Regesten zu 1424


1424, o.T.
Hamburg1424.00.00 - [1424]. [Hamburg].
Der Hamburger Bürger Albert Wydinkhusen in einem offenen Brief: verkauft [ver Beke], der Witwe des Hamburger Bürgers Clawes Godinge, 8 m. jährlicher Rente auf Lebenszeit aus seinen Gütern für 120 m., die er zu seinem Nutzen und dem seiner Erben verwandt habe. Die eine Hälfte sei zu Michaelis, die andere zu Ostern fällig. Sterbe ver Beke vor ihm, gehöre die Rente ihm, im Fall seines früheren Todes sollten seine Erben die Rente mit 120 m. zurückkaufen und ausstehende Renten zahlen. Weitere Regelungen. (StAHH, Cl. VII Lit. Hh Nr. 11, Original, Pergament, Siegel ab / Copiae Archivi, beim Deckblatt zu 1424)

1424, Januar
HG2.317 - Hamburg1424.01.06 - 1424 Januar 6. Breslau.
Nickel von der Rybenicz, Ritter, bezeugt die im Auftrag des römischen Königs Sigismunds mit Bürgermeistern und Ratsherren der Stadt Hamburg erreichte Einigung über die Lösung aus der Reichsacht, derer sie und ihre Bürger verfallen gewesen seien, und quittiert den Empfang von 3.500 ungar. gld. und einem blauen Brüsseler Tuch. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Ee 58a und 58b)
HG2.318 - Hamburg1424.01.07 - 1424 Januar 7. [Breslau].
Die Ratsherren von Breslau bezeugen, dass vor ihnen Nickel von der Rybenicz, Ritter, erklärt habe, von Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg im Namen des römischen Königs Sigismund 3.500 ungar. gld. und ein Brüsseler Tuch erhalten zu haben; damit sei die Lösung Hamburgs aus der Reichsacht erfolgt. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Y 8)
HG2.319 - Hamburg1424.01.13 - 1424 Januar 13. [Hamburg].
Hinrik Hoyer, Bürgermeister zu Hamburg, bekennt, dass ihm im Rentenbuch des Rates zugeschriebene Renten von 13 m. nicht gehörten, sondern ihm zu treuer Hand übergeben seien von einer Präbende an St. Petri, der seine Frau Gherborch vorstehe. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Tt 43(3))
Hamburg1424.01.20 - 1424 Januar 20. o.O.
Dyderik Wardenberch leistet Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg und seinen Brüdern Bernhard und Otto sowie den Bürgermeistern und Räten der Städte Lübeck, Hamburg und Lüneburg Urfehde. (AHL, Original mit drei Siegeln / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. DLVIII, S. 554-55)

1424, März
Hamburg1424.03.26 - 1424 März 26. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: ihr Ratssendebote habe sie über die Beschlüsse der letzten Versammlung informiert, sie würden bald darauf antworten. Was den Pfundzoll angehe, hätten sie Groningen und Bremen geschrieben und würden auf deren Antworten warten. Aie melden sich, sobald eine Antwort eingeht, sollen Ratssendeboten bereitmachen. (AHL, Original mit Siegelrest / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. DLXXII, S. 565-66)
Hamburg1424.03.26.a - 1424 März 26. Krakau.
Bürgermeister und Rat von Krakau an Lübeck als Haupt der Hanse, Hamburg und die anderen Hansestädte: der Pfundzoll in Preußen sei eingeführt worden, um die See zu befrieden, doch werde er immer noch erhoben. Der polnische König habe deshalb zu einem Tag zu Welune geladen, zu dem auch Preußen und Livländer kommen werden. Bitten, sie über die früheren Pfundzollerhebungen zu informieren und ebenfalls Gesandte zum Tag zu schicken. Die Kaufleute müssen sich gegen den neuen Zoll wehren. (AHL, Original, Papier, mit Siegelrest / UB Stadt Lübeck, 6, 1881, DLXXIII, S. 566-67)
HG2.320 - Hamburg1424.03.26.b - 1424 März 26. [Hamburg].
Hinrik Thevelt und Erik van Tzeven, Hofherren, und Heyne Wenttorp, Hofmeister zu St. Jürgen zu Hamburg, bezeugen eine Einigung mit den Pfründern Bernt Ostink, Meister Johan Symenshusen, Hermen vamme Horne, Claus Karnap, Johan Kattke, Hermen Grubenhaghen und Greteke Wirloes über die Nutzung des Blocks (Spendenkastens) vor dem Altar der Pfründner. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Zz 23)
Hamburg1424.03.27 - 1424 März 27. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: ihr nach Bremen entsandter Bote habe zwei gleichlautende Schreiben der Bremer mitgebracht, von denen sie ihnen eines senden. Stellen den Lübeckern die Reaktion anheim. Die Hamburger warten noch auf die Antwort Groningens. (AHL, Original, Siegelrest / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. DLXXVI, S. 569)

