Regesten zu 1422
1422, Januar
Hamburg1422.01.15 - 1422 I 15. Bremen.
Bremen an Hamburg: hat Lübeck geschrieben, dass es seine Sendeboten Januar 21 oder 22 bei ihm haben werde, um über Massregeln gegen die Seeräuber in Friesland zu verhandeln. — Screven des donrestages na Eelicis in pincis under unser stad secrete [1422]. (AHL, Abschrift / Hanserezesse, I,7, 428, S. 256)
Hamburg1422.01.18 - 1422 I 18. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: sendet Abschrift eines von Bremen erhaltenen Schreibens. Kann seine Sendeboten erst Januar 21 abends eintreffen lassen. - Screven under unsem secrete Prisce virginis [1422]. (AHL, Original mit Spuren des briefschließenden Siegels / Hanserezesse, I,7, 432, S. 257-58)
1422, Februar
Hamburg1422.02.21 - 1422 Februar 21. Lübeck.
Bürgermeister und Rat zu Lübeck an Bürgermeister und Rat zu Wismar: Hamburg, Bremen, Lüneburg und Stade wollten den Tag auf Reminiscere [März 8] gern besenden, die Abgeordneten Bremens und Stades kämen aber erst Reminiscere nach Hamburg, so dass sie erst später in Wismar ankommen würden. Die anderen hätten zudem darum gebeten, mit den Lübeckern zusammen zu reisen. Die Lübecker bitten daher um Geleit und um Verschiebung des Beginns. (StA Wismar, Original, Siegel erhalten / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CCCXCV, S. 417-18)
1422, März
Hamburg1422.03.13 - 1422 III 13. Wismar.
Die zu Wismar versammelten Ratssendeboten der Hansestädte an Hamburg: berichten, dass Sendeboten König [Erichs] von Dänemark und Herzog Johann von Mecklenburg bei ihnen gewesen sind, und dass sie deshalb Abgeordnete an die Herzoge von Schleswig schicken müssen. Begehren, dass es seine Sendeboten beauftrage, an dieser Gesandtschaft teilzunehmen, und erwarten sein Schreiben März 15 in Lübeck. — [1422] März 13. (StA Wismar, Handschrift, fol. 309, überschrieben: Ad Hamburgenses / Hanserezesse, I,7, 465, S. 280-81)
Hamburg1422.03.16 - [1422] März 16. [Wismar].
Bürgermeister und Räte zu Rostock und Wismar an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: könnten zur Zeit nichts gegen die Vitalienbrüder in Oldenburg unternehmen, hofften aber, dass die Lübecker zusammen mit den Hamburgern die Kaufleute auf der Elbe beschützen würden. (AHL, Original, Siegel erhalten / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CCCXIX, S. 426)
Hamburg1422.03.27 - 1422 März 27. Dordrecht.
Herzog Johann von Bayern macht bekannt, dass er verboten habe, auf eigenes Risiko nach Flandern zu ziehen, da der früher zwischen Herzog Albrecht und der Stadt Hamburg erfolgte Schiedsspruch Gents nach den Briefen Gents stets eingehalten worden und dessen Urteil zu Ungunsten Hollands und Seelands, nach dem eine Strafe von 60.000 Nobeln zu zahlen sei, zu Unrecht ergangen sei. (RA Den Haag, Memoriale 1421 cas. N, fol. 97v / HUB VI, 423, S. 234)
Hamburg1422.03.27.a - 1422 III 27. Lübeck.
Lübeck an Wismar: will mit Hamburg April 5 seine Abwehr gegen die Vitalienbrüder in der Nordsee organisieren, und fordert, dass Wismar mit Rostock und Stralsund seine Abwehr unverzüglich in der Ostsee aufstelle. — Screven under unsem secrete des vridages vor judica anno etc. [14]22. (StA Wismar, Original mit briefschließendem Siegel / Hanserezesse, I,7, 448, S. 271-72 / UB Stadt Lübeck 6, CCCCI)
1422, April
Hamburg1422.04.19 - [1422] April 19. o.O.
