Regesten zu 1400


1400, ohne Tag
HG2.1 - Hamburg1400.00.00.d - [c. 1400]. o.O.
Frederik van Langelge erklärt Lüneburg, Hamburg und Lübeck die Fehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Gg 14)
HG2.2 - Hamburg1400.00.00.e - [c. 1400]. o.O.
Ghereet van Nuessen erklärt Hamburg die Fehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Gg 15)
HG2.3 - Hamburg1400.00.00.f - [c. 1400]. o.O.
Nyclowes van Holme, Berteld van Hee und fünf andere Stockholmer an Kersten Miles und Marquard Schreye, Bürgermeister von Hamburg: bezeugen dass Michel Hannekensone und Torkel Jensen ihren Hering rechtmäßig gefangen haben. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ll 51)
HG2.4 - Hamburg1400.00.00.g - [c. 1400]. [Hamburg].
Hamburg an Lüneburg: bitten um Hilfe für Hans Ronneborn im Streit mit Koneke Hezebeke. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. N 54b)
HG2.5 - Hamburg1400.00.00.h - [c. 1400]. o.O.
Nienburg an Hamburg: bitten um Hilfe für Hinrik Luders bei den Hamburger Englandfahrern. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ll 56)
Hamburg1400.00.00 - [c. 1400]. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lüneburg: wie sie wüssten, hätten die Städte das Schloss Harburg nur bis Weihnachten übernommen und müssten es danach wieder an Herrn Ortgiß übergeben. Dieser habe jedoch eine Fehde mit dem Erzbischof von Bremen. Sie sollten daher auf Lübeck einwirken, dass sich die Städte vorher über ihr Vorgehen berieten. (StA Lüneburg, Original auf Pergament, Siegelrest / StAHH, Copiae Archivi bei Oo 58)
Hamburg1400.00.00.b - [um 1400]. Thorn.
Bürgermeister und Rat zu Thorn an Bürgermeister und Rat zu Hamburg: hätten ihrem Unterschreiber Nicolaus Röper [Niclos Ruffer] gestattet, von der ihm in Thorn verliehenen almissen abwesend zu sein, und diese Erlaubnis bei seinem Aufenthalt in Thorn um ein Jahr verlängert, danach sollte sie aber an einen anderen übertragen werden. Nicolaus habe nun in der Sache den abschriftlich beigefügten Drohbrief geschrieben. Bitten ihn anzuhalten, sich an die Vereinbarung zu halten und keine solchen Briefe mehr zu schreiben. (APT I 275, Entwurf / StAHH, Copiae Archivi bei Gg 14)
Hamburg1400.00.00.c - [um 1400]. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lüneburg: senden einen Brief des Herzogs Johann von Mecklenburg und fragen an, was sie erwidern sollten. (StA Lüneburg, Original, Pergament, Rückseite mit Adresse und gleichzeitigem Vermerk consules Hamburgenses ex parte Janeken de Helpte / StAHH, Copiae Archivi bei Gg 14)
HG2.6 - Hamburg1400.00.00.i - [1400/1402]. o.O.
Gheverd Schulte der Jüngere, Hamburger Amtmann zu Harburg, an Hamburg: besteht auf der Zahlung von Schonungsgeld durch die von Fleestedt. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Gg 18 [2])
HG2.7 - Hamburg1400.00.00.a - [1400/1405]. o.O.
Ortghis Bere an Bürgermeister, Rat und Gemeine zu Hamburg: erklärt ihnen wegen der Schäden, die ihm, seinem Vater und seinem Bruder vom Schloss Harburg aus (das unter städtischer Verwaltung stand) widerfahren seien, die Fehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Gg 18 [3])
Hamburg1400.00.00.k - [um 1400]. o.O.
Graf Albrecht zu Holstein an Hamburg: gegen Lüneburg. - [um 1400]. (StA Lüneburg, Briefe, Grafen, Br 55.4, Ausfertigung auf Papier / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1400.00.00.l - [1400]. o.O.
