Regesten zu 1427
1427, o. T.
Hamburg1427.00.00 - 1427 [o.T.]. o.O.
Die Witwe des hingerichteten Ratsherrn Johann Kletze stiftet das Ilsabeenhaus neben St. Nicolai zu Hamburg, für bis zu 20 Personen. / Schütze, Verzeichnis, 442, S. 367 / Staphorst I,2, S. 687-88 [historiographische Notiz].
1427, Januar
HG2.342 - Hamburg1427.01.03 - 1427 Januar 3. Hamburg.
Gherhardus, Dekan, und das Hamburger Domkapitel machen bekannt, dass ihnen Magister Johannes Bennyn und Hinricus de Buttel, Vikar am Dom, als Testamentsvollstrecker Johannes Elt[erstorps] die Verfügung Johannes Elterstorps von 1426 November 30 (Nr. 341) vorgelegt hätten, die sie vidimieren, nehmen die Stiftung an und sichern die erbetene Verwendung zu. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Ss 58 [1] und [2])
HG2.343 - Hamburg1427.01.27 - 1427 Januar 27. o. O.
Guolteroto de Bardis und seine Gesellschafter quittieren den Empfang von 220 goldenen Kronen durch Tydemannus Holdenstede aus Hamburg, die ihnen Magister Hermannus Kreyenberch schuldig gewesen sei. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Ll 15)
HG2.344 - Hamburg1427.01.31 - 1427 Januar 31. o. O.
Vor einem unbekannten Notar appellieren Bürgermeister und Rat Hamburgs an den Heiligen Stuhl gegen ein Schreiben in Sachen des Konflikts mit Johannes Bekerholt, der freiwillig auf sein Ratsamt verzichtet habe, aber nach einem Mandat Bischof Jacobus‘ von Adria wieder in seine Rechte eingesetzt werden solle. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Xx 65)
1427, Februar
Hamburg1427.02.06 - 1427 Februar 6. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: ist bereit, den Tag zu Braunschweig zu besenden, und hält für gut, dass Lübeck und Lüneburg Braunschweig die den übrigen Städten mitzuteilenden Gegenstände der Verhandlungen bekannt mache, insbesondere den Bremischen Streit, die gegen die Belästigung mit der geistlichen Gerichtsbarkeit zu ergreifenden Maßregeln und den dänischen Krieg. — Schreven under unser stad secret [in] sunte Dorotheen dage anno Domini etc. [14]27. (StA Göttingen, Abschrift / Hanserezesse, I,8, 151, S. 100 / UB der Stadt Göttingen 2, S. 79 Anm.)
1427, Mai
Hamburg1427.05.02 - 1427 Mai 2. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Kampen: bestätigen, dass das von den Ausliegern Kampens aufgehaltene Schiff des Godeke von Rentelen ebenso wie das damit transportierte Gut ausschließlich hansischen Kaufleuten gehöre. Bitte um Freigabe von Schiff und Gut sowie um die Freilassung des gefangen genommenen Schiffszimmermanns. (StA Kampen, Original auf Pergament, mit Siegelrest / HUB VI, 672, S. 375-76)
HG2.345 - Hamburg1427.05.06 - 1427 Mai 6. Hamburg.
Gherhardus, Dekan, und das Hamburger Domkapitel transsumieren auf Bitten von Johannes Wadenkothe, ewiger Vikar am Dom und Schreiber des Hamburger Rats, die Urkunde Guolteroto de Bardis von 1427 Januar 27 (Nr. 343). (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Ll 15)
HG2.346 - Hamburg1427.05.12 - 1427 Mai 12. Siebenhöfen.
Der Notar Cristianus Zaltow bezeugt die Verhandlungen vor Henricus Beye, Richter, Nicolaus Mosseken, Coppekin Meyer und Petrus Berleves, Schöffen des Alten Lands, zwischen Hermannus de Buren und Johannes Kust, Kanonikern, Henricus Buttel und Cristianus Gerdow, Vikaren zu Hamburg, als Vertretern der Hamburger Kirche, einerseits sowie dem Knappen Hermann Schulte andererseits. Richter und Schöffen bestätigen Hermanns Verkauf von 15 Morgen Ackerland in Dytkerskope an Propst, Dekan und Domkapitel zum Nutzen der memoriae für 225 m. lüb. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Oo 128 [1])
HG2.347 - Hamburg1427.05.18 - 1427 Mai 18. o. O.
