Regesten zu 1419


1419, o.T.
Hamburg1419.00.00 - [1419]. o.O.
Dietrich und Christian, Grafen von Oldenburg, an Hamburg: der früher an Hamburg geschickte Gerd Staffhorst hat ihnen berichtet, Hamburg habe seine Werbung gütlich angehört und dieselbe Lübeck mitzuteilen versprochen. Hoffen, dass dies bei erster Gelegenheit geschehe. Wollen den Vertrag in allen Stücken halten und, wenn Lübeck und Hamburg meinen, dass sie denselben verletzt haben, sich deshalb verantworten (ere unde rechtes pleghen). — [1419?] . (AHL, Abschrift / Hanserezesse, I,7, 16, S. 10 / UB der Stadt Lübeck, 6, LXX)

1419, Januar
Hamburg1419.01.31 - 1419 Januar 31. Lübeck.
Bertram Abt von Reinfeld, Balduin Wenden, Prior von St. Michaelis zu Lüneburg, und die Bürgermeister und Ratsherren von Hamburg, Hinrick van dem Berge, Johann Wye und Erik van Tzeven, und von Lüneburg, Albert van der Molen, Hinrik Viscule, und Johan Schellepepper, machen bekannt, dass sie im Streit zwischen dem Rat und dem Domkapitel von Lübeck über Besitz in Genin vermittelt haben. (AHL, Abschrift / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. LXXVI, S. 117)

1419, Februar
HG2.233 - Hamburg1419.02.05 - 1419 Februar 5. o.O.
Tideke Schoke, Bürger zu Hamburg, macht bekannt, dass er Dekan und Domkapitel zu Hamburg für 75 m. eine Rente von 5 m. zugunsten der Messenstiftung an St. Jacobi verkauft habe. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Ww 9)

1419, März
Hamburg1419.03.01 - 1419 März 1. o.O.
Die Grafen Dietrich und Christian von Oldenburg an Hamburg: begehren, dass ihnen von Lübeck und Hamburg Antwort gegeben werde auf das Schreiben, das sie ihnen früher geschickt hatten, und auf die Werbung, die danach Gherd von Staffhorst mündlich bei Hamburg ausgerichtet hatte. Sind bestrebt, bei dem Vertrag zu bleiben, den die Sendeboten der Städte mit ihnen vereinbart haben, und bieten an, bei etwaigen Klagen wegen Friedensbruchs nach der Entscheidung der Bischöfe von Münster und Hildesheim, des Grafen Erich von Hoya und befreundeter Städte Genugtuung zu leisten. — [1419] des ersten midwekens in der vasten. (AHL, Original / Hanserezesse, I,7, 17, S. 10 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. LXXVIII, S. 118-19)
HG2.234 - Hamburg1419.03.13 - 1419 März 13. Neustadt in Holstein.
Heinrich [III.], Graf von Holstein[-Rendsburg] beurkundet seine Entscheidung im Streit zwischen Dekan und Domkapitel zu Hamburg und den Brüdern Lemmeke, Hinrik und Hans Mildehovet über Zehnte und Einkünfte aus dem Reytbruke, die zugunsten des Domkapitels ausgefallen sei. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. R 63)
Hamburg1419.03.21 - 1419 III 21. o.O.
Thidemann Steen und Thidemann Cerntin an Lübeck: sind März 21 (sinte Benedictus dach) noch in Hamburg und haben, bis jetzt vergeblich, auf das Geleit des Erzbischofs von Bremen gewartet. Das bisherige stürmische Wetter (en unsturych wedder) macht es schwer, über die Elbe zu gelangen. Doch hoffen sie, morgen mit den Hamburgern nach Stade reiten zu können. — [1419 März 21]. (AHL, Original mit briefschliessendem Siegel / Hanserezesse, I,7, 19, S. 11 / UB der Stadt Lübeck, 6, DCCCIX)