Herzog Johann II. von Mecklenburg an Hamburg: Vermittlung wegen Janeke van Helpte. - [1400]. (StA Lüneburg, Briefe, 45. Deutsche Fürsten: Hessen, Jülich, Kleve, Mecklenburg, 45.31, gleichzeitige Abschrift auf Papier / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1400.00.00.m - [1400]. Hamburg.
Hamburg an Bremen: meldet, dass die Partei Kenos und Volkmars Allen damit umgehen solle, die Geisein zu befreien. Fordert, dass es seinen Schiffshauptleuten um so grössere Wachsamkeit empfehle. — [1400.] (StA Bremen, Trese Bo, Original, Pergament, mit Spuren des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse, I,4, 604, S. 551-52)

1400, Januar
Hamburg1400.01.26 - [1400 nach Januar 25]. o.O.
[Die preußischen Städte an die livländischen Städte:] melden, dass der Bürgermeister [Meinhard Buxtehude] zu Hamburg Jan. 25 vor dem Hochmeister und dessen Städten um Abbruch des Verkehrs mit den Holländern und Seeländern geworben hat, dass ihm aber vom Hochmeister geantwortet wurde, Holländer und Seeländer könnten in seinem Lande kaufen und verkaufen, wie die Hamburger, und auch seine Untertanen könnten nach Holland und Seeland fahren, wie nach Hamburg. In Bezug auf Schiffe und Verfrachtung aber sollten sie mit beiden Parteien keine Gemeinschaft haben und auch kein Pfundgeld auf sie häufen. — [1401 nach Jan. 25.] (APT, Handschrift, vol. II, fol. 154b, überschrieben: Tenor littere misse versus Lyvoniam, de qua supra scribitur / Hanserezesse, I,5, 2, S. 2-3)

1400, März
Hamburg1400.03.25 - 1400 März 25. o.O.
Notiz über die Erlaubnis des Herzogs [von Holland] für Willem Symons Zoon und alle, die er anwerben könne, bis auf Widerruf gegen die Ostfriesen (Oistvriesen) und die Hamburger Krieg zu führen, auf eigenes Risiko. (von Schwartzenberg, Groot placaat en charter-boek van Vriesland, I, S. 304 / StAHH, Copiae Archivi bei Gg 14)

1400, April
HG2.8 - Hamburg1400.04.23 - 1400 April 23. o.O.
Gheverd Schulte der Jüngere, Hamburger Amtmann zu Harburg: macht bekannt, dass er von Lübeck. Hamburg und Lüneburg 900 m. für das Schloss in Harburg aufgenommen habe. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Kk 7)
Hamburg1400.04.26.a - 1400 April 26. o.O.
[Herzog Albrecht von Holland] gibt den Sendeboten Hamburgs Geleit bis Mai 22 oder bis 4 Tage nach Widerruf. — Upten 26. dach in Aprille anno ut supra [1401]. (RA Den Haag, Memoriale B. M. 1396—1401, fol. 114r / Hanserezesse, I,5, 18, S. 11)
Hamburg1400.04.30 - 1400 April 30. Den Haag.
[Herzog] Albrecht [von Holland] urkundet über die Bedingungen eines durch die Ratssendeboten von Lübeck, Thorn und Stralsund vermittelten Friedens mit Hamburg bis Pfingsten übers Jahr. — Gegeven in den Hage opten lesten dach in Aprille anno 1401. (RA Den Haag, Memoriale B. M. 1396—1401, fol. 115r, am Rand: Die wederbrief hier of heeft her Jacop in die oude raetcamer in die kiste van den registeren besloten / Hanserezesse, I,5, 19, S. 11-12)

1400, Mai
Hamburg1400.05.06 - 1400 Mai 6. o.O.
