit den Lübeckern nicht zur See ausziehen, wenn nicht vorher Gericht gehalten worden sei. — [1428 vor März 14]. (AHL, Original mit Spuren des briefschliessendem Siegels / Hanserezesse, I,8, 403, S. 263 / UB Stadt Lübeck 7, CXIX)
Hamburg1428.03.29 - 1428 III 29. o.O.
Hamburg an Lübeck: begehrt, da die Ratssendeboten, welche an der Tagfahrt mit König [Erich] von Dänemark hätten teilnehmen sollen, beschlossen haben, Apr. 7 (des mydwekens in den paschen erstkomende) nach Lübeck zur Abfahrt zu kommen, die Abwehr der Lübecker und der Hamburger aber bisher noch nicht ausgefahren sei und bis dahin etwas Wesentliches, wie man doch gehofft habe, nicht werde ausrichten können, dass es ihm sein Gutdünken darüber schreibe, ob es nötig und nützlich sei, dass es seine Ratssendeboten zu dem genannten Tage zu ihm sende und dass die Tagfahrt stattfinde, bevor man wisse, was die Abwehr bewirkt haben werde. — 1428 des mandages na palmen. (AHL, Original mit Resten des briefschliessenden Siegels. auf der Rückseite: Littera Hamburgensium, efft men den dach besenden schole in Dennemarken / Hanserezesse, I,8, 413, S. 266 / UB Stadt Lübeck 7, CXXXIV)

1428, April
Hamburg1428.04.07 - 1428 April 7. [Schönberg].
Notariatsinstrument über die Ausübung des Patronatsrechts über die Kreuzkapelle in Bergedorf durch Herzog Erich [V.] von Sachsen-Lauenburg und seinen Bruder Bernhard vor dem Bischof von Ratzeburg und zwei Vertretern des lübischen Rats, nach dem Verzicht des Johannes Berchmann. (SUB Göttingen, S.O. Grupen, Abschriften von Urkunden, Bd. III, Bl. 54-60 / Copiae Archivi, beim Deckblatt zu 1428)
Hamburg1428.04.09 - 1428 IV 9. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben von Apr. 1 (am donredage vor paschen) mit Nachrichten über zwei große, mit Gewappneten bemannte Schiffe König [Erichs] von Dänemark, die März 25 (achte daghe dar bevoren vorleden) zu Helsingborg gelegen haben und nach der Elbe gesegelt sind, es könne die von ihm begehrte Abwehr derselben nicht allein übernehmen. Der deutsche Kaufmann zu London hat ihm geschrieben, dass die Engländer 14 große Schiffe für die Fahrt in den Sund oder durch den Sund ausrüsten und dass er fürchte, dieselben würden, wie es im vorigen Jahre die fünf Schiffe getan, dem Könige zu Hilfe kommen. Drei Hauptleute der Freibeuter (van den ghesellen, de dar uthliggen), mit denen der Kaufmann nach dem Begehren der Städte gesprochen habe, haben ihm kurzweg erklärt, sie würden ohne Säumen zum Dienst der Städte in die Elbe kommen. Hält für gut, dass Lübeck wegen dieser und anderer genannter Angelegenheiten, je eher, je lieber, eine Versammlung der benachbarten Städte veranstalte. Begehrt, dass es ihm etwaige Nachrichten über ihre ausgesandten Schiffe (eft gi wes van juwen unde unsen vrunden, de to water ward uthe sind, voresschen) mitteile. — 1428 des vrydaghes in deme paschen. (AHL, Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse, I,8, 414, S. 266 / UB Stadt Lübeck 7, CXLIII)
Hamburg1428.04.12 - 1428 IV 12. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben wegen der ihm von Mag. Nikolaus Stok Apr. 4 (am hilgen paschedage) aus Hadersleben ge sandten Nachrichten und wegen seines Gutdünkens, den Tag mit König [Erich] von Dänemark einzuhalten (unde dat jw nutte dunket, dat men dat nicht vorlegge, men sende dar umme, also des is vorramet etc.), es könne seine Ratssendeboten nicht schicken, bevor nicht die übrigen Abgeordneten in Lübeck versammelt seien (er unser herschop rad, de to der dachvart mede schal, unde anderer stede, der van Rostoc, Luneborch unde van der Wismer sendeboden alle bynnen juwer stad sind), und begehrt, dass es ihm alsdann Nachricht schicke. — 1428 des mandages na quasimodogeniti. (AHL, Original mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse, I,8, 415, S. 266-67 / UB Stadt Lübeck 7, CXLV)
Hamburg1428.04.20 - 1428 IV 20. Hamburg.