1419, April
Hamburg1419.04.01 - 1419 IV 1. o.O.
Dietrich und Christian, Grafen zu Oldenburg, beurkunden einen zu Bremen mit Thidemann Steen und Thidemann Serrentin von Lübeck, Hinrich von Hasbergen, Hinrich Hollingstede, Detward van der Hude und Gert van Dettenhusen von Bremen, Johann Wye und Erich von Tzeven von Hamburg und Simon von Drochtersen von Stade zu Händen der gemeinen Hansestädte geschlossenen Vertrag, welchem zufolge sie alle Auslieger und Seeräuber sofort aus ihrem Lande entlassen wollen. Unter Mitbesiegelung Oldenburgs. — 1419 des sonnavendes na der dominicen, alze inen singhet letare. (StA Bremen, Trese Z, Original, 3 Siegel anhangend / ebd., Privilegiarium S. 306 / AHL, Abschrift, auf der Rückseite: Bonum est / ebd., Abschrift, mit der Bezeichnung: Secunda, auf der Rückseite 6, Nr. 542 mit der Bezeichnung: Prima / Hanserezesse, I,7, 20, S. 11 / / UB der Stadt Lübeck, 6, LXXXVI / Brem. UB, 5, 126)
Hamburg1419.04.03 - 1419 April 3. Hamburg.
Werner Dekan des Domkapitels zu Hamburg macht bekannt, dass Marquard Brasche Pfarrherr zu Lütjenburg, zur Errichtung einer ewigen Vikarie am Altar S. Nicolai bzw. am Altar der heiligen Jungfrau, der Apostel Petrus und Paulus und der hl. Agnes und Katharina im Nonnenkloster bzw. der Pfarrkirche St. Laurencii zu Itzehoe 24 m. Renten gestiftet und dass er daraufhin die Vikarie entsprechend Marquards Wunsch errichtet habe. (Noodt, Beyträge zur Erläuterung der Civil-, Kirchen- und Gelehrten-Historie, 4, 1745, S. 327-30)
HG2.235 - Hamburg1419.04.23 - 1419 April 23. o.O.
Peter Kempe aus dem Kirchspiel Drochtersen macht bekannt, dass er Johannes Dunemann, Vikar an St. Nicolai zu Hamburg, seinen Testamentsvollstreckern und jedem Besitzer des Briefs für 50 m. lüb. 5 m. jährlicher Rente verkauft habe, die von seinem Hof, Haus und Berg in Drochtersen zu zahlen seien. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Uu 38)

1419, Mai
HG2.236 - Hamburg1419.05.02 - 1419 Mai 2. o.O.
Clawes Werner in dem Kurzen Moor macht bekannt, dass er Propst, Dekan und dem gesamten Domkapitel zu Hamburg für 30 m. 3 m. jährlicher Rente von seinem Haus, Hof und Feldern verkauft habe, zum Nutzen erer consolacien, die man den Kapitelsherren zwischen September 29 und November 11 sonntags gebe. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Nn 94)

1419, Juni
HG2.237 - Hamburg1419.06.03 - 1419 Juni 3. Hof.
Hermannus, Provinzialminister der Franziskaner für die Provinz Sachsen an Johannes Mychaelis, Hauptmann, und die Söldner der Stadt Hamburg: gewährt ihnen und ihren Nachfolgern volle Teilhabe an den geistlichen Werken seines Ordens. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Gg 120)
HG2.238 - Hamburg1419.06.04 - 1419 Juni 4. Freiburg.
Leonardus de Florentia, Meister der Dominikaner, an die Bruderschaft der Reitendiener Hamburgs: gewährt ihnen die Teilhabe an den geistlichen Werken seines Ordens. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Gg 119)
Hamburg1419.06.16 - 1419 Juni 16. Lüneburg.
Bürgermeister und Rat zu Lüneburg an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: die Bürgermeister Albert van der Molen und Hinrik Viskule und der Ratsherr Johan Schellepeper, die kürzlich als Sendeboten zu Hamburg waren, haben berichtet, dass die Lübecker im Streit Lüneburgs mit Hamburg eine schiedsrichterliche Entscheidung treffen sollen. Die Lüneburger betonen, dass ihnen in der Angelegenheit wegen der Aufhaltung des Salzes zu Blekede, an der einst Marquard Schreye und Meynard von Buxtehude beteiligt waren, ein Schaden von über 1000 m. lötig entstanden sei, den sie nicht geltend gemacht hätten. Die Lüneburger begründen ihre Vorwürfe u.a. über die unrechtmäßige Klage vor den Hansestädten, die Verweigerung des Erbes Lüneburger Bürger, das Verbot des Handels mit Gästen und die Zollerhebung in Hamburg. (AHL, Original auf Papier / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. DCCCV, S. 788-91)
Hamburg1419.06.22 - [1419 vor Juni 23]. Oldenburg.
Graf Christian von Oldenburg an Bürgermeister und Räte zu Lübeck und Hamburg: die Gemeinde Butjadingen, der er um Sibeths von Rüstringen willen Fehde angekündigt, hat, nachdem er in das Land eingefallen, mit ihm und Sibeth eine Sühne geschlossen, Sibeth gehuldigt und den Seinen einen sicheren Abzug versprochen, ist aber über die friedlich Abziehenden hergefallen und hat sie erschlagen oder gefangen. Bremen, dem er seine Not geklagt hat, hat sich zur Vermittlung erboten und einen gemeinschaftlichen Tag zu Friedeburg anberaumt. Da aber der Vergleichsentwurf für ihn und Sibeth unannehmbar gewesen ist, so haben sie Bremen um Entscheidung zwischen ihnen und Butjadingen gebeten. Bremen, das damals, wie auch später, als er den Rat und den gemeinen Kaufmann deshalb angegangen, sich geweigert, hat seine Feinde unterstützt und nunmehr sich eines Teils des Landes Butjadingen, der Sibeths Erbe sei, unterwunden. Begehrt, dass sie sich seiner und Sibeths Bremen gegenüber annehmen und die Bremer zur Rückgabe des Gebiets zu bewegen. — [1419 vor Juni 23]. (AHL, Original mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse, I,7, 60, S. 32 / Bremisches UB 5, 131 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. XCVII, S. 142-44)
Hamburg1419.06.23.a - 1419 Juni 23. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: sendet angeschlossen die beiden heute erhaltenen Briefe des Grafen [Christian] von Oldenburg und des Häuptlings Sibet von Rustringen. Begehrt, dass es ihm den letzteren zurückschicke, damit es ihn auch Stade zeigen könne, und dass es ihm die Erbrechung des ersteren nicht verüble. Entschuldigt sich, dass es die neulich in Sandesneben von Lübecks Sendeboten begehrte Antwort wegen [seines Streits mit] Lüneburg noch nicht schicken könne. — [14]19 in vigilia sancti Johannis baptiste. (AHL, Original mit teilweise erhaltenem briefschliessenden Siegel / Hanserezesse, I,7, 61, S. 32 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. XCVIII, S. 144-45 / Bremisches UB, 5, 131 Anm. 1)