Albrecht Schreye und Johann Kanne an Hamburg: melden, dass sie 200 Seeräuber getroffen, 80 davon über Bord geworfen und 3 Schlösser genommen haben. Die von Bremen seien noch nicht gekommen, die Groninger werden erwartet. Man wolle, dass sie die Schlösser niederreissen sollten. Sie hätten damit gezögert, bis die anderen kämen, und bitten um ein Gutachten darüber. Zwei Hauptleute, Gödeke Michael und Wigbold, sollten mit 200 Wehrhaften nach Norwegen gesegelt sein. — [1400] St. Johannis Tag ante portam latinam. (olim StAHH, 1842 verbrannt / Lappenberg, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 2 [1842], S. 95-96 / Hanserezesse, I,4, 658, S. 593)
Hamburg1400.05.09 - 1400 Mai 9. o.O.
Enno Heytes, Häuptling zu Larrelt, bekennt, dass er den Städten Lübeck und Hamburg zu Hand der gemeinen Städte sein Schloss Larrelt zur Sicherstellung ihrer Ansprüche übergeben habe. — [1400 Mai 9.]. (StAHH, Handschrift, S. 484 / Hanserezesse, I,4, 594, S. 546-47)
Hamburg1400.05.10 - [1400 nach Mai 9]. Bremen.
[Bremen an die Hauptleute der Städte Lübeck und Hamburg]: antwortet, dass sein Kogge schon so lange ausgelaufen sei, dass es gehofft habe, er sei schon bei ihnen. Da das nicht der Fall sei, so müsse ihn Mangel an Wind gehindert haben. Begehrt aus Gründen, die ihnen sein Hauptmann mitteilen wird, dass sie inzwischen einen Frieden unter den Parteien vermitteln. — [1400 nach Mai 9.] (StAHH, Handschrift, S. 498 / Hanserezesse, I,4, 592, S. 546)
Hamburg1400.05.13 - 1400 Mai 13. Kampen.
Kampen an die zu Emden befindlichen Hauptleute der Städte Lübeck und Hamburg: meldet, dass seine und seiner Nachbarstädte Freunde schon bereit gewesen seien, nach Hamburg und Lübeck zu ziehen (zye to der were te besaeten, als sy irste konden). Schicken auf die Nachricht hin, dass sie in die Ems gekommen sind, Lubbert van Driven, Ratmann zu Zütphen, zu ihnen, und wollen, wenn dieser die Nachricht zurückbringt, dass es nötig sei, schnell zu ihnen kommen. — [1400] sdonredachs na jubilate. (AHL, Trese, Original, mit Spuren des aufgedrückten Siegels / Hanserezesse, I,4, 593, S. 546 / UB Stadt Lübeck 4, DCXCVII)
Hamburg1400.05.21 - 1400 Mai 21. o.O.
Die Hauptleute der Städte Lübeck, Hamburg, Bremen und Groningen geloben, dass Keno van dem Broke und Aynard, Folkmar Allen Brudersohn, während ihrer Geiselschaft ihres Leibs und Lebens, sowie auch ihres Besitzes sicher sein sollen. — […] Ghescreven […] na Gades bord in deme vyrteyndehundersten jare des vrydaghes dar na, wen men synget kantate, twysschen pynsten unde paschen. (StAHH, Handschrift, S. 489 / Hanserezesse, I,4, 595, S. 547)
Hamburg1400.05.23 - 1400 Mai 23. o.O.
Die zu Emden befindlichen Hauptleute der Städte Lübeck, Hamburg, Bremen und Groningen beurkunden, dass sie zwischen Keno van dem Btohe und Folkmar Allen, Häuptling zu Osterhusen, auf der einen Seite, und Lewatd von Emden, Häuptling zu Norden, Ede Wymmekens, Häuptling zu Rustringen, und Hysseke, Probst und Häuptling zu Emden, auf der ändern, die nach folgende Sühne vereinbart haben. — [1400 Mai 23]. (StAHH, Handschrift, S. 490 / Hanserezesse, I,4, 596, S. 547-48)
Hamburg1400.05.23 - 1400 Mai 23 und 25. Emden.
