Regesten zu 1403


1403, ohne Tag
HG2.65 - Hamburg1403.00.00 - [um 1403]. o.O.
Otto [II.], Erzbischof von Bremen, an Hamburg: er sei von Ernst Buck beraubt worden, und dieser weigere sich, Entschädigung zu leisten. Er werde ihm daher die Fehde erklären. Er fordert die Hamburger auf, sich vor Schäden zu schützen und seine Ehre zu wahren. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Gg 11)
Hamburg1403.00.00.a - [1403-1404]. Hamburg.
Ausgaben Hamburgs für seine Sühne mit Herzog Albrecht von Bayern, Grafen von Holland. (StAHH, Abschriften Laurents / Hansisches UB 5, 601, S. 308-09 / Koppmann, Kämmereirechnungen, 2, 5-7)
HG2.66 - Hamburg1403.00.00.c - [1403-1408]. o.O.
Arnd Wessendorp an Hamburg: erklärt die Ankündigung der Fehde, wenn sie ihm für seinen Dieb und seine gestohlene Habe nicht Ersatz leisteten und das Unrecht, das Tymme und Bruneke von Kaden geschehen sei, nicht ausglichen. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 1 a)
HG2.67 - Hamburg1403.00.00.d - [1403-1408]. o.O.
Jasper Stubbestorp, Peter Smalstede und acht andere erklären Hamburg wegen der von Kaden die Fehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 1 b)
HG2.68 - Hamburg1403.00.00.e - [1403-1408]. o.O.
Clawes Kid erklärt Hamburg wegen der von Kaden die Fehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 1 c)
HG2.69 - Hamburg1403.00.00.f - [1403-1408]. o.O.
Clawes dor dem Busk kündigt Hamburg die Fehde an, wenn sie ihrer Ver-pflichtung gegenüber den von Kaden nicht nachkommen. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 1 d)
HG2.70 - Hamburg1403.00.00.g - [1403-1408]. o.O.
Clawes Kid an Lemmeke Mildehovet, Vogt von Hamburg, Hartych Stake, Raven Hobsenberch sowie Zuper und Henneke Hacke: Fehdebrief wegen der Angelegenheit von Tyme und Brunneke von Kaden. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 1 e)

1403, Februar
Hamburg1403.02.06 - 1403 Februar 6. Wismar.
Bürgermeister und Räte zu Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund, Wismar und Lüneburg machen bekannt, dass sie sich auf einen Münzrezess geeinigt haben: So sollen Witten im Wert von vier Pfennigen geprägt werden, 4 m. auf eine gewogene m. Die Hohlpfennige sollen 9 Lot Silber auf 7 Lot Kupfer enthalten, 3 m. Pfennige auf eine gewogene m. Dazu soll ein Helling mit 8 Lot Silber und 8 Lot Kupfer geschlagen werden, 3 m. aus einer gewogenen m. Die Rostocker und Stralsunder schlagen noch einen Hohlpfennig, von dem drei zwei lübischen Pfennigen entsprechen. (AHL, Original mit sechs Siegeln / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. LXVI, S. 65-67)
HG2.71 - Hamburg1403.02.12 - 1403 Februar 12. Hamburg.
Werner Dekan und das Domkapitel zu Hamburg vereinigen die Gärten von Nicolaus Grube, Vikar an der Kapelle St. Cecilien im Dom, und Werner Gherbode, Vicar am Altar der 10.000 Jungfrauen an St. Nicolai. Nicolaus zahlt Werner dafür jährlich 3 m. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ss 23)

1403, März
Hamburg1403.03.10 - 1403 März 10. [Hamburg].
Hamburg an König Heinrich [IV.] von England: berichtet über die Wegnahme des Schiffes des Meynekin Melsing, an dem seine Bürger Johan Melsing und Bernhard Vernyden mit je 1/4 Schiffspart, Marquard Godingh mit 4 l. Hering sowie nach Aussage Johan Melsings dessen zur Zeit in England weilender Bruder Meynekin mit 1/4 Schiffspart und 2 l. Hering sowie der abwesende Heyno Schilt mit 18 to. Hering beteiligt seien. Bittet, Meynekin als dem Bevollmächtigten der Geschädigten zur Rückerlangung des Gutes oder dessen Werts zu verhelfen. (PRO London, Original / Hansisches UB 5, 570, S. 287 / Hanserecesse I,8, 296 / Rymer, Foedera, 8, 296)

