Regesten zu 1417


1417, ohne Tag
Hamburg1417.00.00 - [1417]. Hamburg.
Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg an [Herzog Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg]: wehren sich gegen die von Seiten des Lüneburger Rats dem Herzog vorgebrachte Beschuldigung einer Belästigung auf dem Elbstrom und der Dadenau, indem sie die Neuländer und andere Untersassen des Herzogs der unerlaubten Fischerei anklagen. Sie fischten auf dem Wasser, wo der Grund auf beiden Ufern dem Herrn von Holstein angehöre, der seinerseits ihre Bürger mit dem Fischereirechte beliehen habe. (Stadtarchiv Lüneburg / Copiae Archivi, beim Deckblatt zu 1417)

1417, Januar
HG2.217 - Hamburg1417.01.15 - 1417 Januar 15. Wismar.
Albrecht [V.], Herzog von Mecklenburg-Schwerin, bekennt, Bürgermeistern und Ratsherren zu Hamburg 200 lüb. m. für den von seinen Untertanen ihren Untertanen zugefügten Schaden an Pferden, Harnischen und anderem Gut schuldig zu sein. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Gg 90)

1417, Februar
Hamburg1417.02.09 - 1417 Februar 9. o.O.
König Sigismund an Hamburg: gütliche Beilegung der Zwistigkeiten mit Lüneburg um die Wasserfahrt der Tradenow. - 1417 Februar 9. (StA Lüneburg, Briefe, deutsche Kaiser und Könige, Br 23.8, Ausfertigung und Abschrift auf Papier / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1417.02.17 - 1417 Februar 17. Westminster.
König Heinrich V. von England an Mayor und Bailiffs von Winchelsea: befiehlt, das dort aufgrund einer königlichen Anweisung arrestierte Schiff Cristofre aus Hamburg, beladen mit Wein aus La Rochelle, nach London auslaufen zu lassen. Die deutschen Kaufleute Gobell Clusener, Bertram Cleyhorst und Albert Lughtebeker hätten sich dafür verbürgt, dass die Besatzung und die Kaufleute das Schiff und die Ladung bei Strafe des Verlusts von Schiff und Ladung nach London bringen würden. (Public Record Office, Close Rolls 4 Henry V m. 3 / HUB VI, 109, S. 49)

1417, März
HG2.218 - Hamburg1417.03.21 - 1417 März 21. o.O.
Bertram Tzabel und sein Sohn Betheman, Knappen, bezeugen, dass das Eigentum des Propstes, Dekans und des Domkapitels zu Hamburg an dem Deich und der Stauung zum Vy im Anschluss an die Feldmark ihrer erblichen Güter und der ihrer Kirche liege. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. S 39)

1417, April
Hamburg1417.04.04 - 1417 April 4. Hamburg.
Woldeke Lappe quittiert der Stadt Hamburg die beinahe vollständige Bezahlung von Schloss und Amt Ritzebüttel. / Schütze, Verzeichnis, 412, S. 365 / Klefeker, 10, S. 221.
HG2.219 - Hamburg1417.04.10 - 1417 April 10. Hamburg.
Woldeke Lappe quittiert Bürgermeister und Rat von Hamburg unter Darstellung der älteren Forderungen aus den Rentenzahlungen für das Schloss Ritzebüttel 200 m. für 20 m. seiner Rente, so dass diese noch jährlich 20 m. Rente an ihn zahlen müssten. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Q 30 (12))

1417, Mai
HG2.220 - Hamburg1417.05.16 - 1417 Mai 16. Hamburg.
Hermen van der Linden, Diener des Bischofs von Münster, macht bekannt, dass er sich mit Bürgermeistern und Ratsherren über das Gut, das sein Bruder Johan von der Linden bei seinem Tode in Hamburg hinterlassen habe, geeinigt habe. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Gg 27)

1417, Juni
Hamburg1417.06.28 - 1417 Juni 28. Konstanz.
Sigismund römischer König verbietet der Stadt Hamburg auf Klage der Herzöge Bernhard, Otto [III.] und Wilhelm [I.] von Braunschweig und Lüneburg, die Schiffer und Kaufleute, die auf der Dradenau, der Holver- und der Süderelbe zwischen Lüneburg und Stade verkehren, zum Anlegen in Hamburg, zur Zahlung von ungewohnten Zöllen und Abgaben sowie zum mehrtägigen Anbieten ihrer Waren zu zwingen und Schiffer und Kaufleute bei Weigerung zu schädigen und belästigen, obwohl das immer Sache der Schiffer war. Droht bei Übertretung des Verbots eine Strafe von 100 m. Gold an, die die Herzöge von allen Hamburgern fordern können, derer sie habhaft werden. Erklärt alle dem widersprechenden kaiserlichen oder königlichen Privilegien Hamburgs für ungültig und befiehlt, die Herzöge und Lüneburg dabei zu unterstützen. (StA Lüneburg, zwei Orr. Pergament mit Siegeln / StA Hannover, A Celle Design. 10, zwei Abschriften 17. Jh. / HUB VI, 123, S. 54-55 / Edition Lünig, Teutsches Reichsarchiv, Pars spec. contin. 4, Th. 1, 946)