Häuptlinge und ganze Gemeinschaft des Landes Ostfriesland zwischen Ems und Weser in einem offenen Brief: erklären, dass sie künftig und auf ewige Zeiten keine Vitalienbrüder und andere Räuber, die den Kaufmann schädigten, in ihrem Land aufnehmen und unterstützen würden. Wer dies trotzdem täte, sollte mit aller Kraft bekämpft werden. Der Kaufmann solle frei fahren können und nur die gewohnten Abgaben zahlen. Im Falle eines Schiffbruchs sollten die Kaufleute ihre gestrandeten Güter frei bergen können. Auch sollten alle den Hansestädten gewährten Privilegien ihre Gültigkeit behalten. Dies sei mit den Gesandten der Hansestädte verhandelt worden, aus Lübeck Henning van Rintelen, aus Hamburg Johan Kressem, aus Bremen Alverd Schrege und Johan Nane, aus Groningen Ludger Wolders, aus Emden Sweder van Winden, Alef Scheling und Alverd Scheling. Auf Seiten der Ostfriesen sagen Keno van dem Broke, Leward van Emeke, Häuptlinge zu Norden, Volkmar Allen, Häuptling zu Osthusen, Tede Wymekens, Häuptling eines Teils von Rustringen, und vielen Anderen die Einhaltung der Vereinbarungen zu. - Nachtrag mit weiteren Sieglern. (Dreyer, Strandrecht, S. 219 / StAHH, Copiae Archivi bei Gg 14)
Hamburg1400.05.25 - 1400 Mai 25. o.O.
Vergleich zwischen den Häuptlingen von Ostfriesland und den Städten Lübeck, Hamburg und Bremen über die Einschränkung des Strandrechts. / Schütze, Verzeichnis, 381, S. 363 / Dreyer, Vom Strandrechte, S. 229f.
Hamburg1400.05.26 - 1400 Mai 26. o.O.
Albrecht Schreye und Johann Kanne an Hamburg: melden [im PostScript eines verlorenen Schreibens] dass die Bremer gekommen seien und 8 Tage später die süderseeischen Städte. — [1400] Mai [26]?. (olim StAHH, 1842 verbrannt / Lappenberg, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 2 [1842], S. 95-96 / Hanserezesse, I,4, 659, S. 593)
Hamburg1400.05.29 - 1400 Mai 29. o.O.
Albrecht Schreye und Johann Kanne an Hamburg: antworten, sie hätten den Auftrag wohl verstanden. Sie sprechen von den Schlössern Marienfelde, Grotenhusen und anderen, die abgebrochen werden sollten. Ein Schloss sei niedergerissen. Johann Bergerdorp sei von ihnen gesandt, der werde berichten. Sie könnten nicht unter 14 Tagen von Emden wegkommen. Nach Norwegen könnten sie nicht segeln, weil es ihnen an Proviant fehle, müssten deswegen wohl auf die Elbe segeln. — Unter Albrecht Schreyes Siegel [1400] Mai 29. (olim StAHH, 1842 verbrannt / Lappenberg, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 2 [1842], S. 95-96 / Hanserezesse, I,4, 660, S. 593)
Hamburg1400.05.30 - 1400 Mai 30. o.O.
Die Hauptleute der Städte Lübeck, Hamburg, Bremen und Groningen bekennen, das Schloss Wittmund von Keno van dem Broke unter der Bedingung empfangen zu haben, dass sie dasselbe demjenigen, der es ihm zu Recht abgewinnen würde, nur abgebrochen übergeben dürfen. — […] Ghegeven […] na Gades bord in deme vyrteynhundersten jare des sondaghes na Gades hemmelvard etc. (StAHH, Handschrift, S. 489 / Hanserezesse, I,4, 600, S. 549-50)

1400, Juni
Hamburg1400.06.02 - 1400 Juni 2. o.O.