Ocko tom Broke, Häuptling in Ostfriesland zu Aurich, Emden usw. an den Rat zu Hamburg: hatten ihn auch im Namen der anderen Hansestädte aufgefordert, sich zu Palmsonntag an der Bekämpfung der Vitalienbrüder zu Dockum zu beteiligen, sind aber nicht erschienen; damit waren die kostspieligen Rüstungen Ockos und seines Freundes Sibet, Häupling in Rustringen, vergeblich; bittet deshalb um eine Antwort, wie sich die Hamburger künftig verhalten wollen, damit er und Sibet keinen weiteren Schaden erleiden.
Hamburg1422.04.23 - 1422 April 23. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Ocko tom Broke: sie hätten mit den Lübeckern am Palmtag [April 5] aufbrechen wollen, doch habe es eine Verzögerung gegeben. Jetzt, an Georgii [April 23], seien sie zum Aufbruch bereit. (AHL, Abschrift auf Papier / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDIX, S. 433-34)
1422, Mai
Hamburg1422.05.30 - 1422 Mai 30. o.O.
Die Häuptlinge Wybrand Hermann und Sycca Syara verpflichten sich gegenüber den Abgeordneten Lübecks, Tydeman Steen und Lodewich Crol, und Hamburgs, Hinrik Papendorf und Merten Swartekop, auch im Namen ihrer Erben, die Vitalienbrüder nicht weiter zu unterstützen oder sie bei sich aufzunehmen. (AHL, Abschrift auf einem Blatt Papier / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDXX, S. 444)
Hamburg1422.05.30.a - [vor 1422 Mai 31]. Lübeck.
Bürgermeister und Rat zu Lübeck an Bürgermeister und Rat zu Hamburg: Die Hamburger Sendeboten auf dem Tag zu Wismar hätten ihnen einen Brief des Junkers Otto [Ocko] übergeben, der um Hilfe gegen die Vitalienbrüder in Bockum bitte, was für den Kaufmann von großer Bedeutung sei. Darüber sei in Wismar verhandelt worden, auch wegen der Hilfe und Kosten. Man habe dafür einen in Flandern zu erhebenden Pfundzoll beschlossen. Das Gut der Hamburger und Lübecker solle nur verzeichnet werden, ohne Pfundzoll-Zahlungen. Falls das Widerstand bei den Städten auslöse, sollte der Pfundzoll genommen, aber ihre Unkosten erstattet werden. Die Hamburger sollten Otto ein trostlich antwort wider schreibenn. Bitten um Mitteilung ihrer Meinung zum Umfang der gemeinschaftlichen Unternehmungen und um Stellung von Schiffen. - Scriptum under unserm secret etc. (Stenzel Bornbach, Preußische Chronik, 1422-1423, Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Ms. Boruss. fol. 247, S. 19-20, als Beilage zu Hamburg1422.06.01 eingetragen / APGd., Handschrift des Rezesses von 1422 Mai 31, fol. 5r / StA Wismar, Handschrift, fol. 216v / Hanserezesse, I,7, 447, S. 271, dort zu [1422 März])
1422, Juni
Hamburg1422.06.01 - [nach 1422 Mai 31]. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an die zu Lübeck versammelten Ratssendeboten der Hansestädte: Ihre Ratssendeboten hätten von der letzten Tagfahrt zu Lübeck berichtet, dass dort ein in Flandern vom gemeinen Kaufmann zu erhebender Pfundzoll beschlossen worden sei, dem sie zustimmen und die Erhebung von ihren Bürgern gestatten sollten. Teilen mit, dass sie Briefe von Otto von dem Broke [Okko tom Broke] an die Hansestädte erhalten hätten, der um Hilfe gegen die Vitalienbrüder gebeten habe, die in Friesland lägen und den Kaufmann schädigten. Diese Briefe hätten sie an die zu dieser Zeit in Wismar versammelten Ratssendeboten gesandt. Lübeck habe von der dortigen Versammlung der hansischen Ratssendeboten berichtet, dass ein Pfundzoll in Flandern beschlossen worden sei, wie er schon einmal eingeführt worden sei. Allerdings sollten die in Flandern verzollten Güter aus Lübeck und Hamburg aufgeschrieben werden, um sie mit dem Aufwand der beiden Städte insbesondere in Friesland zu verrechnen. Der Brief sei beigefügt. Sie hätten gern die großen Kosten und Risiken in Friesland für den gemeinen Kaufmann auf sich genommen, zumal dies auch im Auftrag der in Wismar versammelten Hansestädte erfolgt sei. Wenn keine Verrechnung vorgesehen sei, sollten Zehrung und Kosten erstattet werden. Bitten daher, die Hamburger ohne ihre Zustimmung nicht mit Pfundzoll zu belasten. Geschehe das nicht, mochte ein grosz unwillen dovon aufstahen. - Scriptum etc. (Stenzel Bornbach, Preußische Chronik, 1422-1423, Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Ms. Boruss. fol. 247, S. 16-19 / APGd., Handschrift, fol. 7r / StA Wismar, fol. 215v-216v / Hanserezesse, I,7, 493, S. 308)
Hamburg1422.06.02 - 1422 Juni 2. Dockum.