1419, Juli
Hamburg1419.07.02 - [vor 1419 Juli 3]. Bremen.
Bürgermeister und Rat zu Bremen an Bürgermeister und Rat zu Hamburg: Sibeth, Häuptling zu Rustringen, hat mitten im Frieden seine Bürger gefangen und ihnen ihre Schiffe und Güter weggenommen. Begehrt, dass sie im Namen der gemeinen Hansestädte Sibet auffordern, die Gefangenen in Freiheit zu setzen und ihnen das Ihrige wiederzugeben, da die gemeinen Hansestädte wegen etwaiger Klagen Sibeths Bremens zu Ehren und zu Recht mächtig seien. Bitten um Kopie ihres Schreibens. Bremen hat Nachricht, dass Sibeth die Vitalienbrüder in Westfriesland habe auffordern lassen, sich vor die Weser und vor die Elbe zu legen. — [1419 vor Juli 3]. (AHL, Abschrift, Beilage zu 1419 Juli 3 / Hanserezesse, I,7, 64, S. 33 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. C, S. 146-47 / Bremisches UB 5, 134)
Hamburg1419.07.03 - 1419 Juli 3. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: senden in Abschrift einen Brief des Bremer Rats. Vermutet, dass dasselbe Lübeck in gleicher Weise geschrieben habe, und begehrt, dass Lübeck ihm seine etwa an Bremen und Sibet zu richtenden Schreiben abschriftlich mitteile. — [14]19 des mandaghes unser leven vrouwen visitacionis. (AHL, Original mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse, I,7, 65, S. 33 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CI, S. 147 / Bremisches UB, 5, 134, Anm. 1)
Hamburg1419.07.04 - [vor 1419 Juli 5]. Bremen.
Bürgermeister und Rat zu Bremen an Bürgermeister und Rat zu Hamburg: die Gemeinde Butjadingen hat ihrem Berichte nach, als sie mitten in dem von den Sendeboten König [Sigismunds] und Bremen vermittelten Frieden und in der heiligen Osterwoche von Sibet und dessen Freunden überfallen worden ist, mit Sibeth einen Vertrag geschlossen. Am Tage nach der Verkündigung desselben haben Sibets und der Grafen von Oldenburg Freunde im Lande geraubt und gebrannt. Die Gemeinde hat dieselben auf offener Tat ergriffen und gefangengenommen. Bremen hat auf Wunsch Sibeths und des Grafen Christian einen Tag anberaumt, sein Vergleichsvorschlag ist von Sibeth abgelehnt, eine Rechtsentscheidung hat Bremen nicht gepasst. Ein Versprechen hat es Sibeth nicht gegeben, sondern hat mit Hamburg schon vor einem Jahre und neulich bei der Anwesenheit seiner Sendeboten daselbst davon gesprochen, dass es für rätlich halte, sich Butjadingens anzunehmen. Was es nunmehr getan, hat es um des gemeinen Besten willen getan, und will sich deswegen der Entscheidung der Städte Lübeck, Hamburg und Stade unterworfen. Auch hätten sie einen Teil des Landes zum Besten des gemeinen Kaufmanns übernommen. — [1419 vor Juli 5]. (AHL, Abschrift, Beilage zu 1419 Juli 5 / StA Bremen, Ratsdenkelbuch, S. 161 / Hanserezesse, I,7, 66, S. 33 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CII, S. 147-49 / Bremisches UB 5, 135)
Hamburg1419.07.05 - 1419 Juli 5. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: senden in Abschrift die von Bremen erhaltene Antwort auf sein demselben neulich in Übereinstimmung mit Lübeck gesandtes Schreiben und bitten um Mitteilung der Entscheidungen des Lübecker Rats. (AHL, Original, mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse, I,7, 67, S. 33 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CIII, S. 149 / Bremisches UB 5, 135, Anm. 1)
HG2.239 - Hamburg1419.07.18 - 1419 Juli 18. [Lüneburg].
Die Lüneburger Ratsherren bezeugen, dass ihr Mitbürger Johannes Abbenborg dem Lüneburger Johannes Uplecger als Bevollmächtigtem von Dekan und Domkapitel zu Hamburg den vierten Teil der Herrschaft über die linke Pfanne im Haus Edinge in der Saline zu Lüneburg verkauft habe. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Pp 40)