Notiz über den Befehl von Florys van Borselen, gegen die Ostfriesen (Oistvriesen) und die Hamburger auf See zu gehen, auf eigenes Risiko. (von Schwartzenberg, Groot placaat en charter-boek van Vriesland, I, S. 308 / StAHH, Copiae Archivi bei Gg 14)
HG2.9 - Hamburg1400.06.08 - 1400 Juni 8. Emden.
Die Äbte, Prälaten, Dekane, Greetmannen, gemeine Richter der Lande Ostergo und Westergo verpflichten sich aufgrund ihrer mit den Hauptleuten von Lübeck, Hamburg, Bremen und Groningen abgeschlossenen Vereinbarung, die Vitalier und andere Räuber nicht zu unterstützen, und versprechen allen Kaufleuten Verkehrssicherheit und Freiheit vom Strandrecht. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 2 / Hansisches UB 5, 416, S. 211-12)
HG2.10 - Hamburg1400.06.21 - 1400 Juni 21. Lüneburg.
Der Rat von Lüneburg bezeugt den Verkauf eines halben Wispel Salzes von Ludolfus de Estorpe an Otto de Herslo, Hamburger Domherrn, für 240 lüneb. m. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Pp 33)
Hamburg1400.06.21 - 1400 Juni 21. Emden.
Henning van Rintelen, Lübeck, und Albert Schreye, Hamburg, bekennen, dass sie 25 Vitalienbrüder begnadigt und in ihr Geleit genommen haben, und dass Herr Almar, dem sie diese Urkunde in Verwahrung geben, jedem von ihnen eine Abschrift derselben ausstellen darf, wenn er diese benötigt. — […] Ghescreven […] to Emeden in deme vyrteynhündersten jare des mandaghes vor suntte Johannes daghe tho myddemesamer. (StAHH, Handschrift, S. 502 / Hanserezesse, I,4, 602, S. 550)

1400, Juli
Hamburg1400.07.01 - 1400 Juli 1. Hamburg.
Das Hamburger Domkapitel bestätigt und erweitert die Crachtische Stiftung. / Schütze, Verzeichnis, 382, S. 363 / Staphorst, I,2, S. 147.
Hamburg1400.07.04 - 1400 Juli 4. o.O.
Lübeck und Hamburg an die preußischen Städte: berichten über die Erfolge ihrer Schiffshauptleute in Friesland. Laden zu einem Juli 21 zu Hamburg stattfindenden Tage ein. Entschuldigen die späte Einladung damit, dass ihre Schiffshauptleute einen vor Juli 25 zu haltenden Tag bestimmt haben, Wetters und Windes wegen aber erst Juli 2 heimgekehrt sind. Haben der Königin [Margaretha] geschrieben, dass die Ihrigen nicht mehr nach Norwegen kommen könnten und dass sie Abraham Brodersson, den sie mit der Bekämpfung der Vitalienbrüder beauftragt, davon benachrichtigen möge. Begehren die Übersendung einer Summe Geldes auf Abrechnung. — Gescreven under der stad Lubeke secrete, des wy sament hir to bruken, des sondages na unser vrowen dage visitacionis int jar 1400. (APGd., Stadtbuch II, S. 320—21 / Hanserezesse, I,4, 615, S. 559-61)
Hamburg1400.07.07 - 1400 Juli 7. Hamburg.
Werner Dekan und das gesamte Domkapitel machen bekannt, dass zur Vikarie am Altar St. Magni im Dom, die einst Hinricus Chracht, Pfarrer zu Hamme, von seinen Gütern mit ihrer Erlaubnis gestiftet und mit Renten von 28 m. ausgestattet habe, von denen 15 m. in terra Nordingiae lägen, Hinricus in seinem Testament weitere 4 m. hinzugestiftet habe. Die Vikarie sei jedoch mit Zustimmung von Hinricus, der sie seit einiger Zeit innehabe, dauerhaft an den Altar St. Cyriaci in der neuen Krypta im Dom verlegt worden, an dem er und seine Nachfolger wöchentlich drei Messen feiern sollten. Der Vikar solle jeweils10 m. jährlich im Chor des Doms für die memoria der Eltern und Wohltäter Heinrichs verteilen. Nach dessen Tod sollten seine Nichte Margarethe, Frau des Nicolaus Hop, und ihre ältesten Nachfahren das Präsentationsrecht ausüben. (Staphorst, I,2, S. 147 / StAHH, Copiae Archivi bei Gg 14)
HG2.11 - Hamburg1400.07.13 - 1400 Juli 13. Lübeck.