Frederik und Hermen gheheten Schulten, Söhne des langen Frederik Schulten, Knappen und Burgmannen in Horneburg, machen bekannt, dass sie Hinrik van Anderlinge, Ratsherrn zu Stade, für 130 m. lüb. 13 m. jährlicher Rente aus ihrem Gut im Kirchspiel Dytherskope verkauft hätten. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Oo 128 [2])
1427, August
Hamburg1427.08.22 - 1427 August 22. Hamburg.
Das Domkapitel bestätigt und erweitert die Bennewische und Bennynsche geistliche Pfründe. / Schütze, Verzeichnis, 441, S. 367 / Staphorst I,4, S. 385.
Hamburg1427.08.28 - 1427 August 28. Hamburg.
Herzog Philipp von Burgund an die Städte Lübeck, Hamburg, Lüneburg, Wismar und Stralsund: bittet um die Freigabe von Schiff und Gut des Amsterdamer Schiffers Dieric Jacobsson, das von den Dänen gekapert und von den Hamburgern zurückgewonnen wurde. (AHL Lübeck, Adjecta ad Acta Bavarica / HUB VI, 685, S. 384)
1427, September
HG2.348 - Hamburg1427.09.22 - 1427 September 22. o.O.
Herdingh Stake, Ritter, und Detleff van Bukwolde, Knappe, machen allen, aber insbesondere den Bürgermeistern und Ratsherren der Stadt Hamburg, bekannt, dass Tydericus van Lutler einen offenkundigen Dieb ergriffen und ins Gefängnis gebracht habe. Man habe dann aber erkannt, dass der Dieb unzurechnungsfähig sei und die Straftat aus Dummheit begangen habe. Deshalb hätten ihn Rat und Vogt zu Oldesloe auf Bitten von Tydericus, Herding und Detleff wieder freigelassen, und Tydericus hätte Rat und Vogt dafür freiwillig 10 Tonnen Bieres versprochen. Dies werde von Herding und Detleff bezeugt. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Nn 128 [olim Cl. II Nr. 15 a vol. 1], Original auf Pergament mit zwei Siegeln / StAHH, Copiae Archivi bei Oo 128)
1427, Oktober
Hamburg1427.10.07 - 1427 Oktober 7. o.O.
Arnd Werner Bürger zu Hamburg macht bekannt, dass er Dekan, Kapitel und Vikaren im Dom zu Hamburg zum Nutzen des ewigen Gedächtnisses für Johann van der Vechte für 30 m. Pfennige, die ihm vom Kapitel in Hamburger Münze ausgezahlt worden seien, 2 m. jährlicher Rente auf sein Erbe verkauft habe, das im Kirchspiel St. Petri in der Schmiedestraße zwischen dem Erbe von Willem van Dortmunde und dem zur Kirche gehörenden orthuse liege und im Stadtrentenbuch Gheverd van dem Berghe zugeschrieben sei. Die Rente solle jährlich September 29 gezahlt und nicht durch andere Rentenverkäufe gefährdet werden. Bürgen sind Ghodeke Krowel und Hans Koster. (StAHH, Cl. VII Lit. Fq Nr. 97 vol. 1, Original auf Pergament mit einem Rest der drei Siegel / StAHH, Copiae Archivi bei Oo 128)
Hamburg1427.10.19 - 1427 X 19. Leiden.
Holländische Aufzeichnung über die Verhängung eines Arrestes über 6 genannte Hamburger und über deren Versprechen, Ostern in Leiden Einlager halten zu wollen, wenn Hamburg den verlangten Tag mit den Holländern entweder nicht halten oder doch für den erwiesenen Schaden derselben nicht genugtun würde. — Dit geschiede tot Leyden upten Sonnendach 19. dage in Octobri anno [14]27. (RA Den Haag, Memoriale Comm. B. K. Bourg. Cas. N 1425—1427, fol. 138v, überschrieben: Geloefte dier van Hamburch / Hanserezesse, I,8, 311, S. 212)
HG2.349 - Hamburg1427.10.20 - 1427 Oktober 20. o. O.
Hermen Schulte, langen Frederikes son, Ghernd und Hermen, Söhne Hermens, alle geheten Schulten, Burgmannen zu Horneburg, machen bekannt, dass sie Gherleg Schele, seinen Erben und den Inhabern dieser Urkunde für 10 m. lüb. 1 m. Rente verkauft hätten, die neben schon zu zahlenden 8 m. und 13 m. aus ihrem Gut im Kirchspiel Dytkerskope kommem würden. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Oo 128 [3])
Hamburg1427.10.20.a - 1427 X 20. [Lübeck].