Hamburg an Lübeck und die dort befindlichen Ratssendeboten der Städte Stralsund, Lüneburg etc.: muss in der Angelegenheit, in welcher Lübeck ihm kürzlich geschrieben hat, mündlich mit ihnen verhandeln und begehrt deshalb, dass sie Apr. 22 (am donredage negest komende to myddage) in Oldesloe eintreffen und etwa bei ihm befindliche Sendeboten anderer Städte mit sich bringen. — [14]28 des dinxedage na misericordia Domini. (AHL, Original mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse, I,8, 421, S. 280 / UB Stadt Lübeck 7, CLI)

1428, Mai
Hamburg1428.05.04 - 1428 Mai 4. o.O.
Herzog Philipp von Burgund verlängert Hamburg das Mai 1 abgelaufene Geleit bis September 17, entsprechend den Lübeck, Lüneburg und Hamburg erteilten Briefen. (RA Den Haag, Memoires Bourgoigne, N 1427-1428, fol. 29 / HR I,8, 547 / HUB VI, 732, S. 411)

1428, Juni
Hamburg1428.06.21 - 1428 VI 21. Im Sund vor Kopenhagen.
Vicke van dem Hove, Klaus Meyer, Albert Widinghusen an Hamburg: sind dem Abschied zu Lübeck gemäss im Sund vor Kopenhagen gewesen und haben das Reveshol versenkt und alsdann mit [Herzog Gerhard von Schleswig] und dessen Rat die Flotte bewogen, dem Lübecker Abschied nach den Herzögen und ihnen vor Flensburg zu folgen, jedoch unter der Bedingung, dass man vorher 2—3 Tage darauf verwende, auf Schonen zu heeren und zu brennen und sich sodann bei günstigem Winde (ift uns de wind weyen wil) auf Fünen, Laaland, Langeland oder Falster mit Kühen und Schafen zu versorgen, eventuell aber (were aver dat uns de wind nicht kavelen wolde, dar to zegelende) sich auf Bornholm zu verproviantieren. Verweisen für nähere Nachrichten auf den Überbringer, Johann Essche. [Herzog Gerhard] hat mündliche Botschaft an seinen Bruder [Herzog Adolf] gesandt, dass er unverzüglich zu ihm komme. Begehren, dass es Johann Essche ebenfalls wieder zu ihnen schicke. Die Zahl der in das Reveshol versenkten Schiffe beträgt 37, ohne die 10, die vorher (to der eersten reyse) versenkt worden sind. - Im Sund vor Kopenhagen, [14]28 in der 10000 ridder avende. (AHL, Abschrift / Hanserezesse, I,8, 449, S. 297-98 / UB Stadt Lübeck 7, CLXXVII)
HG2.352 - Hamburg1428.06.28 - 1428 Juni 28. Rom.