1424, Mai
Hamburg1424.05.06 - 1424 Mai 6. Lincoln.
Herzog Thomas von Exeter, Admiral von England, macht allen und insbesondere den Ratsherrren zu Hamburg bekannt, dass der Admiralitätshof im Streit zwischen Johan Tutbery aus Kingston und seinen Partnern auf der einen und Arnold Bleke aus Hamburg, seinen Partnern und den Seeleuten auf der anderen Seite wegen der Wegnahme des Schiffes Sanctus Spiritus um 1423 Juni 24, das mit Waren von schottischen Kaufleuten befrachtet gewesen sei, entschieden habe, dass Arnold, seinen Partnern und Seeleuten das Schiff zurückgegeben werden solle, dazu sollten sie 35 nob. erhalten. (APGd. / HUB VI, 548, S. 305)

1424, Juni
Hamburg1424.06.02 - 1424 Juni 2. o.O.
Heinrich Bodonis, Kirchherr in Bergedorf, macht bekannt, dass er sich mit den Bürgermeistern und Räten zu Lübeck und zu Hamburg friedlich geeinigt habe und auf alle Forderungen an die beiden Städte verzichte. Er danke für das Geschenk von 100 Arnheimschen gld., die ihm die Städte wegen ihrer Freundschaft mit Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg über seinen Verwandten Hinrik van Gheysmer, Kirchherr zur Boke, ausgezahlt hätten. (AHL, Original, mit Siegelrest / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. DXCIX, S. 589)

1424, Juli
Hamburg1424.07.00 - 1424 Juli. o.O.
Papst Martin IV. bestätigt das Patronatsrecht für den Ratsherrn Erik van Tzeven und seine Erben. / Schütze, Verzeichnis, 435, S. 367 / Staphorst, I,2, S. 253.
Hamburg1424.07.01 - 1424 Juli 1. [Hamburg].
Bürgermeister und Rat von Hamburg an Bürgermeister und Rat von Kampen: haben den Brief Kampens über seinen Streit mit Lübeck und Stralsund wegen 10 l. Roggen an Lübeck weitergeleitet, senden abschriftlich die Antwort Lübecks und erklären sich bereit, bei Zustimmung Kampens als Schiedsrichter zu fungieren. (StA Kampen, Pergament mit Siegelrest / HUB VI, 556, S. 312)
Hamburg1423.07.27 - 1423 Juli 27. Hamburg.
Dekan und Domkapitel bestätigen die Stftung Erik van Tzvens, nach der der Kirchherr unter der Kluft den zum Tode Verurteilten das Sakrament zeugen, das Glaubensbekenntnis voesagen und Absolution erteilen soll. / Schütze, Verzeichnis, 434, S. 366 / Staphorst, I,2, S. 254.

1424, September
HG2.321 - Hamburg1424.08.15 - 1424 August 15. o.O.
Kersten Karstede, Knappe, macht bekannt, dass er sich mit den vom Rat beauftragten Ratsherren über eine Lösegeldzahlung von 60 m. Pfennige für seine Freilassung geeinigt habe. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Gg 32a)
HG2.322 - Hamburg1424.08.15.a - 1424 August 15. o.O.
Kersten Karstede, Knappe, schwört Urfehde gegenüber Erich [V.], Herzog von Sachsen, seinen Brüdern Bernhard [II.] und Otto, ihren Landen und Untertanen, sowie den Städten Lübeck, Hamburg und Lüneburg. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Gg 32b)