1419, August
HG2.240 - Hamburg1419.08.26 - 1419 August 26. o.O.
Bürgermeister und Rat zu Lübeck machen bekannt, dass sie mit Hilfe von Balduin, Propst von St. Michaelis zu Lüneburg, Johannes, Abt von Schermbeke, und Hinrik Wale, Propst zu Ebstorf, zwischen den Städten Hamburg und Lüneburg in verschiedenen Angelegenheiten vermitteln wollen. Hamburg fordere 1580 m. für Ausgaben im Krieg für Lüneburg, 1600 m. für Soldzahlungen an Bürger und weitere Summen. Die Lüneburger erklärten, sie wären davon ausgegangen, dass das um Freundschaft geschehen sei, zumal sie selbst in den Gewässern um Hamburg hohe Kosten gehabt hätten. Zudem hätten die Hamburger 1600 m. aus der Lösung der Schlösser Harburg, Blekede und Sundershausen von den Prälaten erhalten. Was den Sold der Bürger betreffe, würden die Lüneburgern immer gern den Hamburgern umsonst zu Hilfe eilen, wenn sie durch ihren Landesherrn bedroht seien. Die Lüneburger klagen, dass sich die Hamburger ihretwegen bei den Hansestädten beklagt hätten und dass diese zudem ihren Bürgern die Übernahme von Erbgut und den Handel mit Gästen verweigern würden. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. N 46, Original ohne Siegel / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CXIII, S. 159-62)

1419, September
Hamburg1419.09.14 - 1419 IX 14. Lübeck.
[Die zu Lübeck versammelten] Ratssendeboten [der Hansestädte] an Hamburg: begehren, dass es das Pfundgeld bis November 11 weiter erhebe, und wollen inzwischen seinen Wunsch den übrigen Städten mitteilen. Weisen aber darauf hin, dass künftigen Dezember 8 erst zwei Jahre nach seiner Annahme desselben vergangen sein werden und dass Lübeck und andere Städte noch grosse Forderungen haben. — [1419 September 14]. (StA Wismar, Handschrift, fol. 128b, überschrieben: Hamburgensibus / Hanserezesse, I,7, 98, S. 50-51)
HG2.241 - Hamburg1419.09.22 - 1419 September 22. Hamburg.
Jacobus Recop, Kleriker des Stifts zu Bremen, Heyne Recop, Bürger der Neustadt von Salzwedel, sein Vater, sowie Clawes und Kersten Recop schwören Urfehde wegen der Gefangenhaltung des Jacobus zunächst im Gefängnis der Stadt Hamburg, dann im Gefängnis des Domkapitels. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Rr 92)