Lucidus de Comitibus, Kardinaldiakon von St. Maria in Cosmedin an alle Geistlichen der Diözesen Bremen, Hildesheim, Halberstadt und Verden: berichtet über das Verfahren im Streit zwische Johann Bekerholt und dem Hamburger Rat und publiziert das Urteil, nach dem Bürgermeister und Rat von allen kirchlichen Strafen befreit, die im Verfahren durch Jakob Bischof von Adria und den vorgeblichen subexecutor Borchard de Hardenburgh gegen sie verhängt worden seien. (StAHH, Threse I 710-1 I, Xx 48)

1428, Juli
Hamburg1428.07.05 - 1428 VII 5. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben wegen eines Tages, Juli 7 (nu en mydweken avend erst komende) zu Wismar, es habe ebenfalls Briefe von seinen Hauptleuten (van unsen vrunden) erhalten, wovon Abschrift beifolge, und meine, dass demnach der Tag zu Wismar unnötig sei, wolle sich aber nach jenen Briefen richten. — [1428] des mandages na visitacionis Marie. (AHL, Original mit briefschließendem Siegel / Hanserezesse, I,8, 461, S. 307 / UB Stadt Lübeck 7, CLXXXV)
HG2.353 - Hamburg1428.07.08 - 1428 Juli 8. Rom.
Martin V., Papst, an Bischof [Jacobus] von Adria, den Propst zu Lübeck und den Kantor zu Schleswig: setzt auf Bitten von Johannes Luneborg, Henricus tho dem Berge, Bürgermeister, Hinricus Jenefeld, Ericus van Czeven, Johannes Gulczow, Vicko von den Hove und Wichmann Gronenwald, Ratsherren zu Hamburg, Johannes de Palena, seinen Kaplan, als Richter im Streit zwischen olim dilectus filius Wernherus de Hachede, Vikar am Dom, über 300 m. lüb. zur Ausstattung seiner Vikarie ein. (StAHH, Threse I 710-1 I, W 14)
Hamburg1428.07.13 - 1428 Juli 13. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Groningen: antworten auf Groningens Klage über die Wegnahme und den Verkauf Groninger Guts im Feindesland während des hansischen Kriegs mit Dänemark, dass sie wie die anderen großen Städte ihres Gebiets durch die Januar 20 zu Lübeck versammelten Ratssendeboten schriftlich gewarnt worden seien, im Königreich Dänemark Handel zu treiben. Es täte ihnen leid, dass sie nun davon betroffen seien. Zudem hätten die Groninger Hamburger Schiffe und Waren mit Beschlag belegt. Auch hätten sie ihnen schon mehrfach wegen durch Groninger Auslieger genommene Schiffe geschrieben, ohne dass bisher ein Ausgleich erfolgt sei. (StA [RA] Groningen, Stukken zonder jaer en dagteekening, n. 150, Original auf Pergament, mit Siegelspur / HUB VI, 743, S. 419-20)

1428, August
HG2.354 - Hamburg1428.08.03 - 1428 August 3. o. O.
Hans Parpert, Bürger und Einwohner des Blekes zu Mölln, bekennt, aus seinem Eigentum Dekan und Domkapitel zu Hamburg 2 m. Renten für eine Vikarie an St. Katharinen schuldig zu sein. (StAHH, Threse I 710-1 I, Vv 22)
Hamburg1428.08.09 - 1428 VIII 9. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: hat auf die Einbringung seiner Ratssendebotcn hin, dass Lübeck wissen wolle, ob seine Hauptleute auch ferner mit denen anderer Städte gegen ihre gemeinschaftlichen Feinde auf der See sein sollten, denselben geschrieben, sie sollten mit den übrigen zusammenbleiben. Herzog Adolf hat seinem Bruder, Herzog Gerhard, in gleichem Sinne geschrieben, aber die Entscheidung demselben überlassen. Begehrt, dass es, falls Herzog Gerhard nicht länger auf der See bleiben wolle, bei Stralsund und anderen Städten dafür sorge, dass er in Sicherheit nach Lübeck kommen könne. — [14]28 an sunte Laurencii des hilgen mertelers avende. (AHL, Original mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse, I,8, 481, S. 314 / UB Stadt Lübeck 7, CCXI)