[Lübeck an Hamburg?:] berichtet, dass es auf Verlangen des Nikolaus Stok, Sendeboten König [Sigismunds], seine Nachbarstädte zu sich eingeladen habe und dass von demselben den Städten ein offenes Schreiben des Königs überantwortet und dazu mündlich gesagt worden sei, er sei von dem König beauftragt, ihnen die Einstellung des Krieges mit König [Erich] von Dänemark zu gebieten, begehre Antwort und ersuche, ihm behilflich zu sein, zu den Herzögen von Schleswig und zu König [Erich] zu gelangen. Begehrt, dass es ihm sein Gut dünken über die darauf zu erteilende Antwort mitteile. — [1427 nach Okt. 20]. (AHL, Entwurf, Papierblatt, überschrieben: In nomine Domini amen / Hanserezesse, I,8, 285, S. 199-200)
1427, November
Hamburg1427.11.07 - [1427 nach XI 6]. [Lübeck].
[Lübeck] an Hamburg: wegen der auf König Sigismunds Werbung zu erteilenden Antwort, wegen der vor Wismar liegenden grossen Schiffe, wegen eines Schreibens Stralsunds und wegen anderer wichtigen Angelegenheiten ist eine Zusammenkunft der Städte Hamburg, Lüneburg und Lübeck notwendig. Begehrt, da Sendeboten Lüneburgs bei ihm sind und warten wollen, dass Hamburg die Seinen Nov. 10 (en mandage en avent erst komet) in Lübeck habe. — [1427 nach Nov. 6]. (AHL, Entwurf / Hanserezesse, I,8, 308, S. 210-11 / UB Stadt Lübeck 7, LXX)
Hamburg1427.11.11 - 1427 XI 11. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: antwortet, es hätte die Werbung seines von ihm beglaubigten Kaplans Hermann Lange für genügend gehalten. Hat mit seinen Bürgern vereinbart, einen Frieden auf 8 oder 10 Jahre oder länger annehmen zu wollen, wenn seine Gefangenen in Freiheit gesetzt werden oder für die Zeit des Friedens Frist erhalten und wenn die Herzöge von Schleswig und die anderen kriegführenden Städte sich über die Annahme des Friedens einig sind. — [1427] in sunte Mertens daghe des hilgen bischopes. (AHL, Original mit briefschliessendem Siegel / Hanserezesse, I,8, 309, S. 211 / UB Stadt Lübeck 7, LXXVI)
HG2.350 - Hamburg1427.11.23 - 1427 November 23. Amsterdam.
Herzog Philipp von Burgund bekundet eine Vereinbarung mit Eggert Cluyver, Sendebote von Lübeck und Lüneburg, und Jan van Wadekote, Sendebote von Hamburg, dass über aufgehaltene und verlorene Güter auf einer Tagfahrt 1428 Mai 1 entschieden werden solle, solange könnten die Bürger der drei Städte in seinen Landen frei verkehren. — Datum Aemstelredam uptenb 22. dach in Novembri anno [14]27. (RA Den Haag, Memoriale Bourgoigne Cas. N 1427—1428 fol. 9v / StAHH 710-1 I Threse Nr. Bb 16 b, Original, auf der Rückseite: De mandato domini ducis. Potter / Hanserezesse, I,8, 312, S. 212-13)
Hamburg1427.11.30 - [1427 um XI 30]. o.O.
[Lübeck an Hamburg?:] die Dauer des Stillstandes von 10—12 Jahren statt der von [Nikolaus Stok] vorgeschlagenen 6 Jahre ist so zu verstehen, dass man eine möglichst lange Dauer zu erreichen suchen und nicht unter 6 Jahren annehmen will. — [1427 vor Nov. 30.]. (AHL, Papierstreif / Hanserezesse, I,8, 315, S. 215)
1427, Dezember
Hamburg1427.12.07 - 1427 Dezember 7. [Lübeck].
Bürgermeister und Ratsherren zu Lübeck an Bürgermeister und Ratsherren zu Hamburg: haben ihren Brief zu ihrem Gefangenen usw. bekommen. Werden ihnen demnächst mit ihrem eigenen Boten antworten. (StAHH, Cl. VI Nr. 1 a vol. 1 fasc. 8, Original auf Pergament mit Resten des briefschließenden Siegels / StAHH, Copiae Archivi bei Oo 128 / HUB VI, 697, S. 389)