1419, Oktober
Hamburg1419.10.14 - 1419 Oktober 14. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: ihre Ratssendeboten, die kürzlich in Lübeck waren, haben ihnen mitgeteilt, dass die Lübecker es für das Beste halten, in der Sache mit Stade nach dem Rezess des Hansetages zu verfahren. Sie werden diesen den Hamburger Bürgern Oktober 16 (en mandaghe negest komende) auf der nächsten Bursprake verlesen lassen, aber nicht vorher darüber sprechen. Sie werden auch, wie die Lübecker wünschen, den Tag Oktober 17 (en dingesdage negest komende) zu Segeberg mit Graf [Heinrich] von Holstein zum Konflikt zwischen Lübeck und diesem besenden, um zu vermitteln. — [1417] in dem daghe sunte Calixti des hilgen paveses unde mertelers. (AHL, Original mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse, I,7, 107, S. 53-54 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CXXVI, S. 172)
Hamburg1419.10.28 - [1419 vor X 29]. Buxtehude.
Buxtehude an Hamburg: berichtet, dass Johann Buck und Hinrich Dreyger, Bürgermeister zu Stade, sich bei ihm aufhalten. Will sie aber nicht hegen, wenn es verboten sei. Hat erfahren, dass Stade aus der Hanse getan sei, ersucht um Nachricht darüber und will sich gern danach richten. — [1419 vor Oktober 29]. (AHL, Abschrift / Hanserezesse, I,7, 108, S. 54)
Hamburg1419.10.29 - 1419 Oktober 29. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: senden ihnen in Abschrift einen Brief des Rats von Buxtehude. Haben bei den Verhandlungen in Segeberg erfahren, dass die Lübecker [den Rezess des Hansetags über das Vorgehen gegen Stade] Buxtehude und den anderen Städten verkünden lassen wollen, dass das aber noch nicht geschehen sei. Bitten, diese Verkündigung demnächst vorzunehmen. — [14]19 des sondaghes vor aller hilghen daghe. (AHL, Original mit briefschließendem Siegel / Hanserezesse, I,7, 109, S. 54 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CXXX, S. 178)

1419, November
HG2.242 - Hamburg1419.11.06 - 1419 November 6. Hamburg.
Woldeke Lappe, Knappe und Hamburger Bürger, quittiert den Empfang von 200 m. zur Ablösung der jährlichen Rente von 20 m. für das Schloss Ritzebüt-tel sowie von einmalig 25 m. Rente durch die Kämmerer des Rates von Ham-burg und spricht die Stadt von weiteren Forderungen frei. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Q 95)
HG2.243 - Hamburg1419.11.11 - 1419 November 11. Hamburg.
Johan Schol[d]envlet macht bekannt, dass er Jürgen van Tyense und seinen Erben für 190 m. zu einem ewigen Erbkauf seinen Hof zu Borstel verkauft habe. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. S 43 [2])

1419, Dezember
Hamburg1419.12.13 - 1419 Dezember 13. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: senden ihnen in Abschrift Briefe des Erzbischofs [Johann] von Bremen, die Hinrik Dreyer gebracht hat, unter anderem wegen des Ausschlusses von Stade, den die Städte beschlossen haben. Der Erzbischof biete seine Hilfe an, wenn Lübeck und Hamburg erwas unternehmen wollten. Dies werde Hinrik auch bei ihnen werben. Bitten um eine Abschrift, wenn Lübeck dem Erzbischof antworte. — [1419] an sunte Lucien daghe. (AHL, Original mit Resten des briefschließenden Siegels / Hanserezesse, I,7, 115, S. 55-56 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CLIV, S. 201)
Hamburg1419.12.16 - 1419 Dezember 16. Lübeck.
Bürgermeister und Rat zu Lübeck an Bürgermeister und Rat zu Hamburg: haben ihr Schreiben mit den Briefen des Erzbischofs von Bremen bekommen, Hinrik Dreyer war auch bei ihnen. Senden, wie erbeten, eine Abschrift ihres Briefs an den Erzbischof, mit dem sie ihn um Unterstützung des Handelsverbots mit Stade gebeten hätten. — [1419 Dezember 16]. (AHL, Konzept auf Papier, überschrieben: Ad Hamburgenses / Hanserezesse, I,7, 117, S. 56 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. CLVIII, S. 203)
Hamburg1419.12.21 - 1419 Dezember 21. Hamburg.
Stiftungsbrief über die Vynkesche milde Stiftung an St. Petri zu Hamburg. / Schütze, Verzeichnis, 412, S. 365 / Staphorst I,4, S. 373.