Die Häuptlinge Hespel van der Ghest, Sydze von der Ghest, Ywe von der Ghest, Syward Wyarde, Onno Wyarde, Poppepe Syrentsim, Alteke Browesma, Douwe Uesma, Ficke Fryxma, Rewert Onnoma und Sippe Nyttingh verpflichten sich gegenüber den Abgeordneten Lübecks, Tydemann Steen und Lodewigh Crulle, und Hamburgs, Hinrik Papendorp und Merten Swartekop, auch im Namen ihrer Erben, die Vitalienbrüder nicht weiter zu unterstützen oder sie bei sich aufzunehmen. (AHL, Abschrift auf demselben Blatt Papier wie 1422 Mai 30 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDXXI, S. 445)
Hamburg1422.06.02.a - 1422 Juni 2. Dockum.
Prälaten, Priester, Grietmannen, Richter und Gemeinden von acht Kirchspielen und Ostbrokerland machen bekannt, dass sie künftig keine Vitalienbrüder und andere Räuber mehr aufnehmen wollen, die den Kaufmann schädigen. Wenn das doch geschehe, sollten die Räuber zu Land und Wasser verfolgt werden. (AHL, spätere Abschrift auf Papier / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDXXII, S. 446)
1422, August
HG2.281 - Hamburg1422.08.02 - 1422 August 2. o. O.
Vögte, Schließer, Ratgeber und ganze Gemeine des Landes Dithmarschen schwören den Herren von Hamburg und den Bürgern der Stadt wegen der Gefangennahme der Leute aus der Gesellschaft Abel Reymers Urfehde. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. O 9)
HambUB1422.08.05 - 1422 August 5. Lübeck.
Die Städte Lübeck, Hamburg, Wismar und Lüneburg einigen sich über die gemeinsame Münzprägung: Witten, Sechslinge und Dreilinge sollen bei ihrem Wert behalten werden, das Einschmelzen wird unter harte Strafe gestellt. Dazu soll ein Hohlpfennig von 8 Lot feinem Silber geschlagen werden, 4 m. (bzw. 4 m. 1 sol.) aus einer m. Verstöße sollen mit 300 m. geahndet werden. Lübeck soll 300 m. Silber ausprägen, die anderen Städte jeweils 200 m. (StAHH / Grautoff, Historische Schriften, 3, S. 211 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDXXXII, S. 451-52 / HUB VI, 447a, S. 248-49)
Hamburg1422.08.18 - 1422 August 18. o.O.