1424, September
HG2.323 - Hamburg1424.09.02 - 1424 September 2. o.O.
Bürgermeister und Ratsherren von Ribe an die Bürgermeister und Ratsherren der Stadt Hamburg: bezeugen, dass die Klippen (Klipppfennige) auf dem Ripener Markt 1423 September 8 vorrufen worden und wertlos seien. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. L 42)
HG2.324 - Hamburg1424.09.07 - 1424 September 7. o.O.
Werner, Dompropst, Gherd, Dekan, und das Domkapitel zu Hamburg bestätigen, dass Bürgermeister und Ratsherren der Stadt Hamburg ihnen für die privaten Bedürfnisse am Wall eine Moderkiste an ihrem Abtritt erlaubt hätten. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. W 12)
HG2.325 - Hamburg1424.09.11 - 1424 September 11. o.O.
Haye Ripperda, Häuptling von Farmsum (Fermissen), bekennt vor allen, insbesondere Bürgermeister und Rat von Hamburg, seinen lieben Freunden, dass der Ewer, den Eggho van der Ijlste und Henric Bley, Bürger zu Groningen, verkauft haben Henrick Wolff und Johan Katte, den Holländern in einem offenen Krieg geraubt wurde, der zu dieser Zeit zwischen den Groningern und den Holländern geführt wurde. - Gheg[even] in den jaer onss heren duesent vierhuendert vier ende twintich des naesten manedaghes na Onser Lieveer Vrouewen daghe Nativitatis. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. P 52 [1] / Regest HUB VI, 535, S. 316, Nachtrag)
HG2.326 - Hamburg1424.09.12 - 1424 September 12. o.O.
Lubbert Esschyng, Amtsmann des Gerichts von Selward, bekennt vor allen, insbesondere Bürgermeister und Rat von Hamburg, dass der Ewer, den Henric Wolff und Johan Katte, Bürger von Kampen, von Egghe van der Ijlste und Henrick Bley, Bürgern zu Groningen, gekauft haben, den Holländern in einem offenen Krieg geraubt wurde, der zu dieser Zeit zwischen den Groningern und den Holländern geführt wurde. - Gheg[even] in den jaer onss heren duesent vierhundert vier ende twintich des dynxedaghes na Onser Lieveer Vrouewen daghe Nativitatis. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. P 52 [2] / Regest HUB VI, 535, S. 316, Nachtrag)
HG2.327 - Hamburg1424.09.19 - 1424 September 19. o.O.
Poppe Snelghers, Junghe Onno, Thyaert Wittens und Poppeke Uffens, Richter to den Damme, bekennen vor allen, insbesondere Bürgermeister und Rat von Hamburg, dass der Ewer, den Henric Wolff und Johan Katte, Bürger von Kampen, von Egghe van der Ijlste und Henric Bley, Bürgern zu Groningen, gekauft haben, den Holländern in einem offenen Krieg geraubt wurde, der zu dieser Zeit zwischen den Groningern und den Holländern geführt wurde. - Gheg[even] in den iaer onss heren duesent vierhundert vier ende twintich des dynxedaghes na suente Lambertus daghe. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. P 52 [3] / Regest HUB VI, 535, S. 316)
HG2.328 - Hamburg1424.09.26 - 1424 September 26. [Hamburg].
Bürgermeister und Rat der Stadt beurkunden die Entscheidung, die sie als Schiedsleute zwischen Propst, Dekan und Domkapitel zu Hamburg einerseits sowie Prioren, Gardianen und Konventen der Dominikaner und Franziskaner in Hamburg und zu Meldorf in ihren Streitigkeiten, insbesondere wegen des Viertels der Opfer, die den drei Klöstern geleistet werden, getroffen haben. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. T 2 [I] und [II])

1424, Oktober
Hamburg1424.10.08 - 1424 Oktober 8. Kopenhagen.
Königin Philippa von Dänemark schließt einen Münzvertrag mit den Städten Lübeck, Hamburg, Lüneburg und Wismar: Beide Seiten einigen sich auf die Prägung eines Sechslings, bei dem die gewogene Mark 11 Lot und ein quentyn Silber enthalten soll. Ausgeprägt werden sollen 42 worp mit jeweils Sechslingen. Dazu soll ein lübischer Hohlpfennig geschlagen werden. Die dänischen Vierpfennigstücke sollen zwei der lübischen Pfennige entsprechen, zwei dänische Hohlpfennige einem lübischen. Die Witten der Städte entsprechen weiterhin vier lübischen Pfennigen. (Grautoff, Historische Schriften, 3, 213ff. / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. DCXIX, S. 603-05)

1424, Dezember
HG2.329 - Hamburg1424.12.24 - 1424 Dezember 24. [Verden].
Hermen van Balghe und Steen van den Buyen, Vikare, sowie Lippold Ruenteshorn, Hinrik Scheleke, Bernd Boleman, Hinrik van Elte, Albert van der Hude, Hinrik van dem Borstele, Reymer van Broclo und Heyne van Ghotinghe, Bürger von Verden, geloben, Propst, Dekan und Domkapitel zu Hamburg sowie die Bauern des Kirchspiels Siek wegen der Gefangenschaft des dortigen Kirchhern Arnd Stuve nicht weiter zu belangen. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Oo 60)