Regesten zu 1415


1415, ohne Tag
Hamburg1415.00.00 - [1415 o.T.]. Hamburg.
Bürgermeister und Rat von Hamburg an Bürgermeister und Rat von Lüneburg: berichtet von einer Besprechung mit Lübeck in Münzangelegenheiten. So müsse ein neuer Münzmeister gefunden werden, während Schulden von 20 m. für zwei Jahre Lohn an den bisherigen Münzmeister zu zahlen seien. Die Prägung von Kleingeld solle für ein Jahr eingestellt werden. (StA Lüneburg, Original, Pergament, mit Resten des briefschließenden Siegels / StAHH, Copiae Archivi, Deckblatt zu 1415)

1415, Februar
HG2.190 - Hamburg1415.02.10 - 1415 Februar 10. Konstanz.
Papst Johannes XXIII. an den Abt von Reinfeld sowie die Dekane von St. Lebuin in Deventer und St. Andreas in Verden: die Schädigung von Seefahrern und Kaufleuten durch Strandraub und Piratenüberfälle sei lange durch heilige Rechtssätze unter Strafe gestellt. Nun hätten ihm aber kürzlich Bürgermeister, Rat und Gemeinde Hamburgs geklagt, dass sie mit ihren Schiffen auf dem Meer wie auf den Flüssen in den Diözesen Bremen, Schleswig, Ripen, Roskilde, Münster und Utrecht vielfach behindert und beschwert würden. So würden ihnen gestrandete Güter und Schiffe vorenthalten und sie durch Piraten angegriffen. Ihren Bitten entsprechend, fordere der Papst die Empfänger auf, gegen jene, die gegen die alten Ordnungen verstießen, mit kirchlichen Strafen entschieden vorzugehen, welchen Status sie auch hätten, wenn nötig, auch mit Hilfe des weltlichen Arms. - Datum Constan[tie] quarto idus Februarii ponificatus nostri anno quinto. (Regest HUB VI, 6, S. 3 / StAHH, Threse I 710-1 I Nr. T 7 [1] und [2], P 17 (1), (3), (11a) und (11b))
HG2.191 - Hamburg1415.02.20 - 1415 Februar 20. Hamburg.
Wernerus, Dekan, und das Domkapitel zu Hamburg machen bekannt, dass Hoyerus de Calven eine ewige Vikarie am Altar St. Apolloniae in St. Nicolai mit Renten von 24 m. ausstatten wolle, nehmen die Gelder unter Schutz und errichten die Vikarie. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Uu 17 (1) und (2))
HG2.192 - Hamburg1415.02.23 - 1415 Februar 23. Konstanz.
Sigismund römischer König, König von Ungarn, etc., verbietet insbesondere zugunsten der Hansekaufleute die Beraubung von Schiffbrüchigen oder die Wegnahme gestrandeter Güter, doch stehe den Helfern ein angemessener Arbeitslohn zu. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. B 12, C 4, F 10, F 17)
HG2.193 - Hamburg1415.02.24 - 1415 Februar 24. Hamburg.
Hans Mokerman quittiert für sich, seinen Bruder und seine Schwester den Empfang von 6 lüb. m. 3 sol. 8 d. durch die Kämmerer der Stadt Hamburg, von den 250 m., die der Rat zu Lüneburg seinem Vater schuldig gewesen sei. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Ff 57)