Hinrik Rapesuluer, Bürgermeister, und Claws van Stiten und Tideman Steen, Ratsherren zu Lübeck, und Hinrik Hoyer, Bürgermeister, Johan Cletze und Erik van Tzeuen, Ratsherren zu Hamburg, einigen sich über die Verwaltung der Schlösser Bergedorf und Riepenburg: jede Stadt soll auf vier Jahre eines der beiden Schlösser halten, mit den jeweiligen Einkünften (Bergedorf mit Altengamme, Curslack und dem Zoll zu Esslingen, 380 m., Riepenburg mit Neuengamme). Auf Bergedorf sollen 12, auf Riepenburg acht wehrhafte Männer stationiert werden. Nach vier Jahren sollen die Schlösser gewechselt werden, über die dabei übergebenen Lebensmittel wird Buch geführt. (Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDXXXIV, S. 453-55)
Hamburg1422.08.29 - 1422 August 29. o.O.
Der Knappe Hans Danneveld leistet Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg und seinen Brüdern Bernhard und Otto sowie den Bürgermeistern und Räten der Städte Lübeck, Hamburg und Lüneburg Urfehde. (AHL, Original, Siegel erhalten / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDXXXVII, S. 457-59)
Hamburg1422.08.29.a - 1422 August 29. o.O.
Die Knappen Hans und Danneveld leisten den Bürgermeistern und Räten der Städte Lübeck, Hamburg und Lüneburg Urfehde, unter anderem wegen der Gefangenschaft von Hans auf dem städtischen Schloss. (AHL, Original mit Siegeln / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDXXXVIII, S. 459)
1422, September
HG2.282 - Hamburg1422.09.10 - 1422 September 10. Nürnberg.
Sigismund, römischer König, König zu Ungarn, Böhmen etc., an Bürgermeister, Ratsherren und alle Bürger der Stadt Lübeck: teilt ihnen mit, dass aufgrund einer Klage vor dem Hofgericht gegen die Bürgermeister, Ratsherren und alle Bürger der Stadt Hamburg die Acht und Aberacht des Reiches verhängt worden sei. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. D 13a)
HG2.283 - Hamburg1422.09.10.a - 1422 September 10. Nürnberg.
Sigismund, römischer König, König zu Ungarn, Böhmen etc., an die Herzöge Otto und Wilhelm von Braunschweig: teilt ihnen mit, dass aufgrund einer Klage vor dem Hofgericht gegen die Bürgermeister, Ratsherren und alle Bürger der Stadt Hamburg über 14 Jahren dieselbe Acht und Aberacht des Rei-ches verhängt worden sei wie einst gegen den Neuen Rat zu Lübeck. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. D 13b)
HG2.284 - Hamburg1422.09.10.b - 1422 September 10. Nürnberg.
Sigismund, römischer König, König zu Ungarn, Böhmen etc., an Friedrich Landgrafen von Thüringen: teilt ihm mit, dass aufgrund einer Klage vor dem Hofgericht gegen die Bürgermeister, Ratsherren und alle Bürger der Stadt Hamburg über 14 Jahren dieselbe Acht und Aberacht des Reiches verhängt worden sei wie einst gegen den Neuen Rat zu Lübeck. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. F 13)
HG2.285 - Hamburg1422.09.10.c - 1422 September 10. Nürnberg.
Sigismund, römischer König, König zu Ungarn, Böhmen etc., an Bürgermeister, Ratsherren und alle Bürger der Stadt Lüneburg: teilt ihnen mit, dass aufgrund einer Klage vor dem Hofgericht gegen die Bürgermeister, Ratsherren und alle Bürger der Stadt Hamburg über 14 Jahren dieselbe Acht und Aberacht des Reiches verhängt worden sei wie einst gegen den Neuen Rat zu Lübeck. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. F 15)
Hamburg1422.09.20 - 1422 September 20. Lübeck.