Hamburg1428.08.21 - 1428 VIII 21. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: antwortet auf dessen zweimalige Aufforderung, seinen Hauptleuten zu schreiben, dass sie bei der Wehr der Städte bleiben, es sei zur Zeit nicht im Stande, die Wehr mit ihm und anderen Städten wieder auszurüsten, da seine Bürger keine Söldner haben können. Ein Teil der bisherigen Söldner sei mit dem Harnisch seiner Bürger fortgezogen und habe sich mit den Freibeutern aus Rostock und Wismar vereinigt. Von den zurückgekommenen haben viele seinen Bürgern ihren Harnisch entfremdet und wollen nicht wieder ausziehen. Begehrt, dass es ihm mitteile, wann die Lübischen Ratssendeboten wegen des mit König [Erich] von Dänemark vereinbarten Tages in Rostock, sein sollen. — 1428 des sonnavendes vor sunte Bartholomei dage. (AHL, Original mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse, I,8, 502, S. 323-24 / UB Stadt Lübeck 7, CCXV)
Hamburg1428.08.25 - 1428 VIII 25. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: antwortet auf dessen Zusendung eines Schreibens von Stralsund und abermaliges Begehren nach Ausrüstung der Wehr (unse were myd den steden der wegene uthtoredende), es könne darin nichts Anderes tun, als es kürzlich geschrieben habe. — [1428] des mydwekens na Bartholomei. (AHL, Original mit beschädigtem briefschliessenden Siegel / Hanserezesse, I,8, 503, S. 324)
Hamburg1428.08.28 - 1428 VIII 28. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: antwortet auf dessen Hinweis auf sein mehrmaliges Verlangen nach Ausrüstung der Wehr (wo gii uns scriftliken an vortiden unde ok muntliken by juwes radescumpane her Jacob Bramsteden enboden hebben, dat wii unse were myt juwer unde der anderen stede mede wedder utredden etc.), es sei ihm so belegen, dass es seine Wehr nicht wieder mit Lübeck auf die Ostsee legen könne. — [1428] in profesto decollacionis Johannis. (AHL, Original mit beschädigtem briefschliessenden Siegel / Hanserezesse, I,8, 504, S. 324)

1428, Oktober
HG2.355 - Hamburg1428.10.08 - 1428 Oktober 8. o.O.
Der Revaler Bürger Hinrik von Rypen bevollmächtigt Hinrik Grypeshorn, Bürger zu Lübeck, von der Stadt Hamburg eine Schuld von 500 m. einzuziehen, nach der Bezahlung von 100 m. den restlichen ihm zustehenden Sold. (StAHH, Threse I 710-1 I, Gg 36, Original mit Resten des Siegels / Lübisches Urkundenbuch, 7, CCXL, S. 222 Anm. 1)
Hamburg1428.10.13 - 1428 Oktober 13. o.O.
Hermen Rutger, Hans Eggert, Arnt Wye und Luytken Stenwech, Kaufleute zu Hamburg, geloben dem Thesaurar von Holland, sich zu Ostern in Leiden zum Einlager zu stellen und die Etadt nicht ohne seinen Willen zu verlassen, wenn sie nicht bis dahin 600 geldrische gld. bezahlt hätten. (RA Den Haag, 1 Memor. rosa, fol. 8b, roerende sommige coplude van Hamborch etc. / Hansisches UB VI, 761, S. 431)
HG2.356 - Hamburg1428.10.16 - 1428 Oktober 16. Lübeck.
Henning Schramme bevollmächtigt Hinrik Grypeshorn, Bürger zu Lübeck, von der Stadt Hamburg eine Schuld von 200 m. einzuziehen. Wenn das Geld bezahlt ist, soll die Stadt auch im Namen seiner Erben von allen Schulden befreit sein. (StAHH, Threse I 710-1 I, Gg 35, Original mit Resten des Siegels / Lübisches Urkundenbuch, 7, CCXL, S. 222)
Hamburg1428.10.19 - 1428 Oktober 19. Hamburg.
