Zentrum Geisteswissenschaften in der digitalen Welt

E-Science

Ein zentraler Aspekt der Arbeit im Zentrum war die Unterstützung geisteswissenschaftlicher Forschung und die Präsentation ihrer Ergebnisse in den "Neuen Medien". Dazu wurden Arbeitsstellen gebildet, die verschiedene Projekte zusammenfassten. In dieser Form war das "Zentrum" auch Mitglied des inzwischen wieder aufgelösten Verbunds der "Hamburg Digital Humanities" (HDH). Im Sinne einer 2009 entwickelten Neu-Konzeption bildet das "Zentrum" nunmehr einen Zusammenschluss verschiedener Forschungsprojekte, in denen es um die Nutzung der "Neuen Medien" in den Geisteswissenschaften geht, sowohl um die Erarbeitung von online-Datenbanken wie von Editionen.

Aktuell werden im Rahmen des Zentrums unter anderem folgende Projekte betrieben:

  • "ERIS. Information System on Greek and Roman Violence" (Werner Rieß). - Im Projekt werden die Passagen der griechischen und lateinischen Literatur der Antike, die Gewaltbeschreibungen enthalten, semantisch annotiert und somit unter einer Vielzahl von soziologischen Parametern suchbar gemacht.
  • "EDAK: Epigraphische Datenbank zum antiken Kleinasien" (Werner Rieß). - Das althistorische Projekt stellt eine Sammlung der griechisch-lateinischen Inschriften Kleinasiens zur Verfügung, in der die zahlreichen weit verstreut publizierten Texte – geordnet nach den antiken Regionen der heutigen Türkei – mit Beschreibung und Kommentar aufgearbeitet werden.
  • "Das Virtuelle Preußische Urkundenbuch" (Jürgen Sarnowsky). - Das Projekt dient der auf verschiedenen Vorlagen aufbauenden online-Fortsetzung des von der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung herausgegebenen "Preußischen Urkundenbuchs" (1382-1525). Dabei sind zur Zeit ca. 20.000 Quellen zur preußischen Geschichte unter der Herrschaft des Deutschen Ordens in Regesten und Volltexten erfasst.
  • "Das Virtuelle Hamburgische Urkundenbuch" (Jürgen Sarnowsky). - Das Projekt setzt in Kooperation mit dem Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg das gedruckte Hamburgische Urkundenbuch für die zeit ab 1350 fort. Neben Einzelstücken und wenigen Testamenten lag der Fokus in den letzten Jahren mit Hilfe zweier DFG-geförderter Projekte auf der Erschließung des Kern-Bestands der Hamburger "Threse".
  • "Hospitaller Sources" und "Templar Sources" (Jürgen Sarnowsky). - Die Projekte bieten ausgewählte, zum Teil noch ungedruckte Quellen zur Geschichte der beiden großen Ritterorden.

  • Historisch gab es folgende Arbeitsstellen:

  • für Datenbanken altertumswissenschaftlicher Quellen (Helmut Halfmann);
  • für die digitale Edition mittelalterlicher Quellen (Jürgen Sarnowsky);
  • für die digitale Edition neuzeitlicher Selbstzeugnisse (Angelika Schaser);
  • für multimedialen Wissenstransfer im Fach Geschichte (Christoph Schäfer).