1415, März
HG2.194 - Hamburg1415.03.02 - 1415 März 2. Konstanz.
Burggraf Friedrich von Nürnberg bestätigt die Urkunde des römischen und ungarischen Königs Sigismund von 1415 Februar 23, mit der dieser insbesondere den Hansekaufleuten Schutz ihrer Personen und Waren bei Schiffbruch gewährt hat. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. C 9)
HG2.195 - Hamburg1415.03.11 - 1415 März 11. Hamburg.
Hermann Gherbode, Dekan der Andreaskirche in Verden, executor mit päpstlichem Auftrag, an die Bischöfe von Bremen, Schleswig, Ripen, Roskilde, Münster und Utrecht, alle geistlichen und weltlichen Amtsträger, Fürsten und Herren, Herzöge, Grafen, Barone, Ritter und Vasallen, ländliche und städtische Autoritäten [...] sowie alle, die das angehe: macht bekannt, dass er einen Brief Papst Johannes‘ XXII. erhalten habe, der nach Art der römischen Kurie besiegelt, unbeschädigt und nicht kassiert sei, den Bürgermeister und Rat von Hamburg über ihren Prokurator, den Schreiber Magister Theodoricus de Geynsen, erwirkt hätten. [Inseriert folgt HambUB1415.02.10, s. oben.] Theodoricus habe ihn gebeten, die päpstlichen Anordnungen umzusetzen. Deshalb mache Hermann diese nunmehr mit diesem Schreiben bekannt und fordere ihre Einhaltung. Er verbiete jede Beraubung oder Belästigung von schiffbrüchigen Hamburgern und anderen Kaufleuten, die die Stadt aufsuchen, ihren Waren und Gütern, gegen geistliches und weltliches Recht. Droht allen daran Beteiligten, auch den Helfern, für Zuwiderhandlung mit der Exkommunikation und der Verhängung des Interdikts über die Orte der Vergehen und fordert die Empfänger sowie die Geistlichen der Diözesen Lübeck, Schwerin, Ratzeburg, Verden, Hildesheim und Minden in virtute sancte obediencie zur Unterstützung auf. Auf Wunsch könnten Abschriften des Mandats erstellt werden. Die Absolution von verhängten Strafen behalte er sich vor. - Datum et actum in opido Hamburgensis, [...] sub anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo decimo quinto, indictione octava, die vero undecima mensis Marcii, pontificatus dicti sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Johannis, divina providencia pape vicesimitercii anno quinto. (Regest HUB VI, 17, S. 6 / StAHH, Threse I 710-1 I Nr. T 7 [2])
HG2.196 - Hamburg1415.03.11.a - 1415 März 11. Hamburg.
Werner Dekan und das Domkapitel zu Hamburg bestätigen die Schenkung jährlicher Renten von 20 m. und eines Grundstücks durch Hinricus de Hachede und seine Frau Hillegundis, zur Ausstattung einer Vikarie an der Ratskapelle am Dom zu Hamburg. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. W 42 a)
HG2.197 - Hamburg1415.03.13 - 1415 März 13. Hamburg.
Werner Dekan und das Domkapitel zu Hamburg in einem offenen Brief: machen bekannt, dass Tibbe, Witwe des Ratsherrn Thidericus von dem Haghen, Renten von 25 m. für eine Pfründe am Altar von St. Bartolomäus an St. Petri gestiftet hat, für ihr Seelenheil und das ihrer Verwandten. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Tt 10)

1415, Mai
HG2.198 - Hamburg1415.05.27 - 1415 Mai 27. Hamburg.
Woldeke Lappe macht bekannt, dass Bürgermeister und Rat zu Hamburg ihm von den 2000 m., die sie ihm für das Schloss Ritzebüttel gezahlt haben, noch 40 m. jährlicher Rente zu zahlen verpflichtet sind. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Q 27 a)

1415, September
HG2.199 - Hamburg1415.09.05 - 1415 September 5. o.O.
Ludeke Rotermund Prior, Womele Äbtissin und der Konvent zu Harvestehude machen bekannt, dass sie von Bürgermeister und Rat zu Hamburg 600 m. für die Ablösung einer jährlichen Rente von 40 m. erhalten haben. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Ee 55)
HG2.200 - Hamburg1415.09.30 - 1415 September 30. o.O.
Clawes Meybom macht bekannt, dass er eine jährliche Rente von 4 m. auf seinem Haus im Grimm, in zwei Raten zu zahlen, für 60 m. an Dekan und Domkapitel zu Hamburg verkauft habe, zur Unterstützung der Vikarie von Johannes Louwe an St. Gertruden. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Kk 55 b)

1415, November
HG2.201 - Hamburg1415.11.29 - 1415 November 29. o.O.
Gelöbnisse über die Versorgung, Bemannung und den Schutz der Insel Neuwerk. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Q 90)

1415, Dezember
HG2.202 - Hamburg1415.12.08 - 1415 Dezember 8. o.O.
Notariatsinstrument des Nicolaus Roeper, das den Verkauf von 4 m. jährlicher Rente durch Henneke Helmeken aus Horn für 45 m. bezeugt, an Gherardus Goldenstede, Vikar am Altar St. Abundi an der Kathedrale, weitere Rente von 8 sol. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. S 38)
HG2.203 - Hamburg1415.12.18 - 1415 Dezember 18. o.O.
Woldeke Lappe, Knappe des Stiftes von Bremen, quittiert den Empfang von 40 m. jährlicher Rente durch die Kämmerer des Rates von Hamburg. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Q 91)
HG2.204 - Hamburg1415.12.20 - 1415 Dezember 20. Wildeshausen.
Johan Wicbold, Skroden van der Wisch, Albern van den Buottle, Ludeke Gral, Johan de Bittere, Siverd van Stochem, Johan Staffhorst de older, Daneel van Knetken und Gherd Vleghe [zu Wildeshausen], geloben die Einhaltung der Urfehde durch ihren Verwandten Hermen Preen van Wildeshuzen. (StAHH, Threse I 710-1 I Nr. Cc 23)