Der Hamburger Rat an Bremen: nach Aussage seines Mitbürgers Clawes Lange hatte der Schiffer Tide Gosse aus Harderwijk Hamburger Ware (Weizen, Roggen, Wolle, Bündelholz) im Wert von 700 Gulden geladen, ihm wurde aber um Juli 13 durch den ostfriesischen Häuptling Sibet, der mit Holland in Fehde liegt, das Schiff weggenommen; dessen Leute wurden wiederum von Bremer Bürgern angegriffen, die aus Schottland kamen; Schiff und Ladung wurden erbeutet und gelangten so nach Bremen, wo sie beschlagnahmt wurden; bittet daher, dem Überbringer dieses Schreibens, Arnd van Esle, die Ladung unverzüglich übergeben zu lassen; bittet um Antwort.
HG2.357 - Hamburg1428.10.20 - 1428 Oktober 20. o.O.
Hinrik Grypeshorne, Bürger Lübecks, quittiert dem Rat der Stadt Hamburg über 210 m. lüb. Sold für die Kogge des Clawes Keding, der ihn zum Empfang des Geldes bevollmächtigt habe. (StAHH, Threse I 710-1 I, Gg 37)
HG2.358 - Hamburg1428.10.29 - 1428 Oktober 29. Hamburg.
Otto [Graf von Hoya], Propst, Gherhardus, Dekan, und das Hamburger Domkapitel gestatten den Einwohnern von Barlt und Volkenesworden den Bau einer Filialkirche unter dem Namen des Heiligen Kreuzes und St. Marien mit Friedhof unter Nutzung zugewiesener Einkünfte, nehmen diese unter kirchlichen Schutz, behalten sich aber die Besetzung der Pfarrstelle vor. (StAHH, Threse I 710-1 I, O 48)
HG2.359 - Hamburg1428.10.29.a - 1428 Oktober 29. Hamburg.
Johannes Middelman, Bremer Domherr und Offizial der Propstei Hamburg, an alle ihm unterstellten Geistlichen: teilt mit, dass Dekan und Domkapitel zu Hamburg Johannes Faber, Vikar in der Pfarrkirche Meldorf, die neu errichtete Pfarrkirche St. Marien in Barlt mit ihren Einkünften und allen Rechten übertragen hätten. (StAHH, Threse I 710-1 I, O 49)

1428, November
Hamburg1428.11.10 - 1428 November 10. [Brügge].
Die hansischen Älterleute zu Brügge an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: verteidigen die wegen der bedrohlichen Nachrichten und die Wegnahme von Schiffen in Norwegen getroffenen Maßnahmen zur Sicherung der Seefahrt gegen die Vorwürfe Hamburgs und fragen, wie sie sich künftig gegenüber Hamburger Schiffen verhalten sollen. (AHL, Adjecta ad acta Batavica, I, Original mit drei Siegeln / HUB VI, 766, S. 432-33)

1428, Dezember
Hamburg1428.12.13 - 1428 Dezember 13. Hamburg.
Stiftungsbrief und Bestätigung über die Brokhamsche gottesdienstliche Schenkung. / Schütze, Verzeichnis, 443, S. 367 / Staphorst I,4, S. 386.
Hamburg1428.12.15 - 1428 Dezember 15. Brügge.
Herzog Philipp von Burgund nimmt die Ratssendeboten der Stadt Hamburg mit deren Knechten und Gesinde bis zu 20 Personen in sein Geleit. —- Brügge, 1428 Dez. 15. (StA Wismar, Abschrift, Papier / Hanserezesse, I,8, 560, S. 367)
Hamburg1428.12.28 - 1428 Dezember 28. Lübeck.
Bürgermeister und Rat zu Lübeck an Bürgermeister und Rat zu Wismar: laden sie ein, nächsten Sonntag (1429 Januar 2) zu Lübeck gemeinsam mit Hamburg und Lüneburg an den Beratungen über die Fortsetzung des Krieges gegen Dänemark teilzunehmen. (StA Wismar, Original Pergament mit Resten des Siegels / Lübisches Urkundenbuch, 7, CCLXXXII, S. 262-63)