Nikolaus von Werder, Lübecker Propst, Thesaurar der Hamburger Kirche, an Dekan und Kapitel zu Hamburg: stimmt dem Wiederaufbau seines Hauses durch und für den Vikar Hinricus Cracht alias de Hemme zu. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Rr 71)
Hamburg1400.07.14 - 1400 Juli 14. Groningen.
Bürgermeister und Rat zu Groningen an Bürgermeister und Rat zu Lübeck an: sie haben ihren Brief über die Verhandlungen mit den friesischen Häuptlingen und den Städten zu Hamburg auf Mittwoch nach Jacobi bekommen. Die Zeit sei jedoch zu kurz für sie, um den Tag zu besenden. (AHL, Original auf Papier, Siegelrest / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. VIII, S. 7)

1400, August
Hamburg1400.08.05 - 1400 August 5. Hamburg.
Boytinische Stiftung zum Unterhalt von St. Petri zu Hamburg. / Schütze, Verzeichnis, 383, S. 363 / Staphorst, I,4, S. 355.

1400, September
HG2.12 - Hamburg1400.09.08 - 1400 September 8. Reinbek.
Herzog Erich [IV.] von Sachsen-Lauenburg in einem offenen Brief: macht bekannt, dass er wegen der ihm von Bürgermeister und Rat zu Hamburg erwiesenen Freundschaft den von ihnen getätigten Kauf des Schlosses Ritzebüttel, im Land Hadeln gelegen, vom verstorbenen Wolder Lappe, Alverick Lappe und ihren Erben gemäß dem darüber geschlossenen Vertrage bestätige. Er verzichtet für seine Erben und Nachkommen auf alle Rechte am Schloss mit Ausnahme dessen, was seine Vorfahren verpfändet hätten. Er behalte sich die Bede im ganzen Land vor, erneuere aber alle Privilegien, die Hamburg und dem gemeinen Kaufmann von ihm und seinen Vorfahren zum Strandrecht verliehen worden seien. Eine neu zu errichtende Burg solle nicht zu Übergriffen auf die Hamburger und den Kaufmann genutzt werden. (StAHH Threse I 710-1 I Q 30 (7) / StAHH, Copiae Archivi bei Uu 34 / Schuback, Strandrecht, S. 40 / Hansisches UB 5, 425, S. 217)
HG2.13 - Hamburg1400.09.08.a - 1400 September 8. Ritzebüttel.
Alverik Lappe und Ghese Lappe bevollmächtigen Ludeke Wulffhagen zur Erhebung ihrer Rente von Hamburger Rat. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 67)
Hamburg1400.09.10 - 1400 September 10. Rom.
Bonifatius IX. in einem offenen Brief: überträgt Äbtissin, Priorissin und Konvent zu Itzehoe, zum Ausgleich für erlittene Schäden durch Überschwemmungen und anderes die Pfarrkirchen zu Hilligensteden und St. Bonifacii in Schenefeld, die bisher im Besitz des Propstes zu Hamburg waren, mit allen Einkünften und dem Recht zur Besetzung der Pfarrstellen. Der Propst zu Hamburg habe an den Kirchen keinerlei Rechte mehr. (nur fragmentarisch bzw. im Regest überliefert / Noodt, Beyträge zur Erläuterung der Civil-, Kirchen-, Gelehrten-Historie, I, 1744, S. 319-20 / StAHH, Copiae Archivi bei Gg 14)

1400, Oktober
Hamburg1400.10.18 - 1400 Oktober 18. Hamburg.
