1447.01.05.

1447 Januar 05. Hamburg.
Regest: Otto (II.), Graf von Schauenburg und Holstein(-Pinneberg), macht bekannt, dass er Bürgermeister und Gemeinde der Stadt Hamburg angesichts der Flutschäden in Billwerder, Ochsenwerder und Moorwerder den Deichbau erlaubt hat; sie dürfen den vom Grafen und seinen Vorfahren verpfändeten Besitz nutzen und den Einwohnern des Gebiets ein angemessenes Recht setzen; das Land wird Hamburg auf 50 Jahre überlassen, ein Rückkauf der Rechte ist solange ausgeschlossen.
Überlieferung: StAHH, Copie Archivi, 1447 Januar 5 [danach hier]. - Beschreibung:
Edition: Hamburgs Weg zum Reich und in die Welt. 1939. S. 157ff., Urkunde Nr. 53.

Wy Otto van Godes gnaden Greve to Schoaenborgh to Holsten unde to Stormeren
bekennen unde doen witlik alle den ghennen de dessen breff zeen edder heren lezen:

Alse de Billenwerder, Ossenwerder unde Morwerder dar bi beleghen, van unssen vorvaren unde vorelderen den ersamen Borghermeisteren raedmannen unde meenheide der stad Hamborgh vor etlike summen penninghe na uthwisinge opener beseghelden breve en darup gegheven unde besegheld redelikes unde rechtes kopes erfliken to besittende unde to brukende, sind vorkoft unde upghelaten.

Also hebbe wy anghezeen grundlik vorderff unde mannichfoldighe ghebreke der sulven lande, dede van waters ghewald langhe gar wuste leghen hebben unde de lande wedder oft men mach to bestendliker brukinghe to bringhende, so hebbe wy na rade unsser getruwen manne vor uns unde unsse erven den borghermeisteren raedmannen unde der meenheide der stad Hamborgh ghegund unde tolaten, ghunnen unde tolaten en in unde mid kraft desses breves, dat se de Gammerelve, oft se des to rade werden, dat se den Billenwerder unde Ossenwerder under enen Dykband bringhen willen, averdiken moghen, unde wes van unssen vorvaren, vorelderen unde uns van tegheden unde renthen in deme Billenwerdere unde Ossenwerdere unde van anderen [to] behoringhen des Billenwerders unde Ossenwerders is vorpendet unde vorkoft uppe enen wedderkoep, dat moghen de borghermeistere maedmanne unde meenheid der stad Hamborgh to erer unde erer stad brukinghe, behoeff unde beste wedderkopen van eneme ieweliken, na[..h] inneholde der breve, alse darup sind gegheven unde besegheld is, dat wy sodanne breve schuldich unde plichtich sin van rechtes wegen to holdende.

Unde de borghermeistere raedmanne unde meenheid der stad Hamborgh moghen ok den inwoneren des Ossenwerders setten unde gheven sodanne recht, alse en to bestendlicheid des Ossenwerders godlik unde redelik duncked wesen. Unde sodannes rechtes schal een iewelik in deme lande geneten unde entghelden, de wile de borghermeistere raedmanne unde meenheid der stad Hamborgh de vorscreven lande to sick wart hebben.

Desse vorscreven Billenwerder, Ossenwerder unde Morwerder mid eren tobehoringhen, wille wy unde unsse erven unde nakomelinghe [unde] scholen, van den borghermeisteren, raedmannen unde der meenheid der stad Hamborgh, binnen viftich jaren van gifte desses breves antorekende, een jar na deme anderen volghende, sunder [mi]ddel nicht wedder eschen unde wedderkopen, men wanner de vorscreven viftich jar ummekomen sind, wille wy denne in navolghenden tiden den Billenwerder, Ossenwerder edder Morwerder mid eren tobehoringhen wedder hebben. So scholen wy unsse erven unde nakomelinghe unde willen den Billenwerder, Ossenwerder unde Moerwerder mid eren tobehoringhen samptliken wedderkopen, na inneholde unde uthwisinghe opener beseghelden breve, alse de Borgermeistere, raedmannen unde meenheid der stad Hamborg darup hebben. Men wolde wy, unsse erven ofte nakomelinghe ienich land van dessen vorscreven landen sunderliken eschen unde wedderkopen, des scholen unde willen wy nicht don, men des ghensliken unmechtich wesen wente also langhe dat wy desulven vorscreven lande samptliken mid eren tobehoringhen, alse de borghermeistere, raedmannen unde de meenheid der stad Hamborgh de rede uppe gifte desses breves in besittinghe heb en unde ok oft se ienighe tegheden unde rechte der vorscreven lande na gifte desses breves vurder to sik koften, wedderkopen in aller wise alse vorscreven steit.

Wy willen ok dat desse breff allen anderen breven samptliken unde besunderen alse den borghermeisteren, raedmannen unde der meenheid der stad Hamborgh uppe desse vorscreven lande unde ere tobehoringhe sind gegheven unde desulven breve dussem ieghenwardighen breve nicht to hindere unde vorvanghe weten seelen, men de breve unde desse breef scholen alle unde een islik besunderen in allen eren punten bi vullekomener macht bliven unde wesen uthgehenamen den wedderkoop to donde van dessen vorscrevenen landen unde eren tobehoringhen, de schal nicht anders scheen men allene in solliker wise alse vorscreven steit. Unde wy unde unsse erven unde nakomelinghe willen unde scholen den borghermeisteren, raedmannen unde meenheide der stad Hamborgh desse vorscreven lande mid eren tobehoringhen rechte warende wesen, wanner wor unde wo vaken en des noed unde behoeff werd, unde wy van en darto esched werden.

Hir hebben an unde over wesen de ersame meister Johan Middelman, provost to Hamborgh, de ghestrenghe her Diderik Blome, Ritter, Clawes van Winnighusen, knape, unde her Hinrik Lindeman, unsse secretarius, karkhere to Apeldon, sik des mede to vordenckende.

To groterer witlikheid, bekendnisse unde sekerheid alles desser vorscrevener stucke, hebbe wy greve Otto vorbenomed vor uns, unsse erven unde nakomelinghe unsse ingheseghel mid witschep unde guden willen hanghen heten to desseme breve.

Gheven binnen Hamborgh na godes bord veerteinhundert jar darna in deme soven unde vertighesten jare an der hilligen Drier Koninghe avende.

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erste Anlage 03.05.2005 Sabine Schart, Jürgen Sarnowsky / letzte Bearbeitung 22.12.2008 /
Bearbeitungsstand: erste Transkription, nicht mit dem Original kollationiert / für Rückfragen:
Juergen.Sarnowsky@uni-hamburg.de (Jürgen Sarnowsky)

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