Bürgermeister und Rat zu Lübeck an die preußischen Hansestädte: Sie hätten sicher von ihren Ratssendeboten (freunden), die für Verhandlungen in Lübeck waren oder aus dem dort vereinbarten Rezess entnommen, dass sich die Hamburger frevelhaft gegen Rat und Eintracht der Städte gestellt hätten, indem sie nicht wie die anderen Städte in Flandern Pfundzoll geben noch diesen ausschreiben wollten, trotz der Bemühungen um eine gütliche Lösung, zum Schaden des Kaufmanns. Zudem hätten die Hamburger eingeführt, dass alle Güter der Gäste bei der Einfahrt von der Elbe, aus dem Tief der Hamburger und wieder hinein, Zoll zahlen müssten, von je 6 m. lüb. einen lüb. Witten. Dies könnten die Städte schwerlich ertragen. Bitten daher die zum Tag zu Rostock September 29 (auf S. Michaelis tag erst zukomende) anreisenden Ratssendeboten im Nachhinein schriftlich zu bevollmächtigen, in diesen und anderen Sachen, die man zum gemeinsamen Guten beschließen werde. - Scriptum under unserm secret auf S. Mathaei obent ./. 20 Septembris anno 1422. (Stenzel Bornbach, Preußische Chronik, 1422-1423, Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Ms. Boruss. fol. 247, S. 71-72).
1422, Oktober
Hamburg1422.10.17 - 1422 Oktober 17. Lübeck.
Bürgermeister und Rat zu Lübeck an Bürgermeister und Rat zu Wismar: Beschwerden der Livländer wegen des Wachses, die Verwahrung des den Vitalienbrüdern genommenen Guts. Hamburger Kaufleute hätten versucht, Wagenschoss, Fassholz und Hopfen heimlich über Wismar nach Neustadt und Kiel sowie von dort auf die holsteinische Seite zu bringen. Sie sollten dafür Sorge tragen, dass das Gut weder nach Hamburg noch in die drei Reiche komme, sondern in die Ostseehäfen. (StA Wismar, Original / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDLIII, S. 469-70)
Hamburg1422.10.18 - 1422 Oktober 18. o.O.
Heinrich Gommin leistet Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg und seinen Brüdern Bernhard und Otto sowie den Bürgermeistern und Räten der Städte Lübeck, Hamburg und Lüneburg Urfehde. (AHL, Original mit zwei Siegeln / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDLIV, S. 471)
Hamburg1422.10.28 - 1422 Oktober 28. o.O.
Der Knappe Reimar von Plesse leistet Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg und seinen Brüdern Bernhard und Otto sowie den Bürgermeistern und Räten der Städte Lübeck, Hamburg und Lüneburg Urfehde. (AHL, Original mit sieben Siegeln / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDLVIII, S. 473-74)
Hamburg1422.10.22 - 1422 Oktober 22. Hamburg.
Hamburg an Göttingen: beklagt sich über Lübeck, das, uneingedenk der ihm von ihm erwiesenen Freundschaft, auf sein Verderben ausgehe und andere Städte aufreize. Begehrt, dass es in keine Beschwerung willige, ehe es nicht seine Verantwortung gehört habe, und für den Fall, dass es von Lübeck zu einer Tagfahrt geladen werde, sich in diesem Sinne seiner annehme. — Screven under unser stad secrete des donnerdages na der elvendusent megede daghe anno [14]22. (StA Göttingen, Original / Hanserezesse, I,7, 553, S. 353-54)
Hamburg1422.10.30 - 1422 Oktober 30. o.O.
Die Brüder Henneke und Claus Bolte leisten Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg und seinen Brüdern Bernhard und Otto sowie den Bürgermeistern und Räten der Städte Lübeck, Hamburg und Lüneburg Urfehde. (AHL, Original mit zwei Siegeln / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDLIX, S. 474)
1422, November
HG2.286 - Hamburg1422.11.11 - 1422 November 11. Hamburg.
Bürgermeister, Ratsherren und ganze Gemeine zu Hamburg beurkunden ihre Einigung mit den Vögten, Schließern, Geschworenen, Ratgebern und der gesamten Gemeine Dithmarschens wegen aller Schäden, die die Dithmarscher Hamburger Bürgern oder Einwohnern angetan hätten, ebenso wegen des Unrechts, das den Dithmarschern durch die Hamburger geschehen sei. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. O 5[1])
HG2.287 - Hamburg1422.11.11.a - 1422 November 11. o. O.