1403, April
HG2.72 - Hamburg1403.04.23 - 1403 April 23. o.O.
Johan Grabow und Johan van der Molen der Jüngere, Lüneburger Ratsherren, bezeugen, dass Johan Heynen, ihr Bürger, der St. Johanniskirche zu Lüneburg zum Bau 24 sol. lüneb. Rente überlassen habe. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Pp 36)
Hamburg1403.04.30 - 1403 April 30. Hamburg.
Hamburg an seine Ratsherren Meynard Buxtehude, Hilmar Lopow und Herman Langhe [zurzeit in Gent]: sendet eine Abschrift des von ihnen mitgenommenen Schreibens von Lübeck an Gent sowie eine Abschrift eines anliegenden Schreibens der zurzeit in Lübeck versammelten Hansestädte ebenfalls an Gent. Bittet sie, ihre Ausgaben möglichst zu verringern. (StAHH, Cl. VI Nr. 1a vol. 1, Fasc. 5 / Hansisches UB 5, 577, S. 290)

1403, Mai
HG2.73 - Hamburg1403.05.02 - 1403 Mai 2. Reinfeld.
Heinrich, Graf von Holstein, an die Stadt Hamburg: bestätigt Eingang ihres Briefes wegen der von Kaden. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 1 f)
Hamburg1403.05.21 - 1403 Mai 21. Rom.
Papst Bonifaz IX. befiehlt dem Dekan der Marienkirche in Hamburg sich des verschuldeten Heiligenthaler Klosters in Lüneburg anzunehmen. [lat]. - 1403 II. Kal. Junii. (StA Lüneburg, Urkunden des Klosters Heiligental UKH-212, Ausfertigung auf Pergament, mehrfache Faltung / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)

1403, Juni
HG2.74 - Hamburg1403.06.10 - [1403 Juni 10]. Segeberg.
Heinrich, Graf von Holstein, an Hamburg: Waffenruhe mit den von Kaden bis Juni 24. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 1 g)
HG2.75 - Hamburg1403.06.23 - [1403 vor Juni 24]. o.O.
Rechnungszettel [der für die Schuldentilgung zuständigen Lüneburger Amtsleute] über Einnahmen und Ausgaben aus den Abgaben [der Rentner der Lüneburger Saline]. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Gg 18 [1])
HG2.76 - Hamburg1403.06.30 - 1403 Juni 30. Segeberg.
Heinrich Elekt von Osnabrück Graf von Holstein, Stormarn und Schauenburg an Bürgermeister und Rat zu Hamburg: hat ihren Brief empfangen, dass sie den Waffenstillstand bis August 15 einhalten wollen, den er und Bürgermeister und Rat von Lübeck in Hamburgs Fehde mit der Familie von Kaden vermittelt hätten. Der Waffenstillstand solle auch alle Anhänger und Unterstützer einbeziehen. (StAHH StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 1 h)

1403, Juli
Hamburg1403.07.27 - 1403 Juli 27. [Den Haag].
Herzog Albrecht von Bayern, Graf von Holland, bevollmächtigt mut. mut. wie in [Hamburg1402.09.27] Ghiselbertum filium Franconis, Petrum filium Bien et Theodoricum Holland, Bürger von Dordrecht und Amsterdam, als seine Vertreter auf dem Genter Schiedstag mit Hamburg. (StA Gent, Original, Pergament, auf Papier aufgezogen, mit anh. Siegelband / Hansisches UB 5, 584, S. 293)

1403, August
HG2.77 - Hamburg1403.08.14 - 1403 August 14. Den Haag.
Albrecht Graf von Holland und Seeland, Herr von Friesland gewährt den Bürgern von Hamburg freies Reisen und freien Handel in seinen Territorien für 15 Jahre und Schutz für gestrandetes Gut. Später sollen sie 1 gld. je 64 Fass Bier bezahlen oder 1 Prozent. (StAHH Threse I 3, I 1 a [1]-[2] / Hansisches UB 5, 585, S. 293-94)
HG2.78 - Hamburg1403.08.16 - 1403 August 16. Segeberg.
Heinrich, Graf von Holstein, an Hamburg: teilt mit, dass Marquard van Sigghem mit den Lübeckern über den Streit zwischen den Hamburgern und den von Kaden verhandelt habe, auch über die Verlängerung der Waffenruhe bis September 8. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 1 i)

1403, September
HG2.79 - Hamburg1403.09.23 - 1403 September 23. Neumünster.
Heinrich, Graf von Holstein, an Hamburg: erinnert an die Verhandlungen der Ratsherren Marquard und Albert Schreyge mit ihm über ihren Konflikt mit den von Kaden; die Waffenruhe mit diesen könne so lange bestehen, bis er ihnen schreibe. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 1 k)