Hamburg an die preußischen Städte: wiederholt seine frühere Mitteilung, dass es wegen fortdauernder Schädigung der Seinigen durch die holländischen Untertanen, die mit den Preußen in Handels- und Frachtgemeinschaft ständen, zu Gegenmaßnahmen gezwungen sei. Es habe deswegen um Warnung der preußischen Bürger gebeten, was die Städte für jetzt abgelehnt hätten. Es habe ihrer Bitte entsprechend einigen von den Hamburger angehaltenen Preußen das Ihre zurückgegeben, bittet aber dringend, vor der Gemeinschaft mit den Holländern zu warnen und die Hamburger Bürger zu unterstützen. — Screven under unser stad secrete in sunte Lucas dage int jar 1400. (APGd, Stadtbuch II, S. 324 / Hansisches UB 5, 416, S. 211-12 / gedruckt Hanserecesse I,4, 628, S. 567-68)

1400, November
HG2.14 - Hamburg1400.11.14 - 1400 November 14. o.O.
21 Männer der Stadt Brielle geloben, dem Hamburger Rat für ihre Gefangenschaft 400 gld. zu zahlen oder sich nächste Ostern wieder zu stellen, und schwören Urfehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 4)
HG2.15 - Hamburg1400.11.19 - 1400 November 19. o.O.
Elf Männer aus Schiedam, Vlaardingen und Rotterdam geloben, dem Hamburger Rat für ihre Gefangenschaft 400 gld. zu zahlen oder sich nächste Ostern wieder zu stellen, und schwören Urfehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 5)
HG2.16 - Hamburg1400.11.21 - 1400 November 21. o.O.
Johan Peterssone aus Heusden gelobt, dem Hamburger Rat für seine Gefangenschaft 10 gld. zu zahlen oder sich nächste Ostern wieder zu stellen, und schwört Urfehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 6)
HG2.17 - Hamburg1400.11.29 - 1400 November 29. o.O.
Ludeke van Dymen aus Amsterdam gelobt, dem Hamburger Rat für seine Gefangenschaft 30 m. zu zahlen oder sich nächste Ostern wieder zu stellen, und schwört Urfehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 7)
HG2.18 - Hamburg1400.11.29.a - 1400 November 29. o.O.
Johan Sticker aus Amsterdam gelobt, dem Hamburger Rat für seine Gefangenschaft 40 m. zu zahlen oder sich nächste Ostern wieder zu stellen, und schwört Urfehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 8)

1400, Dezember
Hamburg1400.12.10 - 1400 Dezember 10. Den Haag.
Albrecht [von Bayern, Herzog von Holland?] in einem offenen Brief: macht bekannt, dass er Jacob Dirk Spitszoon, Bürger von Rotterdam, und allen, die er anwerben könne, erlaubt habe, bis auf Widerruf gegen die Ostfriesen (Oistvriesen) und die Hamburger Krieg zu führen, in allen seinen Territorien, zu Lande und zu Wasser, aber auf eigenes Risiko. Die Amtsträger werden angewiesen, Jacob und seinen Gesellen das Gut und die Gefangenen zu ihrem eigenen Nutzen zu lassen, die sie gewinnen. (von Schwartzenberg, Groot placaat en charter-boek van Vriesland, I, S. 317 / StAHH, Copiae Archivi bei Gg 14)
HG2.19 - Hamburg1400.12.17 - 1400 Dezember 17. o.O.
Claws van [Woermeren] aus Amsterdam schwört Urfehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 21)
HG2.20 - Hamburg1400.12.29 - 1400 Dezember 29. o.O.
Ghevert Schulte der Ältere und Ghevert Schulte der Jüngere quittieren Hamburg den Empfang von 60 m. für die Erben des Wolder Lappe. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 68)