Vögte, Schließer, Geschworene, Ratgeber und gesamte Gemeine Dithmarschens beurkunden ihre Einigung mit Bürgermeistern, Ratsherren und der ganzen Gemeine zu Hamburg wegen des Unrechts, das den Dithmarschern durch die Hamburger geschehen sei, ebenso wegen des Unrechts, das die Dithmarscher Hamburger Bürgern oder Einwohnern angetan hätten. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. O 5[2])
Hamburg1422.11.18 - 1422 November 18. o.O.
Claus Karstede leistet Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg und seinen Brüdern Bernhard und Otto sowie den Bürgermeistern und Räten der Städte Lübeck, Hamburg und Lüneburg Urfehde. (AHL, Original mit zwei Siegeln / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDLXIV, S. 478)
Hamburg1422.11.22 - 1422 November 22. o.O.
Der Knappe Henning Quitzow leistet Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg und seinen Brüdern Bernhard und Otto sowie den Bürgermeistern und Räten der Städte Lübeck, Hamburg und Lüneburg Urfehde. (AHL, spätere Original mit drei Siegeln / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDLXV, S. 478)
Hamburg1422.11.26 - 1422 November 26. o.O.
Janeke leistet Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg und seinen Brüdern Bernhard und Otto sowie den Bürgermeistern und Räten der Städte Lübeck, Hamburg und Lüneburg Urfehde. (AHL, Original mit anhängendem Siegel / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDLXVI, S. 479)
Hamburg1422.11.27 - 1422 November 27. o.O.
Der Knappe Henning Melberg leistet Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg und seinen Brüdern Bernhard und Otto sowie den Bürgermeistern und Räten der Städte Lübeck, Hamburg und Lüneburg Urfehde. (AHL, Original mit drei Siegeln / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CDLXVIII, S. 479)
HG2.288 - Hamburg1422.11.29 - 1422 November 29. Hamburg.
Der Notar Siffridus Steuenshaghen bestätigt das Zeugnis des Ratsherrn Johann Cletze über eine im Buch des Rates eingetragene Rente von 20 m., die Seghebandus Stoer, Priester, zugehöre. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Rr 45b)
1422, Dezember
Hamburg1422.12.13 - 1422 Dezember 13. Danzig.
Die Ratssendeboten der preußischen Städte an Bürgermeister und Rat zu Hamburg: Sie hätten vom Unwillen berichtet, der zwischen ihnen und den Lübeckern entstanden sei. Das täte ihnen leid, wie jede Auseinandersetzung zwischen den Städten. Die Hamburger hätten vom Schaden berichtet, den ihnen die Lübecker zufügten. Die preußischen Städten hätten auf der letzten Tagfahrt zu Lübeck zu Pfingsten gesehen, dass sich die Hamburger wegen des Pfundzolls nicht hätten mit den anderen Städten einigen können, wie auch dem Rezess zu entnehmen sei. Auf dem Tag zu Rostock auf Remigii, zu dem sie ihre Sendeboten hatten, sei ein Artikel verabschiedet worden, wie sie vielleicht wüssten, nach dem sie ohne Wissen und Zustimmung der Städte einen Pfundzoll auf den gemeinen Kaufmann gelegt hätten. Was die Mehrheit beschließe, dem müsse die Minderheit folgen. Daher bitten sie, die Hamburger sollten jetzt Geduld üben und den Pfundzoll nicht nehmen. Sie würden sich auf dem nächsten Hansetag für sie einsetzen, um den Unwillen zwischen ihnen und Lübeck und den anderen Städten zu schlichten. - Geschrieben under der von Dantzik secret des wir samptlich hirtzu gebrauchen an Sanct Lucia tag anno 1422 gegeben ./. 13 Decembris. (APGd, Missivbuch von 1420—1430, fol. 30r-v, überschrieben: Also hot man gescreben den hern von Hamburg eyn entwerde uff iren brieff / Stenzel Bornbach, Preußische Chronik, 1422-1423, Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Ms. Boruss. fol. 247, S. 81-83 / Hanserezesse, I,7, 561, S. 360-61)