1403, Oktober
HG2.80 - Hamburg1403.10.09 - 1403 Oktober 9. o.O.
Otto (II.), Erzbischof von Bremen, teilt mit, dass sich vor ihm Clawes und Hinrik, Henneken Gherwens Kinder, wegen des Todes von Henneke Gherwens mit Hamburg versöhnt haben. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 3)
Hamburg1403.10.09 - 1403 Oktober 9. [Gent].
Schiedsspruch der Stadt Gent über die Streitigkeiten zwischen Herzog Albrecht von Bayern, Graf von Holland, nebst Untertanen und der Stadt Hamburg. Danach solle der Herzog den Hamburgern für die ihnen zugefügten Schäden die alten Rechte bestätigen, wie mit [Hamburg1403.98.14] erfolgt, und die Hamburger sollten ihrerseits über ihre Schäden dem Herzog innerhalb von zwei Monaten 4000 nob. bezahlen. Auch sollten die Hamburger Dordrecht und Amsterdam je 100 nob., den Zöllnern zu Amsterdam 800 fläm.gld. an vier Terminen, den holländischen Untertanen für ihre Schäden 9000 nob. an zwei Terminen sowie für vier Tote jeweils 90 nob. und 12 nob. für Seelenmessen zahlen, gegenseitige Ansprüche für weitere Tote sollten damit erledigt sein. Die Hamburger sollten alle vor Kriegsbeginn im Land bestehenden Schulden zurückerhalten und dürften künftig an allen Zollstellen des Herzogs ohne Zahlungen vorbeifahren. (StA Gent, Gheluwenbouck (Reg. C), foll 83b-87 / StA Köln, Hanse IV, Nr. 21, Codex des Wisbyschen Seerechts, fol. 6b-10 / Hansisches UB 5, 584, S. 302-06)

1403, November
HG2.81 - Hamburg1403.11.03 - 1403 November 3. Segeberg.
Heinrich, Graf von Holstein, an Hamburg: bestätigt den Empfang ihres Brief zum Frieden mit den von Kaden, der so lange bestehen solle, bis er ihnen acht Tage vorher schreibe. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 1 l)
Hamburg1403.11.11 - 1403 November 11. o.O.
Der Knappe Hinrik Sak macht bekannt, dass ihm Bürgermeister und Räte zu Lübeck, Hamburg, Hannover und Lüneburg die Summe von 2000 m. Pfennige schulden und dass sie ihm dafür ab November 11 für ein Jahr das Schloss Lüdershausen überlassen haben, mit allen Einkünften und allem Zubehör, wie die Städte es vom Herzog von Braunschweig-Lüneburg innehaben. (AHL, Original, Siegel des Bürgen / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. LXXXI, S. 78-82)
HG2.82 - Hamburg1403.11.19 - 1403 November 19. Den Haag.
Herzog Albrecht von Bayern, Graf von Holland, quittiert der Stadt Hamburg über eine nach dem Genter Schiedsspruch gezahlte Summe von 2000 nob., den nob. zu 6 sol.fläm. gerechnet. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ll 13, Original / Hansisches UB 5, 595, S. 306)

1403, Dezember
Hamburg1403.12.06 - 1403 Dezember 6. Lübeck.
Die hansischen Ratssendeboten zu Lübeck an den deutschen Kaufmann in Brügge: hätten von seinem Schreiben an Lübeck Kenntnis genommen, nach dem er wegen eines holländischen Privilegs eine Gesandtschaft an Herzog Albrecht Grafen von Holland abgesandt hätte. Sie hätten weiter nähere Mitteilungen über die betreffenden Verhandlungen sowie den Entwurf eines Privilegs durch den Hamburger Bürgermeister Meinhard Buxtehude erhalten, der an der Gesandtschaft teilgenommen hätte. Sie stimmten der für Januar 1 vereinbarten Tagfahrt [mit den Holländern] zu und bitten um eine Nachricht an Lübeck über das Ergebnis. Machen Mitteilung von ihrem Schreiben an den Hochmeister und die preußischen Städte, vom gleichen Datum. (Hansisches UB 5, 598, S. 307 / gedruckt Hanserecesse I,5, 165)
Hamburg1403.12.06.a - 1403 Dezember 6. Lübeck.
Die hansischen Ratssendeboten zu Lübeck an Hochmeister [Konrad von Jungingen] und mut. mut. an die preußischen Städte: der Hamburger Bürgermeister Meinhard Buxtehude habe ihnen im Auftrag Herzog Albrechts Grafen von Holland sowie dessen Rats, des deutschen Kaufmanns zu Brügge und der holländischen Städte mitgeteilt, dass der Hochmeister vom Herzog bis nächste Ostern die Erstattung des den Preußen durch die Holländer zugefügten Schadens verlangt und andernfalls mit der Arrestierung der Holländer gedroht habe. Bitten auf Veranlassung Meinhards, mit dem Arrest noch zu warten, um die derzeitigen Verhandlungen des Brügger Kaufmanns mit dem Herzog über ein holländisches Privileg nicht zu beeinträchtigen. Halten zudem die von ihm angesetzte Frist für zu kurz. (Hansisches UB 5, 599, S. 307 / gedruckt Hanserecesse I,5, 160-61)