1417, Juni
HG2.221 - Hamburg1417.07.16 - 1417 Juli 16. Konstanz.
Sigismund römischer König, König von Ungarn, Dalmatien und Kroatien, bestätigt auf Wunsch der Bürgermeister, Räte und Bürger der Stadt Hamburg alle Privilegien und die guten Gewohnheiten der Stadt, wie sie sie bisher eingehalten hätten. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. F 12 a und F 12 b)
HG2.222 - Hamburg1417.07.20 - 1417 Juli 20. Hamburg.
Heinrich III., Graf von Holstein-Rendsburg, Heinrich IV., Adolf VIII. und Gerhard VII., [nicht belehnte] Herzöge von Schleswig, machen bekannt, dass ihnen Bürgermeister, Rat und Bürger zu Hamburg, obwohl sie in keiner Weise zu Hilfe oder Heeresfolge verpflichtet seien, Hilfe gegen König Erik von Dänemark zugesagt hätten, und beurkunden die Bedingungen. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. K 41)

1417, August
Hamburg1417.08.04 - 1417 August 4. o.O.
Otte Grote, Sohn Ottos des Groten, in einem offenen Brief: macht bekannt, dass er mit Zustimmung seines Bruders Werner und aller Erben zur Vermehrung der Gottesdienste und der Verehrung Marien und der Apostel Peter und Paul einen Altar in der Kapelle zu Harburg gestiftet habe, dazu eine Messestiftung von 7 m. lüneb. aus dem Schatt von Stillhorn, davon 6 m. für den Inhaber der Pfründe, 1 m. für die Bruderschaft zu Harburg. Werner und Otte geben auch 3 Scheffel Roggen aus dem Dorf Willedesdorpe zur Messestiftung. Behalten sich vor, die Renten so vermehren, dass daraus eine ewige Vikarie gemacht werden könne. Regelungen zugunsten der Kirche Willedesdorpe. - Gheven im jar Godes verteynhundert, darna in deme soventeynden yare in sunte Osswaldes avende. (Gebhardi, II, 75 / Copie Archivi, beim Deckblatt zu 1417)
Hamburg1417.08.31 - 1417 August 31. Kaynoit.
Jacobea, Herzogin von Bayern, macht bekannt, dass sie bereit ist, in ihrem Streit mit Sibeth, Häuptling zu Rüstringen, den Schiedsspruch der von ihrem Vater zu Vermittlern berufenen Städte Lübeck und Hamburg. (StA Den Haag, Memorialbuch zu 1417-1418, fol. 7r / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. DCXXVI, S. 715)

1417, September
HG2.223 - Hamburg1417.09.29 - 1417 September 29. Hamburg.
Woldeke Lappe, Knappe des Stiftes von Bremen, quittiert den Empfang von 20 m. jährlicher Rente durch die Kämmerer des Rates von Hamburg. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Q 93)

1417, Oktober
Hamburg1417.10.13 - 1417 Oktober 13. Lübeck.
Bürgermeister und Rat zu Lübeck an Bürgermeister und Rat zu Wismar: sie könnten vorerst keine Gesandten zu den Verhandlungen in Rostock schicken, da sie zuerst mit den Grafen von Holstein in Hamburg verhandeln müssten. (StA Wismar, Original, Siegel ab / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. DCXXXII, S. 720-21)
HG2.224 - Hamburg1417.10.14 - 1417 Oktober 14. Lübeck.
Johannes, Bischof von Lübeck, vidimiert für die Kleriker Gerardus Tzeretze und Johannes Snydewind, ewige Vikare der Kirche zu Lübeck, eine Urkunde von Johann [III.], Graf von Holstein[-Plön], von 1319 März 24 über den Verkauf von Ivendorf. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Kk 9)
HG2.225 - Hamburg1417.10.27 - 1417 Oktober 27. Hamburg.
Borcherd Morsedeborch, Arend van Stade und Johan van Luneberghe, Knappen der Stadt Hamburg die vollständige Bezahlung ihres Soldes und Schadensersatz für ihren Einsatz gegen den König von Dänemark. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Gg 91)

1417, Oktober
HG2.226 - Hamburg1417.12.26 - 1417 Dezember 26. o.O.
Otto und Ghereke, Brüder, gheheten Vurschutte, machen bekannt, dass sie den Hof ihrer Vorfahren in Boldersen mit allen Rechten und Zubehör für 3½ m. endgültig ihrem Verwandten Albert Histring überlassen hätten. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Gg 138)