1493.02.09.

1493 Februar 9 und 10. Hamburg.
Regest: Testament von Hans van Rentelen.
Überlieferung: StAHH, Classis X Vol.4 Series I 1493 IV. 9.
Beschreibung: Kerbschnitturkunde auf Pergament. Vermerk von alter Hand auf Rückseite:
Hans van Rentelen Testament. Darunter von derselben Hand folgender Zusatz: Item so geve ik, Hans van Rentelen, in jegenwaricheid der hern in der andern ziden benom[et] myner suster Gheseken Winters voftich mark penningh unde eren genan[nen] dilen kindern hu[ndert] (Randabriss) mark penninge. Geschen am dage Scholastice int jar 93 (10. Februar 1493). - Außerdem von jüngerer Hand die Jahreszahl 1493 und Hans v. Rentelen 1493. Edition: --.

In godes namen amen.

Ik, Hans van Rentelen, borger to Hamborgh, bevallen in liflike kranckheid, doch van der gnade godes wittich unde vulmechtich alle myner sinne, vornuft unde redelicheid, hebbe gesettet unde maket myn testament unde latesten willen in nabescrevener wise. Interste alse ik na godes esschinge vorsterve, so bevele ik myne armen sundigen sele in de barmharticheid des almechtigen godes, der vorbiddinge siner hochgebenedieden moder Marien unde aller hilligen unde begere, mynen licham cristliker wise to begravende unde my herliken tobegande unde neme dat uppe de stunde mynes dodes, dat ik neen erffgud entfangen hebbe. Men wes ik hebbe unde nalate an guderen, hebbe ik mit myner eeliken husfrouwen Metteken befriget unde mit zuren arbeide unde flitiger erneringe, gode helpende, gewunnen unde vorworven.

Dar van geve ik interste achte schillingh to wegen unde stegen. Item noch so geve ik dem gemenen gude enen rinschen gulden tom stendor.

Vort so geve ik enen rinschen gulden to sunte Marien Magdalenen. Item enen rinschen gulden to sunte Johanse binnen Hamborgh tor koken unde to sunte Jurgen vor Hamborgh den armen seken eyn selebad.

Item to sunten Claweße geve ik myn beste par cleder, alse hoyken unde rock brun, de men uppe myn zarck leggen unde Pawel, seligen hern Diderick Bremers sone, de vor teyn rinsche gulden wedderkopen unde losen schal. Derhalven scholen my de sworen darsulves schicken ene grafft unde ewige dechtnisse unde memorien van dem predickstole maken.

Item so geve ik myner suster Gheseken Wynters, wonaftich to Rentelen, hundert mark penninge hamborger weringe, de men ere in redem gelde umbeworen schal handreken unde overantwerden.

Item noch so geve ik dersulven myner suster eeliken kindern, alse Hinrike, Greteke unde Alheyden, samptliken unde besunderen verdehalffhundert lubesche mark penninge, de men in unde uth dessen twen schepen, nomptliken uth Bernd Ghyseken twehundert mark unde uth Ludeken Vasmers anderhalffhundert mark, en betalen unde entrichten schal. Unde desset geld schal men ene binnen Hamborgh in rente leggen unde dar vormunder to kesen, de en sodan[e] rente jarlikes bemanen unde schicken, so lange se to eren mundigen jaren komen.

Unde mit dessen voftehalffhundert marken scholen myn suster, ere kinder erben[omet] unde myne negesten erven van alle mynen nagelaten gudern unde myner eeliken husfrouwen genßliken gedelet unde scheden weßen unde se darenboven nicht anlangen ifte moyen.

Alle myne anderen guder, bewechlick unde umbewechlick, wor unde bii wem ik de hebbe, binnen ifte buten Hamborgh, wo men de nomen unde affrichten mach, grot unde cleyne, nichtes buten bescheden, de geve ik deger unde all myner ergenan[ten] eeliken husfrouwen Metteken, de se rouweliken beholden unde bruken schal na erem willen sunder myner erven unde enes isliken, he zii geistlick ifte werlick, wedderseggend unde hinder. Doch so schal de ersame rad to Hamborgh in dessem testamente unde giften eres rechtes unvorsumet wesen.

Wil ok, dat id bii vullermacht blive unde unvorbroken geholden werde, id zii, ik dat mundliken wedderrope. Unde dat mede toschickende unde myne testamentarese to wesende, kese ik de vorsichtigen manne Diderike Starken unde Gorgeße Rover, borger to Hamborgh, se frundliken biddende, desset antonemende unde tobestellende, so ik en wol getruwe. Geve en ok vullenkomen macht, ift erer wellick vorstervet, de ander enen vromen man wedder to sik kesen moge, so vaken des behoff werd zinde, eme desset mede helpen toforderende.

Hir an unde over hebben gewest de erbaren heren, her Clawes Tode unde her Hinrik Moller, radmanne to Hamborgh, van dem erliken rade darsulves hir sunderges togevoget, sik desses tovordenkende. To orkunde unde merer tughnisse sint desser testamente twee enes ludes eyn uth dem andern over dat word vrolicheid gesneden, der eyn bii dem rade unde dat ander bii myner eeliken husfrouwen unde testamentaresen erben[omet] sin in vorwaringe.

Geschen unde screven na godes bord verteynhundert dar na in dem dreundenegentigesten jare am dage sunte Apolonien der hilligen Jungkfrouwen.

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erste Anlage 18.01.2004 Mathias Nagel / letzte Bearbeitung 04.01.2009 Jürgen Sarnowsky /
Bearbeitungsstand: am Original erfolgte und korrigierte Transkription / für Rückfragen:
Juergen.Sarnowsky@uni-hamburg.de (Jürgen Sarnowsky)

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